Küchen-Drehregal: zweite Etage

Nachdem ich letztes Jahr endlich einmal das laaaaaange geplante drehbare Regal in die Küchenecke gebaut habe (hier berichtete ich), ist mir tatsächlich eine zweite Kabeltrommel mit gleichem Außendurchmesser untergekommen.

Leider hatte die einen sehr großen Pappkern in der Mitte, so daß nur ein kleiner Rand übrig blieb um Dinge darauf abzustellen. Deshalb hier eine neue Variante:

Ich habe den Abstand der beiden Sperrholzscheiben abgemessen und 4 Distanzhülsen aus PVC-Rohr (M32 Elektroinstallationsrohr zur Kabelverlegung) hergestellt, diese längs eingeschnitten und über die Hohlnieten geklappt. Vorher musste natürlich die Pappe raus.

Dann wieder geschliffen und mit Leinöl gestrichen.

Natürlich war nicht nur der Durchmesser des Pappkerns anders, sondern jedes einzelne Loch.. Die Zentrierscheiben für das Zentralloch ließen sich nun nicht mehr mit der Lochkreissäge herstellen, da mein Lochkreissägensatz keine so großen Durchmesser bietet.
Daher auch hier eine neue Lösung: unten ist ein Distanzring zur Holzscheibe der unteren Trommel, und oben ebenfalls ein Distanzring zur Welle, dieses mal gedruckt mit dem 3D Drucker.

So musste nur der obere Wellenhalter abgeschraubt werden, und die Trommel und neue Distanzscheibe konnte über die Welle gefädelt werden. Dann wieder die Nockenscheibe aufgesteckt, und fertig ist die zweite Etage.

Netzteil Testadapter

Zum testen von kleinen Steckernetzteilen mit DC-Hohlstecker habe ich eine kleine passive PoE Einspeiseweiche sekundärverwertet.

Immerhin hat man so schon mal ein Gehäuse und eine DC 5,5/2,1 Hohlsteckerbuchse nebst passendem Gehäuseloch. Um Platz zu schaffen habe ich die zwei RJ-45 Buchsen abgelötet.

Mit den Schraubkappen der 4mm Laborsteckerbuchsen kann man einen Lastwiderstand festklemmen, und nebenbei das Oszilloskop anschließen. So lässt sich über die Welligkeit der Ausgangsspannung im Lastzustand der Gesundheitszustand der Sekundär-Elkos abschätzen.

100mV Welligkeit bei Schaltnetzteilen sind normal.

Der Vorteil liegt hier darin, dass man das Netzteil nicht öffnen muss. Viele Steckernetzteile sind ja verklebt, oder mit „Sicherheitsschrauben“ vesehen, die vor allem erstmal den Verkauf von neuen Schaltnetzteilen sicherstellen sollen, weil man sie zur Reparatur nicht öffnen kann.

Was es mit den zwei LED’s auf sich hat: Die beiden sind antiparallel angelötet über einen 2k Widerstand angelötet. Leuchtet die grüne, ist der mittlere Pin plus (das ist meistens so).
Leuchtet jedoch die Gelbe, ist es ein Netzteil mit Plus auf dem Außenkontakt.

Autoradioantennen

Bei meinem Wagen ist die Radioantenne in der Waschstraße zerbrochen.
Jetzt könnte man denken, die muss ja vorher abgeschraubt werden.
Das geht aber nicht. Beim Skoda wird die locker geschraubt, und nach hinten umgeklappt. Aus gründen des Diebstahlschutzes ist der ab Werk eingebaute Antennenstab dann immer noch fest mit dem Antennenfuß verbunden.

Das hat bisher immer funktioniert, bis ich mal in der Waschstraße der örtlichen Aral-tankstelle war.
Dort fährt die waagerechte Bürste nicht nur einmal von der vorderen Stoßstange über Motorhabe, Scheibe, Dach und Heckklappe nach hinten, sondern diese eine Waschstraße kehrt dann nochmal um, und wäscht den ganzen Weg nochmal rückwärts.
Dabei hat es sich natürlich die nach hinten überstehende Antenne eingefangen und abgeknickt.

