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Wie ich in DE beinahe Glasfaser bekommen konnte

Ich hab mir gedacht, ich erzähle mal, wie es so ist.

meme glasfaser deutschland

Frühjahr 2023:
Die Stadt mit 7000 Einwohnern erwägt eine Partnerschaft mit der Glasfaser-Infrastrukturfirma UGG (Unsere Grüne Glasfaser), weil es die Einzige ist, die auch die Verkabelung bis in die Wohnung übernehmen würde.
August 2023: Tatsächlich kommt der Deal insoweit zustande, das eine Absichts- oder Partnerschaftserklärung unterzeichnet wird.
Das hat rechtlich keine besonderen Auswirkungen.

Das Lokalblatt berichtet hinter einer Paywall, bei mir komplett unentdeckt.
Die Internetseite der Stadt berichtet unter Rubrik „aktuelles“ vorsichtshalber nichts.
Das Stadtmagazin hat einen kleinen Artikel, wird aber an meiner Adresse (4 Häuser neben dem Rathaus) seit 2 Jahren mangels Austrägern nicht zugestellt (oder die nehmen das Geld und kippen die Zeitungen ins Altpapier).  Das Stadtmagazin als offizielles Medium der Stadt wird auch nicht mehr online veröffentlicht, da kann man nichts machen, weil man die Bildrechte an der eigenen Zeitung nur für Print einholt.

Irgendwann liegt dann doch schon im Oktober 23 ein Brief im Briefkasten, Dialogpost. Unauffälliger weißer Umschlag, normal wandert sowas direkt in die blaue Wertstofftonne. Es war aber von O2, also hab ich es doch mal aufgemacht, weil ich Kunde bei denen bin.
Es entfaltet sich ein langweiliger Brief im Blocksatz, aber dahinter ist noch ein hellblaues Papier.
Auf dem sind Angebote für einen Glasfaseranschluss.

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Und ich fragte mich: Wird hier etwa Glasfaser ausgebaut, und wenn ja, warum hab ich eigentlich von der Hausverwaltung noch nichts darüber gehört.

Ich habe dann bei UGG angerufen, und telefonisch nachgefragt was sie brauchen um die Glasfaser zu mir in die Wohnung zu bekommen. Leerrohr, welcher Durchmesser, glatt oder geriffelt, oder lieber ne Speedpipe 7/4 oder ein vorbereitetes Kabel vielleicht. Allgemeine Überforderung beim Vertrieb. Also das könnte man jetzt auch nicht so genau, das müsste dann später mit der Firma die in genau diesem Haus dann den Ausbau macht, bei der Begehung besprochen werden.

Ich hab natürlich aber wegen einer anderen Maßnahme gerade jetzt Löcher in der Zwischendecke und will das nicht ein ganzes Jahr so lassen.

Weiter mit dem Vertrieb: Also bei mehr als 4 WE machen sie das gleich komplett im ganzen Haus, ich müsste nichts vorbereiten. Und ach ja, sie brauchen natürlich die Gestattung. Nein, liegt nicht vor.
Ich fragte, was denn ist, wenn es im Haus nicht alle haben wollen.

Mir wurde gesagt, wir sollen den Anschlussvertrag ausfüllen für Mehrfamilienhaus, alle Eigentümer eintragen, und dann könnte man da irgendwie kenntlich machen wer es haben will, und wer nicht.
Und wer es als Vermieter haben will, muss 178 Euro pauschal bezahlen. Außer der Bewohner bucht auch einen Internettarif bei o2 oder thüringer netkom, dann übernimmt der Anbieter die 178 euro und es kostet gar nichts. Oder wenn Tiefbau mehr als 30 meter lang ist auf dem privaten Grundstück, dann kostet es da noch was extra.

Praktischerweise steht das Haus direkt auf der Grundstücksgrenze, keine Gefahr denk ich mir.
Die Unterlagen müssen bis zum 31.Januar 24 vorliegen. Das wird schwer.

Ich habe hin und her gerechnet, und will nun die 178 euro Karte ohne Vertrag spielen, weil ich aktuell mit Vdsl für mich allein gut genug versorgt bin und das alles in allem die kostengünstigste Variante ist.

Also gleich die Hausverwaltung in der ersten Novemberwoche angerufen, und darum gebeten alles nötigte in die Wege zu leiten.
Dann in der dritten Woche per e-mail schriftlich rückgefragt, wie der Stand ist. Keine Antwort.

Dann in der ersten Dezemberwoche UGG angerufen, und nachgefragt ob die Gestattung vorliegt. Nein, es liegt nichts vor.
Die Hausverwaltung angerufen: Ja, also sie hätte da vor einer Woche auch mal angerufen, und es wurde gesagt ihr werden Unterlagen zugeschickt mit der Post, und da kam nichts, da könne man leider nichts unternehmen.

Also eine e-mail an die UGG gesendet, sie sollen mir doch bitte mal die Unterlagen zuschicken per e-mail, damit ich das an die Hausverwaltung weitergeben kann. Antwort: Also mir als Einzeleigentümer einer WEG schicken sie schon einmal gar nichts, sie schicken nur direkt an die Hausverwaltung. Und außerdem haben sie leider überhaupt nicht die Möglichkeit Unterlagen mit der Post zu versenden, diese Option gibt es nicht.

Oha.

Das ist schon kurios, weil die HV mir etwas anderes erzählt hat.
Und so verging Woche um Woche, bis zur vorletzten Woche vor Weihnachten. Nach weiteren Beschwerden meinerseits kam es dann zu einer Dreizeilen-email von der Hausverwaltung, mit weitergeleitetem Anhang vom Angebot der UGG 178/0Euro für den Ausbau bis in die Wohnungen.

Auf Umlagemöglichkeiten, Mieterhöhung oder Wertsteigerung hinzuweisen wurde verzichtet.

Nach weiteren Kontaktaufnahmen wurde mir dann das Ergebis übermittelt. Die 9 anderen Eigentümer haben kein Interesse, sobald es auch nur einen cent kostet. Ich antwortete, das ich trotzdem aufgrund WEG-Gesetz §20 Abs 4 unabhängig von dem Interesse der anderen Eigentümer trotzdem auf die Erteilung der Gestattung bestehe-

Da dachte ich, gut, es hieß ja, es wird gebaut wer es haben möchte.
Nun war mir das etwas komisch, ob sich das für UGG denn lohnt, also habe ich den Vertrieb erneut angerufen und nachgefragt, wie das denn aussieht, wenn nur eine Wohnung…
Man hielt sich bedeckt, also das wäre so ein ungewöhnlicher Fall, also da könnte es sein, das wenn nicht ein Vertrag abgeschlossen wird, das man dann aus wirtschaftlichen Gründen doch nicht baut.

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So langsam wurde es klar, das es ein paar Scheine mehr kosten wird.
Also Angebote geprüft, durchgerechnet, naja, die 178 euro fallen weg, dafür wird der Anschluss auf die erste laufzeit (24 monate) „nur“ 230 euro oder sowas in der Größenordnung teurer.  Mit 19,90 das erste Jahr und 44,90 das Zweite.
Und ich bekomme ja noch Kombi-rabatt auf den Preis vom zweiten Jahr, also 39,90.

Davon der Durchschnitt, okay, damit könnte man leben.

Dann verging Weihnachten und Silvester, und die Kapitalgeber von UGG stellten fest, das sie viel Geld verbuddeln und relativ wenig Kunden dabei herauskommen.
Die Regeln wurden geändert, ohne viel aufhebens zu machen.

In der Zwischenzeit lag weiterhin die Gestattung nicht vor, es ging nun in die 9. Woche seit meinem Anruf.
Meine Geduld in der Sache war aufgebraucht, also eine böse email geschrieben, das es laut WEG §20 Abs 4 und dem dort folgenden Satz eindeutig in die Zuständigkeit der Hausverwaltung fällt, im Rahmen einer „ordentlichen Verwaltung“ die Gestattung abzuklären, da ich als Eigentümer einen Rechtsanspruch darauf habe.