So groß ist der Ärger jetzt auch wieder nicht, da nicht nur der Marder bereits genüsslich den Gummistöpsel am oberen Ende des Antennenstabes zerkaut hat, sondern der Gummi um unteren Ende so bröselig ist, das man beim festschrauben Angst bekommt, zu stark zuzufassen.

Sie hatte also ihre besten Tage bereits weit hinter sich gelassen.

Nun ist die Originalantenne nicht gerade billig, bei ebay gibts dagegen Ersatzstäbe für einen 5er, bei Pollin noch mal für die Hälfte. Bei dem Preis kann ich dann auch auf den Diebstahlschutz verzichten.

Radioantenne

Interessant beim Angebot von Pollin fand ich jedoch die Sache mit der „Anti-Pfeif-Wendel“.
Bisher dachte ich, das sei die Antenne. Aber falsch. Tatsächlich ist die Antennenwendel aus einem enger gewendelten „hauch“ Kupferfolie, und die grobe Wendel aus aufgeschäumten Plastik.

Das Schraubgewinde ist übrigens ganz normales M5-Gewinde.

Sitzheizung Skoda Fabia 1 nachrüsten (2)

Los ging es hier:
Die beiden Steuergeräte unter den Sitzen sollen durch einen Eigenbau ersetzt werden (gemeinsames Steuergerät für beide Sitze).

Ich habe mir aus dem Zubehör Carbon-Sitzheizungsmatten ausgesucht, die zwar ein paar Euro teurer sind als die einfachen aus Heizdraht, jedoch ein paar Vorteile bieten:

Das Wabenmuster ist weniger empfindlich auf einen Bruch, der bei den originalen Heizungsmatten bei halbseidenen Kontakt zu Brandlöchern im Sitzbezug führt. Die Wärmeverteilung ist ebenfalls gleichmäßiger.

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VW/Skoda Funkfernbedienung für Zentralverriegelung

Die Funkfernbedienung des einen Fabia geht nicht mehr / nur noch sporadisch.
Als erstes habe ich natürlich die Batterie getauscht (CR2032).
Dann zeigte sich, das der Türenkabelbaum nicht mehr ok war. Beim öffnen der Tür schaltete manchmal die Zentralverriegelung mit, je nach Öffnungswinkel. Nach durchmassieren des Faltenbalgs zwischen A-Säule und Tür ging die ZV vom Türschloß aus gar nicht mehr.

Dabei habe ich folgende Erfahrung gemacht: ungefähres Baujahr und gleiche Ausstattung garantiert nicht, das der Kabelbaum passt. Mein Ersatzteil aus der Bucht hatte an einem Kabelstrang sowohl auf der Fahrzeugseite eine andere Steckkontaktebelegung, als auch auf der Seite des Fensterhebermotores (im Motor ist das Türsteuergerät integriert) einen komplett anderen Stecker.

Nachdem das geklärt war, habe ich die kaputten Adern auf dem bewegten Teil herausgeschnitten und neue flexible Adern zwischengelötet. Das funktioniert erstmal wieder einige Zeit.

Doch die Fernbedienung war immernoch unwillig. Also den Funkschlüssel auch noch zerlegt. Die Leiterplatte steckt auf breitgeschmolzenen kleinen Plastepins, was zusätzliches herumgefummel verursacht.

ZV Funkschlüssel

Schuld sind aber dann die Taster gewesen. Obwohl sie noch einen gut fühlbaren Druckpunkt haben, geben sie elektrisch nur noch manchmal Kontakt.
Es passen folgende Taster: ITT KSC241J 6x6x3,5mm SMD Softgrip
Die Taste ist aus „gummi“.