Nach bisherigen Gerichtsurteilen ist eine Zustimmung der sonstigen Eigentümer nicht nur nicht notwendig, sondern auch eine Ablehnung nicht möglich, wenn nicht bereits (von einem anderen Anbieter) ein dem Glasfaseranschluss vergleichbarer installiert ist (zum Beispiel eine andere Glasfaser).
https://www.mietrechtsiegen.de/weg-baul … gentuemer/

Die bauliche Veränderung ist so klein, das das Interesse an zukunftsfähigen Anschlüssen überwiegt, und deshalb eine Ablehnung unzulässig ist.

Dieses Urteil ist etwas speziell, weil es 2019 erlassen wurde bevor mit dem WEMoG 2020 das WEG Gesetz geändert wurde und die Zuständigkeit eindeutig zur Hausverwaltung geändert wurde.

Das Amtsgericht kann, wenn die Hausverwaltung nicht eine „ordentliche Verwaltung“ sicherstellt, diese Entscheidung auch ersatzweise treffen.

Also mit Anwalt, Amtsgericht, und Schadenersatz gedroht.

Das ist dann auch angekommen und die neue Aussage war: Ja, im Prinzip könnte ich das entscheiden, aber ich habe gelesen „über 30 Meter“, und wenn es dann mehr kosten könnte, dann wäre man als Verwaltung ja dafür haftbar, das Risiko könne man nicht tragen. Die UGG hat nicht schriftlich ausgeschlossen das Mehrkosten kommen könnten.

An der Stelle biss sich die Katze wieder in den Schwanz, denn zuerst brauchen die die Gestattung, damit sie „im Prinzip bauen“ dürften, dann kommt irgendwann die technische Hausbegehung, und dann wird konkret gerechnet ob es beim Pauschalpreis bleibt. Mit dem Angebot beginnt dann die 14 tage Wiederrufsfrist, für beide Seiten. Die Ausbaufirma kann auch feststellen, das es unwirtschaftlich ist wegen zu hohem Aufwand.

Im Umkehrschluss: ohne Gestattung keine Begehung, ohne Begehung aber keine Festlegung ob es mehr kosten könnte.

Nach einem Tag Bedenkzeit also die Hausverwaltung angerufen, ob sie jetzt willens ist zur Zusammenarbeit oder ob ich als nächstes den Anwalt anrufe.
Man bot mir an, ich könnte doch zur Absicherung der Hausverwaltung zusichern, das ich für die Kosten für meinen Anschluss auch aufkomme, falls es mehr kostet, wenn ich mir so sicher bin das es mit „den 30 metern“ (Tiefbau, haus steht auf Grundstücksgrenze…) kein Kostenrisiko ist. Weil sie kann das als Verwaltung nicht verantworten.

Aaaalso dem lieben Frieden willens, eine Erkläung geschrieben, unterschrieben, eingescannt, hingeschickt.

Bei o2 angerufen, Auftrag klar gemacht, Kostenangebot ist seit letzten Samstag im Browser offen, heute zum Montag sagt mir der Vertrieb, nein, bei ihm ist es jetzt 5 euro teurer. Seite neu geladen, bei mir 5 euro billiger.
Noch mal ganz zurück, auf die Toplevel Seite, Wiederdurchgeklickt, Verfügbarkeitsabfrage, tatsächlich, haben sich zum Montag früh die Preise um 5 Euro erhöht.

Nachtrag: Tatsächlich vergisst die o2 Seite, wenn man etwas herumklickt oder nach einer gewissen Zeit, das man zuvor schon einmal Glasfaser ausgewählt hat und zeigt dann zunächst die güngstigere Tarifvariante über DSL-Vectoring an, und der Button unter der Anzeige der Preise ändert sich auf „Technologie wählen“. Wählt man hier erneut Glasfaser aus, wird auch wieder der Preis von 44,90 ab dem zweiten Jahr angezeigt. Dieser Preis stimmt überein mit dem gedruckten Angebot auf Papier aus meinem Briefkasten.

Das hätte alles letztes Jahr schon geklärt sein können, zum alten Preis.
Damit der Ausbau stattfinden kann und ich nicht in 5 Jahren zu den Abgehängten gehöre, diese Kröte auch noch geschluckt. Ich brauche nur den Hausanschluss im Keller, die Verlegung in die Wohnung bekomme ich selbst hin.

Jetzt war ja dieses Jahreswechsel-Ding dazwischen, und was genau war denn jetzt mit UGG: Die Regeländerung ist folgende: Im Mehrfamilienhaus findet kein Ausbau mehr statt, wenn nicht alle mitmachen, also jeder einzelne Eigentümer die Leitung legen lässt. Fällt eine Wohnung weg, müsste man später nochmal einen Techniker schicken. Also baut man lieber gar nichts. Und für einen alleine schon gar nicht.
Also gefragt wie es mit einem Einfamilienhaus ist. Wenn da einer wohnt. Und dieser nur den Hausanschluss in den Keller bekommt, und hoch in die selbst Wohnung verlegt, dann gehts doch auch.
Es dauerte ein wenig auf der anderen Seite, bis eine Antwort kam. Im Prinzip, aber sie sind ja ein Mehrfamilienhaus, dann nicht.
Also.. es sei denn, man würde, also die Wohnungsanzahl auf 1 ändern, aber, also als einzelner Eigentümer, das geht auf keinen Fall, das müsste dann schon schriftlich von der Hausverwaltung kommen.

Also wieder die Hausverwaltung, ob sie das machen kann, und dann die Unterlagen für Einfamilienhaus.

Ja, das würde bestimmt später noch für Kopfschmerzen sorgen, aber ich sehe keine andere Möglichkeit.
Antwort der Hausverwaltung: Nein, das hat ein anderer Mitarbeiter von der UGG sofort abgelehnt.

Und nun?
Ich müsste alle 9 Eigentümer ohne Ausnahme überzeugen, das sie die Glasfaser doch wollen. Manche sind seit 12 Jahren noch nie auf einer Eigentümerversammlung gewesen. Es interessiert sie nicht. Schon gar nicht, wenn irgendwas auch nur einen cent kostet.

Und jetzt der große Irrsin dabei: Tatsächlich kostet es die Vermieter keinen cent. Weil nach BGB §555 Abs 4a eine Modernisierung vorliegt die zu 8% Mieterhöhung berechtigt.
Oder weil sie alternativ dazu nach §72 TKG 5 Euro pro Monat für 5 Jahre umlegen können, was ein Pauschalbetrag ist. Damit bekommen sie ganz legal 122 Euro raus, weil es ja nur 178 euro kostet.

Das ist aber Aufgabe der Vermieter. Leider hat darüber weder die Hausverwaltung, noch die UGG, noch o2 in der Werbebotschaft aufgeklärt.

Und für die Aufgabe „ALLE“ ohne einen Abweichler bringt es auch nichts, da zwei der ablehnenden Eigentümer ihre Einheit selbst nutzen und nicht vermieten, und die würden dann ja 178 euro bezahlen müssen. (Einer davon ist ein Ladengeschäft Versicherungsagentur, der muss aber ein VPN von seiner Firma haben, und die entscheiden was sie haben wollen während er es nur als Gesamtpaket als „Service“ bei denen einkauft. Wenns was kostet, ist er raus)

Und das war die Geschichte, wie ich in Deutschland beinahe einen Glasfaseranschluss hätte beauftragen können.

Ich könnte nun die Gestattung einklagen, aber würde trotzdem an den neuen Regeln der UGG scheitern.
Soweit zum Recht auf schnelles Internet für Alle der deutschen Bundesregierung.
Da hier kein geförderter Ausbau stattfindet, greift das TKG § 156 nicht, und ich kann UGG nicht zum Anschluss verpflichten.

Ich sags euch, Wohneigentum in einer WEG – Ein Erfolgsmodell.

Nachspiel: Ich habe der UGG angeboten, das sie den Anschluss im Keller (also den Übergabepunkt und auch die Teilnehmerdose) installieren und sich den Hausausbau sparen. Daraufhin habe ich eine Mail mit einer Rückrufbitte erhalten.
Die UGG hat mir angeboten, ich könnte doch für alle 17 Einheiten im Haus die 178 Euro pro Wohneinheit übernehmen, und zusätzlich die Eigentümer überzeugen, das zu bauen, zum Beispiel gerichtlich. Das wäre das einzige was sie mir anbieten könnten. Ansonsten findet kein Ausbau statt. Auf die Rückfrage, ob sie mir schriftlich mitteilen können das sie nicht bauen wollen, haben sie mir eine Absage erteilt.
Der Anruf endete damit, das die UGG im Gespräch aufgelegt hat. Das war der „sagen sie dem Kunden, er soll unsere Mitarbeiter nicht weiter von der Arbeit abhalten, ohne dem Kunden zu sagen er soll unsere Mitarbeiter nicht weiter von der Arbeit abhalten“-Anruf.

Damit ist dieses Kapitel endgültig abgeschlossen.

Brother HL5450DN CUPS/Linux treiber

Hallo Internet,

ich habe den oben genannten Drucker erworben, jedoch liefert der Treiber von der Webseite von Brother im CUPS den Fehler „Filter failed“. Diesen treiber kann man sich getrost sparen.

Ich habe verschiedene andere im Cups verfügbare Treiber probiert und bekomme bei der Installation der Variante „Brother HL-5070N Foomatic/Postscript“ gute Ergebnisse, auch ist Duplexdruck verfügbar.

Dieser liegt auch bei etwas angestaubten Cups installationen in der gutenprint libary vor.

Der drucker lässt sich auch ganz klassisch als lineprinter per lpd://-seine-feste-ip-adresse:515/pr1 ansprechen, nachdem man ihm eine feste netzwerkadresse zugewiesen hat. Das beugt such-und-find-problemen vor.

Debian 11 LxQT GIMP 2.2x crasht wenn man einen Bildausschnitt kopieren möchte

Problem:
Das default installierte Dateiablagentool Qlipper kann mit den Datenmengen der Grafik nicht um, und führt über das x-window-system zu einem Gehler, der GIMP abstürzen lässt

The program 'gimp' received an X Window System error. This probably reflects a bug in the program. The error was 'BadWindow (invalid Window parameter)'. (Details: serial 20915 error_code 3 request_code 18 minor_code 0) (Note to programmers: normally, X errors are reported asynchronously; that is, you will receive the error a while after causing it. To debug your program, run it with the --sync command line option to change this behavior. You can then get a meaningful backtrace from your debugger if you break on the gdk_x_error() function.) (script-fu:1054080): LibGimpBase-WARNING **: 21:21:19.301: script-fu: gimp_wire_read(): error

Workaround: Neben der Uhr den Zwischenablagen-Manager beenden Weiterhin: In den Einstellungen -> Systemeinstellungen -> Sitzungskonfiguration -> Autostart den Haken bei „Zwischenablage“ entfernen.

FreeCAD 0.19 0.20 Dezimaltrennzeichen Komma wird ignoriert

Wenn man Freecad installiert (bei mir vVersion 0.19 build 20220912 unter Debian 11 bullseye), dann kann man Zahlen wie in der für Deutschland landestypischen Eingabe mit Dezimalkomma als Trennzeichen eingeben.
Maße mit Kommastellen werden seit 0.19 dann nach der Eingabe automatisch in Zahlen mit Dezimalpunkt umgewandelt, das stört aber nicht weiter.

Heute nach Installation von ein paar Addons wurden Kommas bei der Zahleneingabe von Maßen komplett ignoriert.

Es hat sich herausgestellt, das das „Fasteners“ Addon dieses Problem verursacht.
Deinstallieren des Fasteners-Addon und Neustarten von Freecad half nicht, Deinstallieren inklusive der Einstellungen (apt-get purge freecad freecad-commons) und Neuinstallation der beiden Pakete konnte den funktionierenden Zustand wiederherstellen.

siehe auch:
https://forum.freecadweb.org/viewtopic.php?p=573724

Ab Version 0.20 gibt es dann in den Einstellungen ein override.
https://forum.freecadweb.org/viewtopic.php?t=67495

MGLS-12864 display defekt reparatur

In einem Messgerät befand sich ein 128×64 pixel Full Graphic LCD Display, mit der Aufschrift: OPCVO MGLS – 12864 V1 10/90 (auf der Platine)
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und einem Aufkleber mit
MGLS12864-18
MGLS12864-HT-HV-G-LED03G
DATE:20001029
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Das Display hatte zunächst mit ausgefallenen Pixelzeilen zu kämpfen, und war schlussendlich unbrauchbar geworden als es begann, immer nur kurz ein Bild anzuzeigen (0,5s) und dann flächig für ca 5s dunkel zu werden, woraufhin sich das Spiel endlos wiederholt.

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Vermutlich lässt da die seitliche aufgeklebte Kontaktierung der Flachkabel nach, die vertikalen Spalten sind mit Zebragummistreifen kontaktiert und hatten keine Ausfälle.
Ein nachkleben der Displaykontakierung fiel als Reparaturmethode aus, da mir beim zerlegen des Displays leider an anderer Stelle das Displayglas mit den Kontakten am Leitgummi gesplittert war.

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Das originale Display ist seit Jahren abgekündigt und neu nicht mehr beschaffbar. Aufgrund des Mangels werden gebrauchte Displays dieses Typs mit Gold aufgewogen.

Neben den gebrauchten Displays wird überraschenderweise bei Aliexpress ein Angebot gemacht, ein kompatibles display zu erwerben.
https://de.aliexpress.com/item/32700666271.html

Nun wird Ersatz benötigt, und ich habe versucht ein Datenblatt für das Display zu finden, um mehr Informationen über das gesuchte Ersatzteil zu erhalten.

Über ein Forenposting bei Mikrocontroller.net bin ich tatsächlich zu einem Datenblatt gekommen, danke hier an die Verfasser bzw. den Nutzer supernova01. Den Ursprünglichen Thread mit dem Datenblatt hatte ich nicht gefunden, und er wurde auch nicht verlinkt.
https://www.mikrocontroller.net/topic/280337 (vorletzter Beitrag)

Weiterhin findet sich im Netz das Kurzdatenblatt zu den Displays hier:
https://datasheetspdf.com/pdf-file/551548/ETC/MGLS-12864/1

kurzdatenblatt

Und da zeigt sich die Krux, das es davon zwei Varianten gibt.
Der Unterschied besteht darin, das dieses Display als MGLS-12864 nur mit den Spalten- und Zeilentreibern ausgeliefert wurde, als MGLS-12864T jedoch zusätzlich mit einem Displaycontroller.

Ich hatte der genaue Bezeichnung auf dem Rückseitigen Aufkleber mit „-HT-HV-G-LED03G“ zu viel Bedeutung beigemessen, der genaue Subtyp scheint nicht weiter von belang zu sein.

Nachdem die Datenblätter vorlagen wurde klar, das die Platine „V1 10/90“ mit 3 Chips die „dumme“ Version ohne Controller ist.
Das Samsung Chipset aus 2x S6B0108A und 2x S6B0107B IC (unter dem Aufkleber) scheint laut Datenblatt Hitachi HD61102/HD61103 kompatibel zu sein, ist also ein ganz ordinäres Teil.

Diese Chipsatz-kombination wird unter der Bezeichnung KS0107/KS0108 in China weiterhin produziert.
Nebenbei: Das MGLS-12864T wird als RA6963 oder T6963-Controller Display ebenfalls noch hergestellt. (das ist die Zweite im Datenblatt beschriebene Variante)

Auf der Suche nach einem passenden Ersatz habe ich den Hersteller-Shop des Displayproduzenten Surenoo Display auf Aliexpress ausfindig gemacht.
https://de.aliexpress.com/item/1732786793.html
Hier muss man aufpassen, da dieser Artikel in zwei Varianten angeboten wird, mit dem heute üblicheren ST7920 controller und ohne. Als Ersatz für das MGLS12864 benötigt man die KS0107/01018 variante ohne ST Controller. (SLG12864G1)

Die Farbe grün oder blau ist dann reine Geschmackssache, zur Abwechselung habe ich blau gewählt. Das hat sich im nachhinein als ebenfalls nicht gut ablesbar bei hellem Umgebungslicht gezeigt (das originale war auch nicht toll, durch die schwache Hintergrundbeleuchtung sogar deutlich unterlegen, was ich vorher aber mit neuen superhellen pure-green-leds modifiziert hatte)

Dieses 2,7″ 78x70mm Display ist mechanisch dem MGLS-Typ vollkommen identisch, Bildausschnitt, Befestigungsbohrungen, Lochdurchmesser u.s.w. sind gleich.
Auch ist die Pinbelegung *weitgehend* gleich.