Die einfachen billigen Stino-Kurzhubtaster sind leider zu hoch und passen mechanisch nicht hinein.
Nach wechseln der Taster funktioniert nun wieder alles wie es soll.

großer Akku für Aktivlautsprecher mit MP3 Player

Ein kleiner Aktivlautsprecher mit eingebautem primitivem MP3-Player soll eine längere Spielzeit erhalten.

Ab Werk wird er von einem Nokia Telefonakku BL-5C versorgt. (Nokia-originalakkus haben 1020 mAh, Chinaware ist durchwachsen, die mitgelieferten Akkus waren 1x defekt und 1x entladen, ca 200mAh ließen sich reinladen.)

Der Aktivlautsprecher verbraucht bei leiser Widergabe <100mA, bei lauter Widergabe 300mA. Es ist eine PWM (Klasse D) Endstufe eingebaut. Als neuen Akku bekommt er ein päärchen 18650 Lithiumzellen aus einem Laptopakku eingepflanzt. Dazu gibts einen ziemlich hohlen Ersatzakku: Fakebatterie
Ein kleiner Streifen Leiterplattenmaterial kontaktiert die elektischen Federkontakte, der (im Bild grün markierte) Rahmen aus dem 3D-Drucker ersetzt den Akku und sorgt für Andruck an die Kontakte.

Der Lautsprecher bekommt einen Stoßrahmen (wenn er herunterfällt und auf den Tasten landet, werden sonst die Taster von der Platine gerissen), an den dann von hinten die Akkumulde mit den neuen Akkus angeschraubt werden kann:
Akkumulde

Eine zusätzliche Ladeelektronik mit 1A Ladestrom sorgt für akzeptable Ladezeiten. Es kann aber auch über den Lautsprecher selbst mit 0,5A geladen werden.

Kleine Sonntagsbastelei – Garagenlautsprecher

Angeregt durch ein Foto im Netz fand ich die Idee ganz kultig:
Lautsprecher in alten Kanistern, für das Radio in der Garage.

Nun, die Zutaten waren vorhanden:
Leere 5L Kanister,
ein eingelagertes Autoradio,
die alten Türenlautsprecher vom alten Skoda Felicia (verkauft),
Lautsprechergitter von anderen Türenlautsprechern der selben größe.

Herausgekommen ist das hier:
Kanisterlautsprecher.

Der Aufbau ist nicht weiter kompliziert:

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Jyetech Mini-Dso: Akkubetrieb mit Li-Akku.

Vor einiger Zeit habe ich einen Mini-Oszilloskop-Bausatz erworben und zusammengebaut.
JyeTech LcdScope e062
Wie bei vielen billigen Bausätzen sind Batterieclips für 9V Batterien vorgesehen.
Die sind aber ziemlich teuer und haben nur eine geringe kapazität.

Daher habe ich mit ein paar Modulen aus Asien das Gerät auf Lithium-Akku umgerüstet.
Blau ist die Ladeschaltung, Grün ein 3V nach 5V STep-Up Schaltregler.

Umbau Lagerung Y-Achse

Dazu noch ein Hinweis: der Eingangsverstärker lief original direkt auf Batteriespannung. Da muss also der 7805 Regler raus und eine Brücke von 5V zur Battereispannung eingelötet werden. Dann funktionierts auch mit dem Li-Akku.

Der Akku ist ein billiger Ersatzakku für irgendein veraltetes Mobiltelefon und muss möglichst kleine Abmessungen haben.

Linearlager und Edelstahlrundstäbe

Ich hatte ja angekündigt über Erfahrungen mit Edelstahl-rundstäben statt Silberstahlwellen am 3d Drucker zu berichten.
Die ersten Erkenntnisse hatte ich hier zusammengefasst: Blogeintrag:Erste Erkenntnisse…

Ich hatte dann nach dem die Führung immer mal wieder geklemmt hatte und somit Schrittverluste auftraten auf lm12uu Kugelumlauf-Lagerbuchsen gewechselt, womit die gleichen Probleme auftraten.