Im Gegensatz zu der üblicheren Belegung wie z.B. hier: https://de.aliexpress.com/item/32827634035.html mit +/- 5V auf pin 1 und 2 hat das MGSL Display die Betriebsspannung auf pin 3 und 4, daher ist nur das oben verlinkte Display passend, dieses hier nicht, bzw nur mit entsprechender Adapterplatine oder einigem Kabelsalat.

Ich habe das Display von Surenoo bestellt und erhalten, und an mein defektes Messgerät angeschlossen. Da unklar war, ob es tatächlich 1:1 passt, habe ich es zunächst mit kurzen Brücken angelötet, bevor ich die ganze Pinleiste nochmal auslöten müsste. So waren ein paar Anlaufe mit Versuch und Irrtum leichter durchzuführen.
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Zunächst habe ich Pin 1-16 1:1 durchverkabelt und die 19+20 LED-Beleuchtung mit angeschlossen.
Leider gibt das Surenoo Datenblatt zwar die Signalnamen her, aber nichts genaueres. Anhand der namen kann man erahnen, das es negative Kontrastspannung benötigt, genaueres jedoch nicht. http://surenoo.tech/download/02_SLG/SLG12864G.pdf

Bei dem MGLS Datenblatt sieht es aber auch nicht viel besser aus.
Von meinem Messgerät habe ich ebenfalls keine Unterlagen wie Schaltpläne, so das hier stochern im Nebel angesagt war.
Durchverbinden bringt ein vollflächig weißes Display.

Folgende modifikation brachte das Gerät zur korrekten Funktion: Abtrennen von Pin 5 V0 „Operating Voltage for LCD (Contrast Adjust)“,
und umverlegen der Leitung nach Pin 18 Vee „Negative Power Supply“
Danach war das display vollflächig dunkel, nun musste noch die korrekte Kontrastspannung für Pin4 gefunden werden.
Dazu habe ich ein 100k poti an Pin4/VDD und Pin18/Vee angeschlossen, um mit dem schleifer den bereich zwischen negativer Displayspannung und +5V überstreichen zu können.
Es ergab sich ein Spannungsteiler aus 56K an +5V und 50K an Vee. (Die spannung liegt also geringfügig unter Vss)
Der Mittelabgriff wird dann an Pin 5 V0 (kontrast) vom Display angeschlossen.

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Mein Messgerät variiert den Displaykontrast Softwaregesteuert über leichte Anpassung der negativen Dispayspannung Vee um ein paar hundert mV, dadurch wandert über den Spannungsteiler die Kontrastspannung mit, und der Kontrast-einstelleffekt wird wie im original erreicht.
Man kann noch ein paar µA Strom sparen wenn man den Spannungsteiler nicht an Vdd sondern ans Vss koppelt, dafür verringert sich der Kontrast-Einstelleffekt. Ich habe dazu keine weiteren versuche unternommen, da der Iq Spannungsteilerquerstrom ohnehin nur ca 0.1mA beträgt.

Während der Versuche ist das Display nebst Beleuchtung dunkel geworden, die Stromaufnahme war stark erhöht und hat die Versorgungselektronik im Messgerät überlastet.
Ich habe nach kurzer Suche die Ursache gefunden, auf dem Display befindet sich auf der Rückseite ein ICL7660, ein kleiner SO-8 IC mit Schaltreglerfunktion, den man üblicherweise zum erzeugen von negativen Hilfsspannungen für solche Displays verwendet. Der war mit der eingespeisten Spannung auf Pin Vee(19) offenbar im Konflikt und starb.
Da er ohnehin defekt war, habe ich ihn vorsichtig abgelötet, und das display hat dann mit den Spannungen aus dem Messgerät komplett funktioniert.
Eventuell ist hier der Anschluss von Vee gar nicht nötig, da das Display eventuell seine negative Hilfsspannung selbst erzeugt. In meinem Fall hätte dann aber die Kontrasteinstellung über das Messgerät nicht mehr funktioniert, und wie schon weiter oben geschrieben war das Datenblatt an der Stelle auch alles andere als Hilfreich.

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Da es der ICL7660 nun sowiso kaputt war, konnte ich das nicht weiter ausprobieren und beende das Reparaturprojekt mit einem Erfolg.

Zum Thema ICL7660 ablöten: ggf ist hier abzuwägen, ob man den lieber mechanisch vom Board entfernt, etwa durch abtrennen der Beinchen am IC mit Feinbohrschleifer und Mini-Trennscheibe, da sich durch die Wärme vom Heißluftlöten leider an einem Display unten rechts eine leicht dunklere Stelle ergeben hat, die sich beim Abkühlen nicht wieder vollständig zurückbildete.

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Die blauen Displays lassen sich schlecht fotografieren, mit dem Bildprozessor im Kopf ist der Kontrast besser.

Weitere flankierende Maßnahmen wie aufpolieren der matt gewordenen Displayscheibe, Erneuerung der ausgenudelten Messbuchse und dergleichen hatte ich im Vorfeld bereits durchgeführt.

Led-Stromregelung für Arme

Moin

der Titel ist natürlich nicht ganz ernst zu nehmen.
Heute geht es einmal um Strombegrenzung für Leds mit zwei Bauteilen: Transistor und Basiswiderstand.

Man kennt ja die einfachste Art der Strombegrenzung, mit einem Vorwiderstand.
Hat man mehrere LED in Reihe geschaltet, z.B. 3 weiße LED an 12V, so ändert sich die Helligkeit und der Strom deutlich, wenn die Spannung zwischen 11,5 und 14V schwankt. Ob KFZ oder akkugestützte Solar-12V-Inselanlage, dieser Fall tritt ja immer auf, wenn Batterien ins Spiel kommen und die Spannung nicht stabilisiert ist.

Beispiel:
COB-LED-Modul mit 9V Flussspannung, der Strom soll auf 100mA begrenzt werden.
Der entsprechende Vorwiderstand beträgt hier 30 Ohm, es wird im Versuch 27 Ohm verwendet.

transistorschaltung

Die alternative ist ein NPN BC337/40 Transistor, der im linearen Bereich mit einem Basisvorwiderstand von 56kOhm mit Basisstrom versorgt wird.
Über dem Transistor fällt auch wie beim Widerstand die Spannungsdifferenz zwischen der LED und der Batteriespannung ab, entsprechend erwärmt er sich.

Im Vergleich ergibt sich folgendes Verhalten bei Änderungen der Batteriespannung:
stromdiagramm

Natürlich handelt es sich hier nicht um eine echte Konstantstromregelung.
Für manchen Anwendungsfall ist diese Minimal-Lösung aber gut genug.

Breitstrahlende Akkuleuchte

Im Norma-Discounter waren einmal diese 12V Stiftsockellampen, im 50mm-Reflektorgehäuse, als Austauschteil für die NV-Halogenbeleuchtung im Angebot. Diese sind ganz ordentlich hell (in lumen/watt, also wirkungsgrad) und bieten sich gerade zu an, eine Akku-beleuchtung daraus zu basteln.

5W Akkuleuchte

Praktischerweise wurde ich noch relativ zeitgleich mit alten Laptop-batterien beschenkt.
Die haben in der Regel folgende zwei Probleme: In den Akkupacks kommen selektierte Zellen zum Einsatz, und es wird wie auch in Werkzeugakkus auf einen Balancer verzichtet. Mit der Alterung der Zellen driften die Zellenspannungen dann doch nach Jahren auseinander, und irgendwann beschließt die Überwachungselektronik im Akku, dass es so nicht mehr weitergeht.

Das zweite Problem ist der ansteigende Innenwiderstand der Akkuzellen, wodurch die noch verfügbare Speicherkapazität nicht mehr voll ausgenutzt werden kann. Trotz allem, halten diese Akkus noch einige Energie, und nach aussondern des „schlechten“ Zellenpaars können die restlichen Zellen einer Nachnutzung zugeführt werden.