Um Gewicht auf der y-Achse einzusparen habe ich außerdem die 12mm Sperrholzplatten gegen 3mm Dibond gewechselt. Die Holzplatte wog ca. 500 gr, die neue Plante beste aus zwei Lagen 0,3mm Aluminium mit einer Füllung aus PE. Das wiegt nur etwa 150 gr.
Eine massive 3mm Aluplatte wiegt dagegen auch etwa 500 Gramm.

Die deutlich dünnere Platte gab natürlich Platz frei um neue Lagerhalter einzusetzen. Ich griff dazu die Idee mit der Zentralschaube auf und bohrte auf einer Seite der Platte (in Längsrichtung der Bewegung) kleine Löcher mit Schraubendurchmesser, auf der anderen Seite Länglicher quer zur Bewegungsrichtung. Die Schrauben wurden mit Stoppmuttern auf dieser Seite nur soweit fest gedreht, dass sich die Lager noch seitlich verschieben könnten.
Das hat die Probleme vollständig gelöst und seither läuft alles sehr gut. Die Kugelumlauflager sind bei der Gelegenheit wieder raus geflogen, da die harten Kugeln bereits nach kurzer Betriebszeit Laufstraßen in den weicheren Edelstahlstäben hinterlassen.

Seit dem habe ich bereits wieder ein paar Teile gedruckt und bin nun zufrieden mit dieser Lösung. Die Pla- Gleitlager laufen zudem auch deutlich leiser als die Kugellager.
Umbau Lagerung Y-Achse
Auf der Welle sind auch die Einlaufspuren der Kugellager zu sehen.

Eine weitere Verbesserung in der Geräuschkulisse hatte ich mir vom Wechsel der Motortreiber auf DRV8825 Treiber erhofft, durch den Wechsel von 1/16 auf 1/32 Mikroschrittbetrieb. Leider laufen die Motoren gerade bei langsamen Geschwindigkeiten nicht ruhiger als in der alten Konfiguration, ich habe sie aber wegen der höheren Positioniergenauigkeit dann drin gelassen.

Klemmendes Bremspedal beim Skoda Felicia

Wer bei warmen Temperaturen ein klemmendes Bremspedal beim Skoda Felicia hat, welches nach dem Bremsvorgang „unten“ festhängt und nicht von selbst wieder zurückfedern möchte, der braucht eine einfache Plastehülse, die auf die Pedalwelle aufgeschoben wird zwischen Kupplungs- und Bremspedal.

Teilenummer ist 6U0 721 817

Ich habe hier so eine Hülse übrig, da ich den Feli nicht mehr habe.
Falls also google jemand herführt, der genau dieses Problem hat: Bitte melden, wäre schade darum das neue Teil wegzuwerfen.

Geiger zählen

Jetzt, etwa 3 Jahre nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima, nach der Geigerzähler und Zählrohre faktisch kaum noch zu bekommen waren, ist das Zeug wieder billig.

Da ich radioaktivität mit nichts was ich hier habe messen könnte, ist es also an der Zeit diesem Zustand mal abzuhelfen.
Geigerzähler selbst zu bauen ist kein Hexenwerk, aus Zeitgründen habe ich jedoch gleich eine fertige Elektronik passend zum Zählrohr bestellt. Praktischerweise ist die Kennlinie des Zählrohrs dann in der Zählersoftware entsprechend berücksichtigt, es werkelt ein Arduino-kompatibler Atmega328 im Inneren.
Was daran fehlt ist freilich nur noch das Gehäuse.

Daher nach erfolgreicher Funktionskontrolle mit Glühstrümpfen, die auch heute noch deutlich radioaktiv sind, ein Gehäuse zum 3D-Druck konstruiert.

Geigerzähler Gehäuse

Die Aufteilung im Gehäuse ist selbsterklärend, wenn man die eingebaute Elektronik sieht:
Geigerzähler Gehäuse

Nach dem Einschalten zeigen sich die ersten erkannten Zerfälle:
Geigerzähler Gehäuse

Nach kurzer Zeit zeigt es dann die normale Hintergrundaktivität von etwa 0,1 uSv/h an.