Also braucht es ein Konzept, was soll das Ding können, und in welcher Form soll es daherkommen.
Ich hatte mir vorgestellt, an so einem Kasten mit großem Akku auch gleich noch eine USB-Ladebuchse anzubringen. Außerdem soll es wenigstens 5 Stunden leuchten.

Nach etwas hin- und her bin ich im CAD-Programm auf folgendes gekommen:

5W Akkuleuchte

Unten passen 6 Zellen 18650er Akkus hinein, und oben mit dem roten Haltering wird das Leuchtmittel gehalten, und kann leicht nach oben und unten geschwenkt werden.
Die LED-Lampen strahlen so breit, das sich nachher herausstellte, der schwenkmechanismus wäre gar nicht notwendig gewesen.

5W Akkuleuchte

Auf der Rückseite die Ladebuchse, USB-Anschluss, LED-Anschluss und die beiden Schalter für Licht und USB-Ladestrom.

5W Akkuleuchte

Diese Leiterplattenanschlussklemmen für 5,12er RM passen genau auf die Stifte der Stiftsockellampen, so musste ich keine spezielle Fassung für die LED-Leuchte beschaffen.

5W Akkuleuchte

Im Inneren steckt eine Hand voll Elektronikmodule aus China. Oben mit der Drosselspule ein CC-CV-Stepdown Wandler mit einstellbarer Ausgangsspannung und Strombegrenzung, der als Ladestromquelle für das Akkupack verwendet wird. Eingestellt auf 8.2V und 2,2A Ladestrom kann die Lampe auch (etwas langsamer) nachgeladen werden, während sie leuchtet. Dafür genügt dann ein ganz einfaches 12V 1,5A Steckernetzteil

Das halbrunde Plexiglas-Teil ist auf der Rückseite schräg angefeilt und dient als Lichtleiter für die beiden LEDs, und ist ein Abfallstück aus dem Laser. Ein weiteres rundes Abfallstück steckt seitlich im Leuchtengehäuse und lässt das Licht beim Aufladen Rot oder Blau herausleuchten, und zeigt damit an ob die Ladeschlussspannung schon erreicht wurde. (>80% aufgeladen). Aufgeklebt wird es mit UV-Reaktivharz, was für gute optische Ankopplung vom Led-Gehäuse zum Lichtleiter sorgt.

Unter dem CC-CV Wandler steckt ein Step-Up Wandler für die Bereitstellung von 12V für das LED-Leuchtmittel, und der Wandler für die 5V für den USB-Ladeanschluss.

5W Akkuleuchte

Im Batteriebehälter habe ich 6 Zelle in 2S3P Verschaltung und eine Akkuschutzschaltung untergebracht, das U-Förmige Plastikteil wird vom Deckel mit Leuchtmittelhalter und Elektronik beim zuschrauben des Gehäuse nach unten gedrückt und hält die Akkus in Position.

Gebaut habe ich das im September 2018, leider ist mir die Lampe vor ca 8 Wochen auf Arbeit abhanden gekommen. In den zwei Jahren kam sie aber regelmäßig zum Einsatz und hat gute Dienste geleistet.

Projekt Mechthild CNC-Fräse (8 – Bedienfeld)

Heute komme ich zum vorerst letzten Teil der Reihe um den Aufbau der CNC-Fräse.

Was tatsächlich noch gefehlt hat, war eine Art Bedieneinheit.
Dazu hatte ich mir folgendes Vorgestellt:

Eine irgendwie geartete Schalttafel soll die Stromaufnahme der Spindel anzeigen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie stark die Spindel ausgelastet ist. Bleibt die Spindel aus irgendeinem Fehler oder wegen zu starker Zustellung stehen, bricht die Maschine den Fräser ab. Der günstige Frequenzumrichter hat leider keine Ausgabeleitung für ein Überlastsignal.

Außerdem sollen Blaseluft, Kühlwasser, und Absaugung mit der Spindel zusammen automatisch Ein- und Aesgeschaltet werden sollen, oder wahlweise auch manuell Ein- und Abgeschaltet werden können. Beim Aufbau der Steuerung ganz am Anfang habe ich dazu schon etwas vorbereitet.
Auch existiert schon eine dicke Leitung und eine Steuerleitung für Schwachstromsignale, die bis hier zunächst provisorisch mit Wagoklemmen verbunden wurde, um die Steckdosen für das Zubehör am Schaltkasten in Funktion zu bringen, und einen Probebetrieb zu ermöglichen.

Zunächst musste ich die Skizze von damals wiederfinden, auf der ich Notizen angelegt hatte wie das denn später mal angeschlossen werden solle.

Ein Stück Brüstungs-Kabelkanal wird diesmal als Gehäuse verwendet, hinein kommen 3 Farbige Wippschalter für Staubsauger, Wasserpumpe und Luftpumpe, zwei Notschalter (Not-Aus und Not-Stopp), ein Schlüsselschalter und die oben beschriebene Stromanzeige.

Mechthild

Hier die Verkabelung an den Schaltern. Es hat sich gezeigt, dass das manuelle Schalten des Staubsaugermotors die Wippschalter überfordert, wenn nur einer der beiden Schaltkontakte benutzt wird. Den roten Schalter musste ich leider nach kurzer Zeit nochmal austauschen, und diesmal beide Kontakte parallelschalten.

Mechthild

Zusätzlich habe ich noch einen Betriebsstundenzähler eingebaut, um ggf. einen Überblick über notwendige Wartungen und dergleichen zu haben.

Mechthild

Bei der Stromanzeige bin ich noch nicht so richtig sicher, ob die so hilfreich ist, wie ich mir das vorstelle. Das werden dann weitere Erfahrungen im Betrieb der Maschine zeigen müssen.

Mit Ende des Jahres 2019 habe ich auch so im großen und ganzen den Aufbau der CNC-Fräse abgeschlossen, zumindest was die Maschine selbst betrifft. 22

50W COB-LED-Scheinwerfer

Im Beitrag Nummer 7 zur Mechthild Fräse war ja dieses Bild zu sehen:

Mechthild CNC Fräse

Und ich habe auch bereits verraten, das es für eine LED-Lampe sein soll.
Also mal näher zu dem Thema. Es sind günstige LED-Treiber ICs entwickelt worden, die recht einfach funktionieren: Man schaltet so viele LED-Chips in reihe, bis man der Netzspannung nahe kommt. Dann muss man nur den Strom für eine LED steuern, also ein paar milliampere. Der Chip macht dann einfach nur in linearer Analogtechnik die Strombegrenzung und erwärmt sich dabei, da ja Spannung abfällt. Das kann man nun beliebig weit technisch optimieren, etwa indem man Parallel- und Reihenschaltung im Takt der Sinuswellen des Wechselstromes abwechselt, oder indem man den Peak zum laden eines Kondensators nutzt um die Leds mit der gespeicherten Energie in der fallenden Flanke der Sinuswelle noch etwas nachleuchten zu lassen.
Oder man macht es so billig wie möglich, und lässt die LEDs einfach mit dem gleichgerichteten Wechselstrom im 100Hz Takt mitflimmern, und nebenbei wird das alles dann auch noch dimmbar.

Diese sehr günstige Technik der Stromregelung für LED-Licht hat uns superbillige COB-Led Panels gebracht, die mit Leistungen im zweistelligen Bereich für wenige Euro erhältlich sind. Das muss natürlich auch einmal ausprobiert werden, und manchmal braucht man es irgendwo mal etwas heller, ohne große Anforderungen an die Qualität der Beleuchtung zu haben. Also so ein 50W LED-Keks geordert.

COB-LED 50W

Der Boden/Rückwand vom Gehäuse ist eingeebnet, das Modul habe ich dann probeweise Aufgeschraubt und ausprobiert. Und festgestellt, dass das Kühlrippengehäuse grenzwertig ist, die Gehäusetemperaturen erreichen bereits mit offener Vorderseite 50..55 grad Celsius.