Sauerkraut selbst herstellen

Da nicht überall frisches Sauerkraut erhältlich ist, und ich das „westdeutsche“ Weinsauerkraut nicht so gerne mag, stelle ich nun selbst welches her.
Das ist gar nicht so schwer.
Im örtlichen Tegut Supermarkt habe ich ein großes 2 Liter Einkochglas mit Drahtbügelverschluß (wichtig!) gekauft.
Zum Kraut hobeln kann ich den Börner Gemüsehobel empfehlen, dabei ist es egal welche Version, die Messerklingen sind in allen gleich.

Es gibt ja diese 10L Sauerkrauttöpfe, die mir aber viel zu groß sind. Kleiner als 5L hab ich noch keine gesehen.
Daher hier im Einkochglas.
Das Prinzip ist folgendes: Der Dichtungsgummiring halt zwar dicht bei Vakuum im Glas, ist aber undicht bei Überdruck. Das ergibt ein Ventil.
Sauerkraut im Einkochglas
In dieses 2L Einkochglas hat genau ein großer Weißkohl (2,15 Kg) hineingepasst.

Daher folgende vorgehensweise:
Eventuell beschädigte oder welke Blätter entfernen, aber den Krautkopf nicht Waschen, die Mikroorganismen werden noch gebraucht.
Das Kraut hobeln, in eine große Schüssel geben. 1 TL Salz pro Krautkopf (Rezepte haben oft reines Salz, also ohne Jod/Fluor drinn stehen) hinzugeben. Ich gebe noch hinzu: 2 Möhren, 1 TL Kümmelkörner. Vogtländisches Sauerkraut (meine Heimat) enthält zusätzlich noch Senfkörner, Koriander und Wachholderbeeren, evtl etwas Pfeffer. Diese Gewürze kann man aber auch dann beim Kochen zugeben.
Das Kraut wird mit dem Salz vermischt und durchgewalkt. Dann eine Zeit lang stehen lassen damit das Salz Saft ziehen kann.

Nun wird das Kraut in das Glas gestampft. Ein beliebiges Kuchenwerkzeug mit Holzstiel tut hier seinen dienst.
Schichtweise zusammenstampfen bis alles Kraut im Glas ist. Dabei wird noch mehr Saft frei. Das Kraut muss komplett vom Saft bedeckt sein.
Man kann zur Sicherheit noch eines der äußeren Blätter des Krautkopfes aufheben und oben auflegen, und dann mit z.B. einem unter dem Deckel eingeklemmten Schnapsglas das ganze niederhalten. Bei meinem Glas halt das Kraut durch die Form ganz gut unten, daher habe ich darauf verzichtet. Da das Einkochglas gegenüber der sauerstoffhaltigen Außenluft dicht ist, und die eingeschlossene Luft durch das gebildete CO2 ausgespült wird, ist es vermutlich gar nicht schlimm wenn ein paar krautfasern nach oben kommen. Im Inneren herrscht ja dann Schutzatmosphäre. Bei offenen Krauttöpfen und Fässern muss man unbedingt darauf achten, das alles Kraut „unter Wasser“ in seinem eigenen Saft bleibt, und legt deshalb ein Gewicht auf.

Dann einfach den Deckel zumachen, ein wenig am Dichtungsgummi und bei Zimmertemperatur stehen lassen. Das Glas in eine Schüssel stellen.
Bei beginn der Gärung, die unter Sauerstoffabschluß stattfinden muss, steigt der Flüssigkeitspegel an, weil unten zwischen den krautstreifen CO2-Blasen den Saft verdrängen, und schlecht aufsteigen können (ist ja alles voller eingestampften Kraut..)
Überschüssiger Saft wird durch die Dichtung gedrückt und von der Schüssel aufgefangen. Schüssel von Tag zu Tag kontrollieren und ausgießen. Das legt sich aber nach 2…4 Tagen.
Wenn das Glas im dunkeln steht, gehen die Vitamine nicht kaputt.