Und was passiert, wenn das Ding umfällt und auf den Rippen zum liegen kommt, und die Konvektion nicht mehr stattfinden kann. Alles nicht schön, so musste also etwas mehr Aufwand in die Sache investiert werden um dem Gerät eine gewissen Lebensdauer zu ermöglichen.

COB-LED 50W

Zunächst hier noch kurz eine Lösung zum Aufstellen, aus zwei Abschnitten Bandstahl, einer an den Enden U-Förmig gewinkelt für zwei äußere Standfüße, und ein schwenkbarer dritter Fuß, der das Leuchtengehäuse nach hinten abstützt.

COB-LED 50W

Durch einschwenken des beweglichen Teils wird das ganze Platzsparend.

COB-LED 50W

Für das Problem der möglichen Überhitzung habe ich schließlich oben ein Umgehäuse aufgesetzt, welches einen kleinen 40mm Lüfter beherbergt, der immer einen gewissen Luftzug durch die Kühlrippen sicherstellt.
Aus praktischen Erwägungen ist auch ein Schalter für das Licht, und eine Steckdose an Board.

COB-LED 50W

Ein Halterahmen nimmt die Elektronik auf, in diesem Fall besteht die eigentlich nur aus der Stromversorgung für den Lüfter, denn das LED-Modul bringt ja alles für den Betrieb nötige mit. Also fast. Beinahe. Doch dazu gleich mehr.

Komplettiert wird alles mit einer 10 meter langen Anschlussleitung mit angegossenem Stecker, so dass man im Aufstellort flexibel ist, und eine „eingebaute Verlängerung“ dabei ist. Dadurch wird auch klar, was das mit der Steckdose soll.

Doch zurück zur beinahe vollständigen elektrischen Ausstattung. Nach einer Weile fiel nämlich die Schwachstelle der ganze Sache auf: Diese integrierten LED-Treiber sind empfindlich auf Überspannungen. Obwohl am Netzteil ein zusätzlicher Varistor nachgerüstet wurde und die Spannungsversorgung des LED-Panels dort vorbeigeschliffen wird, hat das Abschalten von 3 Leuchtstofflampen mit konventioneller Beschaltung (also Drosseln und altmodischen Leuchstoffröhren) das LED-panel gekillt.

Wie genau es ausgefallen ist kann ich nur mutmaßen, aber vermutlich hat die steile Flanke der Störspannung die Ausregelung durch die LED-Treiberbausteine überfordert und die Led-Chips der LED haben zu viel Strom gesehen. Zumindest wurden mehrere geschädigt, und somit die Reihenschaltungen unterbrochen. Durch die hohe anliegende Spannung hat es noch ein paar mal aufgeblitzt, und die defekten Chips haben sich dann mit schwarzer Verfärbung im Leuchtstoff der weißen LED zu erkennen gegeben. So lange, bis durch die elektrischen Entladungen die Isolation zur Aluminiumplatine beschädigt wurde, und der Fehlerstromschutzschalter dem Spiel ein Ende bereitete.

In der Folge musste ich also ein neues LED-Modul einbauen, und habe ein komplettes C-L-C Entstörfilter nachgerüstet, sowie einen zusätzlichen Varistor direkt an den Lötanschlüssen des LED-Moduls. Seitdem funktioniert das Gerät ohne weitere Ausfälle.

Warum ich das hier soweit ausführe: Man sollte der elektrischen Isolation bei diesen Modulen also nicht allzu weit über den Weg trauen. In jedem Fall empfiehlt es sich, damit zu rechnen das die Rückseite Netzverbindung haben könnte, und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Mein Scheinwerfer ist deshalb als Schutzklasse-1-Gerät aufgebaut, also mit Schutzleiter am Gehäuse. Eine Alternative könnten die neuerdings angeboteten LED-Module mit keramischen Träger sein.

Projekt CNC-Fräse Mechthild (7-erste Späne, Zubehör)

Nachdem dann im November 2018 die Lackfarbe getrocknet war, und die Elektrik mehr oder weniger vollständig vorhanden war, konnte ich es nicht mehr erwarten die Maschine auszuprobieren.

Nach etwas herumprobieren mit EstlCAM, welches vom Entwickler Christian Knüll freundlicherweise für die Nutzung im Makerspace Erfurt zur Verfügung gestellt wurde, konnten die ersten Späne produziert werden.

Mechthild CNC Fräse

Man sieht im Bild die hellen Oberseiten der viereckrohre, auch hier habe ich dier EP-Spachtel aufgetragen und dann die Oberfläche mit der Maschine plangefräst, um eine ebene Fläche zu erhalten, die exakt parallel zu den Bewegungsachsen der Maschine liegt.

Mechthild CNC Fräse

Nach dem etwas voreiligem Test musste alles wieder saubergemacht werden, da die Silikonfugen noch nicht gezogen waren. Da ich mit der Maschine Metall bearbeiten will, ist eine Flüssigkeitskühlung mit Bohrmilch/KSS vorgesehen, und das soll wieder aufgefangen werden und im Umlauf wieder hochgepumpt werden.
Nachdem das Silikon fest war, ist mir ein Antennenverstärkergehäuse in die Hände gekommen, welches sich als mit seinen Kühlrippen aus Scheinwerfergehäuse anbot. Dazu musste nur eben kurz die eingegossene Trennwand abgetragen werden.

Mechthild CNC Fräse

Das sieht hier im Bild natürlich toll aus, aber mit dem billigen 3-schneidigen HSS-Fräser hat das gar nicht so viel Spaß gemacht. Es ging immer eine Zeit lang ganz gut, und plötzlich gab es Aufbauschneidenbildung und alles musste gestoppt werden.
Ich hatte dann erstmal unfertig aufgegeben, und in der darauffolgenden Woche nochmal einen Versuch unternommen.

Mechthild CNC Fräse

Mit ordentlich zugeben von Kühlschmiermittel funktionierte es dann, wenn auch die Spanplatte darunter vor Ärger über die Dusche aufgequollen ist.

Es muss also der Kühlmittelkreislauf an die Maschine. Daher zusätzlich zur Luftkühlung – ein dritter Kühlmittelschlauch für Kühlschmierstoff. Zur Probe ob alles Dicht ist, habe ich erstmal Leitungswasser eingefüllt.

Mechthild CNC Fräse

Eine kleine 12V Pumpe sorgt für den Umlauf, ob diese geringe Durchflussmenge ausreicht muss sich noch zeigen.

Mechthild CNC Fräse

Zum Auffangen des Kühlmittels läuft es in der Spänewanne wieder nach vorn, durch den eingeklebten Schlauchanschluss hinunter in einen Dauerkaffeefilter mit Edelstahlgewebe, um ggf mitgeschwemmte Späne von der Pumpe fernzuhalten.

Eine alte Weichspülerflasche dient als Reservoir mit Schlauchanschluss für die Pumpe.

Nachdem ich mir überlegt hatte, das die Maschine Mechthild heißen soll, habe ich mit dem Laser zu Hause einen Schriftzug aus grauem Acrylglas ausgeschnitten.

Mechthild CNC Fräse
Dieser wurde dann am Portal angeklebt.

Projekt CNC-Fräse Mechthild (6-Aufbau und Lackieren)

Wie ging es denn weiter mit der Mechthild.
Im Septemer 2018 wurde dann alles komplettiert und probemontiert.

mechthild aufbau

Das heißt, die Kugelgewindespindeln konnten angebracht werden, und Anschraubbleche für die Mutterngehäuse an die bewegten Bauteile angeschweißt werden.

Die Portalwangen werden noch mit Dreiecksblechen mit dem Portalbalken verbunden, womit praktischerweise auf der linken Seite der Motor für die Spindel auf dem Portal eine Befestigungsmöglichkeit erhält. Mangels ausreichender Bohrmaschine habe ich die (30er) Löcher für das Motor-Lagerschild mit vielen kleinen 3mm Bohrungen, Hammer, Meißel und Halbrundfeile in Handarbeit durch die 3mm Stahlbleche geeumelt, was nicht so lustig war.

mechthild aufbau

Die Kreuzplatte wurde zusammengesetzt, da diese durch die oben angeordnete Führung auf dem Portal gewinkelt ausgeführt ist.

mechthild aufbau

Auch auf der langen Bewegungsachse für das Portal wurden die Antriebe fertig eingebaut, die Unterlegbleche sind zum Ausgleich von kleineren Toleranzen vorgesehen und können bei Bedarf gegen dünner oder dickere Bleche ausgetauscht werden.

Nachdem dann alles soweit probemontiert war, ging es weiter mit dem Untergestell.
Dazu habe ich die zu Hause gebaute Spanwanne mit nach Erfurt genommen, und sie hat nicht ganz gepasst, sie war ein paar Millimeter zu groß für das Untergestell. Das ließ sich zum Glück noch mit etwas Materialabtrag an der Holzwanne anpassen.

mechthild aufbau

Damit konnten aber die Halter für die Montage der Spänewanne am Untergestell noch angeschweißt werden, und Halter für den Schaltschrank.
Somit war alles grob beisammen, um es wieder auseinander zu bauen, damit die Stahlteile lackiert werden können.

mechthild aufbau

Ich habe zunächst mit dem Untergestell begonnen, und dann am Maschinenrahmen weitergemacht.
Während der Lack vom Untergestell trocknete, konnte ich schon die Lage der Kabelketten am Maschinenrahmen festlegen.

mechthild aufbau

Schlussendlich zieht nun auch der lackierte Maschinenrahmen auf das Untergestell um. Das wegen dem Anstrich abgebaute Portal erleichert es, den Rahmen auf das Untergestell zu heben.

mechthild aufbau

Löt-handtasche für den Außeneinsatz

Immer wenn man etwas löten möchte, und kann es nicht einfach zum Lötplatz bringen, geht das generve los. Man muss das ganze Zubehör zusammensammeln, trägt das wohin, und dann fehlt es doch an irgendwas, was man vergessen hat, das Licht taugt nicht, es gibt nur grobes Werkzeug…

Deshalb wollte ich mir ein Set zusammenstellen für den Einsatz abseits des Lötplatzes.

Daher kurz überlegt, was man am nötigsten braucht.
*den Lötkolben, Temperaturgeregelt.
*Lötzinn und Flussmittel und Abstreifer
*Entlötlitze
*Elektronik-knips
*Spitzzange
*amtliches elektrisches Licht

Für den Komfort noch ein kleiner Lüfter, der einem den Lötrauch davonbläst, damit man das nicht im Gesicht hat.
Und Akkubetrieb.

Für den Akku soll ein 18V Werkzeugakku herhalten, Lidl hat da das günstigste was man kaufen kann, und wo die Akkus einen guten Ruf haben.
Für den Akkusockel kann ich praktischerweise bereits auf eine 3D-Konstruktion zurückgreifen und drucke diese noch mal aus.

Ein paar Schalter sind vorrätig, auch einen 50er Lüfter gibt der Bauteilevorrat noch her. Mit etwas Hirnschmalz komme ich auf die Idee, wie ich das mit dem Licht mache: Ein bewegliches Kühlmittelrohr wird mit einem G4/MR16 Lampensockel verheiratet, und ergibt zusammen mit einer 12V LED-Lampe eine in alle Richtungen verstellbare Beleuchtung. Als Lötkolbenhalter kann eine wieder eine Rohrniete aus einer Einweg-Kabeltrommel dienen.

Drumherum braucht es noch etwas Struktur.
Ein Holzrahmen als Träger wird aus einem übriggebliebenen Stück 10er Sperrholz und einem Stück Kabeltrommel zusammengeschraubt.
Akkulötstation

Mit dem Zwischenstand geht es ins Labor, denn wenn man das amtlich machen will, darf ein Tiefentladeschutz für den Lithium-Akku nicht fehlen, und eine Anzeige die zum Nachladen auffordert ist auch ganz hübsch.
Im Bild ist das Gehäuse für die Schalter und die Befestigung der Lampe bereits erledigt, aber noch nichts angeschlossen. In die Öffnung ganz rechts soll die Akkuanzeige mit 3 Leds.

Der Lötkolben besteht aus einem Handgriff für T12 Lötspitzen mit integrierter Elektronik.

Akkulötstation

Als Einzelstück habe ich die Elektronik nur auf Lochraster aufgebaut, und Bauteile bunt gemischt in allen Bauformen, je nachdem was der Vorrat so hergegeben hat. Für die Überwachung der Akkuspannung habe ich mir den ICL7665, der hat invertierte Schaltausgänge um sich eine Hysterese in die Schaltschwelle zu basteln, und braucht sehr sehr wenig Strom. Hält aber leider die 20V vom Akku nicht aus, deshalb ist noch ein LM2936 Längsregler vorgeschaltet, der ebenfalls einen sehr kleinen Ruhestrom besitzt. Größte Verbraucher in dieser Schaltung werden also die Status-LEDs sein.

Akkulötstation

Die Akkuüberwachung geht an, sobald ein schalter „am Pluspol“ betätigt wird, und schaltet dann über den Mosfet noch den Minuspol vom Akku zu, wenn die Akkuspannung ausreichend ist.
Die beiden winzigen grünen Platinchen sind DC/DC-Wandler auf 12V für LED-Licht und Lüfter.

Akkulötstation

Für den Lötkolben habe ich mir einen ausschwenkbaren Halter ausgedacht, im CAD konstruiert und mit dem 3D-Drucker hergestellt. In diesen wird ein Stück der Rohrniete eingeschoben als wärmebeständige Lotkolbenablage. Ein kleiner Neodym-Magnet hält ihn im hochgeklappten Zustand oben fest.
Der Lüfter soll mit einem Kugelgelenk frei schwenkbar werden.

Nach längerer Pause von diesem Projekt ging es jetzt doch langsam zum Abschluss über, zur Vervollständigung habe ich noch ein kleines billiges Digitalmultimeter dazugelegt, und angefangen das Zubehör mit allerlei Haltern am Holzgerüst zu befestigen.

Akkulötstation

Jetzt fehlen also nur noch die kleine Zangen, die ich dabei haben wollte.
Der 3D-Drucker liefert einen passenden Werkzeughalter, von ebay gibts das billigste Set an feinmechanischen Zangen. Die waren sogar erstaunlich brauchbar, nur eine hatte zu Anfangs noch etwas geklemmt. Den kleinen Saitenschneider habe ich nachgeschliffen, der schneidet nun auch dünne Litzen.

Akkulötstation

Damit hat das im Spätsommer begonnene Projekt nun auch dieses Jahr noch einen Abschluss gefunden.

Projekt CNC-Fräse Mechthild (5-Spanwanne)

Von einem Arbeitskollegen habe ich eine „gut abgelagerte“, etwas krumme, an den kanten leicht angeschimmelte Sperrholzplatte bekommen.

Das kam gerade recht zum Fräsenprojekt, denn ich wollte eine Auffangwanne für Späne und Kühlmittel bauen.
Nach dem Absägen der gammeligen Ränder ging es ans Anzeichnen und Zuschneiden.
Spanwanne bauen

Ich habe mich für eine schräge Fläche und eine gerade Wanne am anderen Ende entschieden, wo sich die Flüssigkeit sammeln und ablaufen kann.

Spanwanne bauen

Die Fügeverbindungen stelle ich mit 2k-epoxidharz her.

Spanwanne bauen

Auch die gesamte Oberfläche wird mit Epoxidharz durchtränkt, was das Becken wasserfest macht.

Spanwanne bauen

An der tiefsten Stelle wird eine mehrstufige Bohrung eingebracht und ein Schlauchanschluss für den Ablauf mit weiterem Epoxidharz eingeklebt.

Spanwanne bauen

Zur Verstärkung habe ich noch zwei beim Zuschnitt übrig gebliebene Streifen unten aufgeklebt.

Schuhheizung

Weils gerade wieder kalt ist, und deshalb die Schuhheizung wieder im einsatz ist, dachte ich, ich zeige euch einmal was ich da so gebastelt habe. (2018)

Zunächst habe ich versucht, Heizsohlen aus selbstklebendem Kupferband selbst herzustellen:
Schuhheizung
Das hat auch funktioniert, leider haben die sich nicht als haltbar genug erwiesen und sind nach kurzer Zeit ausgefallen.
Nach den ersten beiden Reparaturen habe ich dann doch entnervt Heizsohlen aus dem Handel erworben, mit USB-Anschluss und Y-kabel für beide Schuhe. Die Hersteller haben offenbar den Dreh raus, diese haben sich als robust herausgestellt.