Dann einfach lange genug* warten bis das Sauerkraut „reif“ ist, dann kann es in den Kühlschrank. Wird es in Luftdichte Behälter gefüllt, ist es monatelang haltbar.

*lange genug: Ich habe es letzte Woche Freitag angesetzt und bin guter Dinge das es Sonntag reif ist. Die ausgeschiedene Gasmenge sinkt gegenüber den ersten Tagen nun deutlich ab. Zimmertemperatur in der Küche war ca. 19 grad. Das Sauerkraut zum Reifen nicht zu kalt stellen, 18 Grad sollten es schon sein, sonst dauert es viel länger bis es reif ist.

Update: Die 1 Woche war bei den kühlen Temperaturen bei mir in der Küche nicht ausreichend zur Reife.
Nachdem ich das Glas nun eine weitere Woche habe reifen lassen (etwas wärmer gestellt), ist das Ergebnis deutlich besser ausgefallen.

Filament-Spulenhalter mit 608 Kugellagern

Auf Ausschau nach einem geeigneten Spulenabroller habe ich auf Thingiverse ein Modell gefunden, das meiner Vorstellung entsprach:
http://www.thingiverse.com/thing:46016

Leider war das STL-Modell kaputt, so das es beim slicen zu Fehlern kommt.
Daher habe ich notgedrungenerweise am Ende nach zwei verkorksten Drucken nochmal neu konstruiert:

Spulenhalter Korpus
Dieser Halter wird zwei mal benötigt.

Dazu jeweils die 4 Scheiben vom originalteil:
Zubehöerteile zum Spulenhalter

Neu hinzugefügt habe ich noch ausdruckbare Achsen, die man statt M8 Schrauben und Muttern verwenden kann.
(Im Foto die weißen Pinnöckels), alternativ M8x30 Maschinenschrauben.
Die 608 Kugellager haben 8mm Innendurchmesser.

Fertig zusammengesteckt dann so:
Spulenhalter im Einsatz

Der Layerversatz kommt von Tests mit dem neuen selbstgebauten 3D-Drucker, schadet aber der Funktion nicht 🙂
Wer will kann hinten noch (wie im Foto) Unterlegscheiben drann stecken, ich hab die Pins aber noch etwas kürzer gemacht, so kann man sie auch weglassen.

Wer das Teil nachdrucken möchte, kann die Dateien, wie immer mit den Freecad-Konstruktionen, hier herunterladen:
Spulenhalter.rar [210 kByte]

Erste Erfahrungen mit den PLA-Gleitlagerbuchsen

Nach dem meine Y-Achse nicht ganz die gewünschte Leichtgängigkeit erreichte, und vor allem auch Slip-Stick Effekte auftraten, habe ich auf LM12UU-Kugelumlauflager gewechselt. So ganz klar ist die Sache aber noch nicht:
Die Kugellager klemmten nämlich auch. Ich habe festgestellt, das beim Anschrauben der Lagerhalter die Lager immer ein wenig verdreht und verspannt werden, und dann Probleme machen.

PLA-Gleitlagerbuchsen

Eine Lösung wäre, andere Lagerhalter zu konstruieren, die im Idealfall nur mit einer Schraube in der Mitte befestigt sind und sich auf den Wellen zurechtdrehen können. Das baut aber zusätzlich in der Bauhöhe auf, und nimmt mir Bauraum.
Im Moment habe ichs folgendermaßen: die in Längsrichtung der Lager, zur Druckbettaußenkante gelegenen Schraubenpaare sind fest angezogen, die Inneren locker. So gehts soweit erstmal. Schön ist aber anders.

An der Z-Achse: Die Gleitlager weisen ebenfalls erhöhte Reibwerte auf, so dass die leichte Z-Achse (ohne Motor am Druckkopf) allein durch die Schwerkraft die X-Achse nicht nach unten rutschten lässt. Dadurch kommt es zu Umkehrspiel auf den Gewindestabantrieben.
Ich habe deshalb eine Vorrichtung gegen das Umkehrspiel eingebaut, die einfach mit einer zweiten Mutter über der X-Achse synchron mitfährt und durch eine Feder die tragene Mutter auf dem Gewindestab etwas vorspannt. Somit liegt die Mutter immer auf dem jeweils unterem Gewindegang auf und das Umkehrspiel nach Anfahren des Nullpunktes tritt nicht mehr auf.
(Der Schlitten der X-Achse, ohne LM8UU Lager, mit China-Allmetal-Hotend und Hotend-Lüfter ohne den Zusatzlüfter für das Werkstück wiegt knapp 150 Gramm, die 4 LM8UU Lager wiegen 50 gramm.)

Prusa I3 Umkehrspiel Anti-Backlash

Das schwarze Teil hat eine 6-eckige Aussparung für die Mutter und ist im Bild rechts Gabelförmig. Die Gabel steckt auf der glatten Führungswelle und verhindert das mitdrehen der Mutter. So fährt sie schön parallel zur X-Achse jede Bewegung mit.

Selbstbau 3D Drucker Teil 12- Hallo Welt!

Nachdem nun in den vorhergehenden Teilen so langsam klar wird, das sich das Monstrum der Fertigstellung nähert, und auch auf manchem Foto so Stöpselketten zu sehen sind (Die Fotos sind teilweise erst nach dem Bau entstanden), hier noch ein wenig Aufklärung dazu:

Ich habe, um die Kosten gering zu halten, einige Teile aus China bestellt.
Leider war ja gerade (Vor-)Weihnachtszeit, und da haben sich wohl beim Zoll die Pakete „etwas“ aufgestapelt.

Kurzum: Am 17.11. bestellte Zahnriemen kamen erst heute, am 05. Januar an.
Damit ich also weiterbauen konnte, und auch schon ein wenig ausprobieren, habe ich 4 Meter Kugelkette im Baumarkt gekauft und Kugelkettenantriebsräder mit meinem CTC 3D-Drucker gedruckt, und die Riemen durch Kugelketten ersetzt.

Dabei folgende Erfahrung: Die Kugelketten (2.5mm Kugeldurchmesser, aus Messing) längen sich mit der Zeit, sind mit Kabelbindern aufgrund der kleinen Zwischenräume schwer zu befestigen. Die kleinen Zwischenräume sind ebenso das Problem beim drucken der Antriebsräder sowie bei deren mechanischer Beständigkeit.
Die Antriebsrädchen nutzten sich schnell ab, besonders wenn am Anfang schon mal in die falsche Richtung zum Endstop gefahren wurde, und was eben sonst noch so schief geht. War die Kette bereits paar mal Übergesprungen, traten dann auch beim Drucken Schrittverluste durch Überspringen der Kette auf, weil die dünnen Stege der Antriebsrädchen abgenutzt waren.
Es geht ganz gut wenn man langsam druckt, so bis 50mm/s auf der Y-Achse und 100mm/s auf der viel leichteren X-Achse waren problemlos und zuverlässig möglich.

Doch zurück zum Thema: Hallo Welt!
Ich habe mit dem 3D-Drucker das erste Teil gedruckt, es sollte was nützliches sein: Also wurde es ein Filamentspulen-Abroller mit 608 Kugellagern.
Der erste Druck

Ich habe davon mehrere gedruckt, und da zeigten sich auch gleich mehrere Probleme:
*Das Modell ist mist. Die STL-Datei fehlerhaft (äußert sich im Versatz des „Aufbaus“ nach Rechts, die Laschen für die Kugellager haben die Symmetrieachse sind außermittig). Ich habs dann später selbst nochmal neu konstruiert.
*Der Materialfluss aus dem Hotend kommt überhaupt nicht in gang, größere Druckgeschwindigkeiten unmöglich
*Es zieht viele Fäden und macht haufenweise „blobs“.

Aber es druckt! 😀

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Elektronik und anderes Gefrickel