Einfach nur eine USB-Powerbank mit 2A Anschluss anstecken war mir dann zu langweilig, ich wollte möglichst eine längere Zeit mit der gerade eben so benötigten Wärme auskommen, dazu musste aber alles regelbar sein. Als Feature wollte ich noch den Strom und die Batteriespannung messen, und daraus den elektrischen Widerstand der Heizungen ermitteln, um Rückschlüsse auf die Temperatur und damit den wärmebedarf im Schuh zu treffen.
Dazu wurde eine Elektronik und ein kleines Gehäuse entworfen und gebaut, wo als Gehirn ein Atmega328 Mikrocontroller seine Arbeit verrichtet.

Schuhheizung
Oben rechts sieht man ein Batteriestand-Schätzmeter mit 4 Leds, unten das große Teil ist eine selbstrückstellende Polymer-sicherung gegen kurzschlüsse in der angeschlossenen Verkabelung. Daneben der Shuntwiderstand für die Strommessung.
Es hat sich jedoch gezeigt, das die Widerstandsänderung in den gekauften Heizelementen nur sehr gering ausfällt, vor allem aber habe ich diese funktion dann aus einem anderen Grund nicht weiter verfolgt: Das physiologische Temperturempfinden weicht total von der tatsächlichen Temperaut ab. Ist man gerade 3 etagen Treppen gestiegen ist der Heizbedarf null, steht man eine Weile still mag man es gerne gut warm. Es hat sich also in der Anwendung ergeben, das eine manuelle Einstellung deutlich vorteilhafter ist. Dazu dient das Poti oben links, welches noch ein Stellrädchen bekommt, welches an der Gehäuseöffnung oben herausschaut.

Zur Regelung mache ich ein 20-stufig einstellbares extrem langsames PWM, mit etwa 3 sekunden Taktzeit, das Tastverhältnis wird anhand der vom Poti eingelesenen Spannung am ADC vom Mikrocontroller ausgewählt.

Nun braucht das ganze Ding ja auch eine Energieversorgung, und zu dieser Zeit gab es bei ebay gerade einen Schwung 7,4V 2S Li-Ion Akkupacks, vom Hersteller vorgesehen für die Versorgung von LED-Fahrradscheinwerfern. Angeblich wasserdicht. Ich habe einen Akkupack für weniger als 20 Euro erworben und kam damals gerade so übern Arbeitstag. (Im letzten Bild ist der schwarze Klotz zu sehen).

Der Akku wollte natürlich auch wieder aufgeladen werden, dazu also wieder ein kleines Gehäuse. Als Ladeschaltung habe ich ein CC/CV Stepdown-Schaltreglermodul mit den nötigen elektrischen Anschlussen in ein Gehäuse gepackt, das Gehäuse wurde wieder im CAD entworfen und mit dem 3D-Drucker hergestellt.
Schuhheizung
Die grauen Teile auf dem kleinen Fabrikator II Mini.
Schuhheizung
Ein extra Ausschnitt im luftigen Gehäuse erlaubt den Blick auf die Status-Leds.
Der Schaltregler lädt den Akkupack mit 4A Ladestrom @8,4V und erlaubt es mit einem Y-Kabel am Ausgang, stationär sowohl den Akku zu laden als auch die Füße warm zu machen 🙂 (hab ich aber nie so verwendet)
Schuhheizung

Der billige Akkupack hatte immerhin eine Schutzschaltung eingebaut, jetzt nach zwei Jahren und nicht allzuviel nutzung ist leider kaum mehr als eine halbe Amperestunde Restkapazität übrig. Wieviele Zellen da drinn sind weiß ich nicht, er lässt sich scheinbar nicht zerstörungsfrei öffnen. Das Gehäuse sieht aber so aus, als würde 2S3P als 18650er Zellen hineinpassen

Zur Stromversorgung zum Aufladen wurde ein altes Laptop-Netzteil ausgewählt.
Hier noch mal alles komplett..
Schuhheizung

peaktech 9035 Akkufehler Leistungsmessgerät

Moin

Peaktech 9035

Ich habe ein Peaktech 9035 Zwischenstecker zum Messen des Energieverbrauches von Elektrogeräten.

Neulich ist mir aufgefallen, nach einer längeren Zeit wo es nicht benutzt wurde, das das Display nichts mehr anzeigt. Nach einigen Minuten an der Steckdose kam die Displayanzeige wieder, aber die Meßwerte waren zu hoch, was man besonders im Modus für die Spannungsanzeige sehen kann.

Es wurde 280V angezeigt, bei 238V tatsächlicher Spannung. Also das Ding aufgeschraubt, zum Öffnen benötigt man den „Spanner“Bit in 6mm Breite, oder einem modifizieren Schlitzschraubendreher. In dem Meßgerät ist ein kleiner NiMH Akku drinn. 3,6V 40mAh. Nachmessen förderte folgende Erkenntnis: der Akku ist leer (2V) Leider wird der akku auch bei längerem Betrieb an der Steckdose nicht wieder richtig geladen.

Peaktech 9035

Zur Fehlerbehebung habe ich zunächst einen Abgriff für die Akkuspannung an die Leiterplatte gelötet (die beiden Drähtchen rechts) und den Akku im Reflexladeverfahren wieder bis 4,5V aufgepäppelt, und dann eine Woche liegen lassen (alles im eingebauten Zustand) und nochmals die Spannung gemessen, die dann 4,0V betrug. Das ist für einen vollgeladenen 3,6V akku nach ein paar Tagen ruhe vollkommen in Ordnung. Es ist also nicht das Problem, das er von der Elektronik zu schnell entladen wird oder eine zu hohe Selbstentladung hat.

Also zurück zur Schaltung, offenbar wird er nicht richtig aufgeladen. Die Spannungserzeugung für die Elektronik erfolgt mit einem Kondensatornetzteil mit einem 0,33uF X-Kondensator. Ich habe die Kapazität des Kondensators gemessen und festgestellt, das dieser nur noch 0,16uF Kapazität besitzt.

Deshalb liefert das interne Kondensatornetzteil nicht mehr genug Strom, und statt dass der Akku im Gerät bei Netzbetrieb nachgeladen wird, wird er sogar über die Elektronik zur Displayansteuerung entladen.

Um das gegenzuprüfen habe ich an die Lötseite der Leiterplatte einen parallelen 100nF Folienblockkondensator hinzugefügt, und dann die Akkuspannung nach Versorgung mit Netzstrom gemessen.

Peaktech 9035

Mit beiden Kondensatoren zusammen war die Kapazität wieder 0,26uF, und die Akkuspannung steig nach Einschalten der Stromversorgung sofort um ein paar 1/100tel Volt an, es floss also ein kleiner Ladestrom.

Peaktech 9035

Zur Reparatur ist es also erforderlich, den großen gelben X-Kondensator gegen einen neuen auszutauschen. Danach wird alles wieder zusammengeschraubt. Ein bloßes Aufladen oder Auswechseln der Batterie ohne Austausch des Netzteilkondensators würde das Problem zwar für den Moment beheben, aber mangels ausreichender Nachladung würde der Fehler nach dem Aufbrauchen der in der Batterie gespeicherten Energie immer wieder auftreten.

Peaktech 9035

Nun liegt auch die Spannungsanzeige wieder in der Toleranz. Aber warum zeigt er bei leerem Akku zu viel an? In Messgeräten wird die zu messende Spannung mit einer internen Spannungsreferenz verglichen. Fällt die Betriebsspannung, also bei Messgeräten meist die Batteriespannung so weit ab, das die Referenzspannung nicht mehr in der gewohnten Höhe erzeugt werden kann, werden die Meßwerte anhand einer zu niedrigen Referenz interpretiert, was zu überhöhten Anzeigewerten führt.

Peaktech 9035

Nun liegen auch die Anzeigewerte wieder in der Toleranz.