Schlagwort-Archiv: Auto

Auto Instandhaltung Bremsen

Der Tüv möchte wieder mein Auto vorgestellt bekommen, deshalb war nun der Anlass mal die Verschleißteile an den Bremsen zu erneuern.

Außerdem hat jetzt 1 Woche lang irgendwas am Motor gequietscht. Also am Samstag mal beim örtlichen Baumarkt vorbeigefahren und einen Meter glatten PVC-Schlauch gekauft, um als Hörrohr die Quelle der schaurigen Geräusche im Motorraum orten zu können.

Wie es so kommen musste, ist seit dem Moment das ich zum Baumarkt losgefahren bin, das Geräusch nicht mehr aufgetreten. Die Riemen selbst sollten es nicht sein, da es 1. warm und trocken war, und 2. gefederte Spannelemente im Riementrieb eingebaut sind.

Vom letzten Räderwechsel wusste ich noch, das die Spritzschutzbleche hinter den Bremsscheiben schon arg mitgenommen waren.

Das hatte ich beim alten Feli „mit viel Rost“ auch, und da trug es sich irgendwann zu, das immer in sportlich gefahrenen Linkskurven metallische Schleifgeräusche auftraten. Ich konnte mir damals keinen Reim darauf machen und hab das Problem in der Werkstatt vorgestellt, und bin mit dem Meister auf dem Beifahrersitz eine Runde gefahren. Das Geräusch war ja reproduzierbar. Der Meister meinte, er habe eine Idee wasdas sein könne, ich soll den Wagen mal da lassen. Kurze Zeit später der Anruf, das Geräusch ist beseitigt. Auf meine Nachfrage hin hat er mir nicht verraten was es war, aber die Rechnung war auch auffallend billig. Daher habe ich dann mal nachgesehen wo etwas gemacht wurde. Es war das Blech, was sich durch starken Rost verzogen hatte, und an der leicht eingelaufenen Bremsscheibe an den Rand anschliff, wenn man scharf genug um die Kurve fuhr.

Da ich das nun kenne, dachte ich mir, ich tausche die Bleche beim überholen der Bremsen gleich mit aus. Also die entsprechenden Teile rausgesucht.

Beim 1.4 16V 6Y Fabia 1 mit 74KW sind auf der Hinterachse 200mm Scheibenbremsen, und die Bleche haben die Teilenummer 6Q0615611 und 6Q0615612 (li und rechts). Geführt unter dem Namen „Deckblech“

Notiz an mich selbst: Die Bleche sind da und passen, aber lassen sich nicht montieren, ohne die Kompaktradnaben nebst Radlager aus dem Lagergehäuse auszubauen. Erstmal eingelagert in der Garage.

Das war mir dann zu viel, da bleiben erst einmal die rostigen Dinger auf der der Hinterachse drann.

Zum Wechsel der Bremsscheiben muss der gusseiserne Halter der Faustsattelbremse vom Radlagergehäuse abgeschraubt werden, da man die Bremsscheibe sonst nicht über die Nabe bekommt. 7mm Inbus und für den Halter, 13er Steckschlüssel und 15er Maulschlüssel wenn ich mich richtig erinnere für den Bremssattel.

An der Vorderachse sah es besser aus. Die Bleche haben die Nummern 6R0615311A und 6R0615312A und passen zu den 256mm belüfteten ATE-Scheibenbremsen „1LQ“.

Die Bleche können nach Demontage der Bremsscheibe (hier muss nur der Bremssattel runter, 6,5mm Inbus) gelöst werden. Jedenfalls 2 der 3 Schrauben erreicht man mit der Stecknuss, die dritte sitzt halb hinter der Radnabe und zeigt sich wiederwillig. Bei mir war vom Schraubenkopf schon so viel abgerostet, dass ich eine 7er Nuss auf die 8er Schraube hämmern konnte. Alle 6 ließen sich erfolgreich lösen. Auf einer Seite waren die Gewinde sogar noch vollkommen blank. Diese grünliche Chromatierung auf den KFZ-Schrauben ist wirklich ein guter Korrossionsschutz und offenbar dauerhafter als die galvanische Verzinkung. Die hochfesten Schrauben haben Zinklamellenbeschichtung, das scheint ebenfalls durch größere Schichtdicke langlebiger zu sein als galvanische Verzinkung.

Ich habe natürlich zu den neuen Blechen auch neue M6x12 Schrauben und Unterlegscheiben verwendet.

Die vorderen Bremssättel und Bremsbelaghalter hatten an den Aufnahmen der Bremsbeläge sehr sehr viel dicken Rost, was ich auf unzureichende (oder gar keine) Anwendung von Bremsenpaste bei der letzten Werkstatt zurückführen würde. Auf der Hinterachse hatte ich selbst zuletzt Hand angelegt, da war es eher so wie ich das schon kannte.

Bei Autos in dem Alter ist der Lack auf den Gußteilen üblicherweise über die Jahre komplett abgewittert, und es bleibt bei „Korrossionsschutz durch Materialstärke“.

Das Tragbild der Bremsen war mal wieder sehr schlecht, und die Beläge noch sehr dick. Typisches Bild für „zu wenig gebremst“.

Ansonsten ist festzustellen, das der Marder wieder ordentlich gewütet hat und die Dämmung an der Spritzwand nun durch ist 🙁

Autoradioantennen

Bei meinem Wagen ist die Radioantenne in der Waschstraße zerbrochen.
Jetzt könnte man denken, die muss ja vorher abgeschraubt werden.
Das geht aber nicht. Beim Skoda wird die locker geschraubt, und nach hinten umgeklappt. Aus gründen des Diebstahlschutzes ist der ab Werk eingebaute Antennenstab dann immer noch fest mit dem Antennenfuß verbunden.

Das hat bisher immer funktioniert, bis ich mal in der Waschstraße der örtlichen Aral-tankstelle war.
Dort fährt die waagerechte Bürste nicht nur einmal von der vorderen Stoßstange über Motorhabe, Scheibe, Dach und Heckklappe nach hinten, sondern diese eine Waschstraße kehrt dann nochmal um, und wäscht den ganzen Weg nochmal rückwärts.
Dabei hat es sich natürlich die nach hinten überstehende Antenne eingefangen und abgeknickt.

So groß ist der Ärger jetzt auch wieder nicht, da nicht nur der Marder bereits genüsslich den Gummistöpsel am oberen Ende des Antennenstabes zerkaut hat, sondern der Gummi um unteren Ende so bröselig ist, das man beim festschrauben Angst bekommt, zu stark zuzufassen.

Sie hatte also ihre besten Tage bereits weit hinter sich gelassen.

Nun ist die Originalantenne nicht gerade billig, bei ebay gibts dagegen Ersatzstäbe für einen 5er, bei Pollin noch mal für die Hälfte. Bei dem Preis kann ich dann auch auf den Diebstahlschutz verzichten.

Radioantenne

Interessant beim Angebot von Pollin fand ich jedoch die Sache mit der „Anti-Pfeif-Wendel“.
Bisher dachte ich, das sei die Antenne. Aber falsch. Tatsächlich ist die Antennenwendel aus einem enger gewendelten „hauch“ Kupferfolie, und die grobe Wendel aus aufgeschäumten Plastik.

Das Schraubgewinde ist übrigens ganz normales M5-Gewinde.

Autotürschloß kaputt – keine TÜV-Plakette

Da beim Wagen mal wieder das TÜV-Gutachten fällig ist, habe ich hinten die Bremsen erneuert. Das hat auch problemlos funktioniert. Beim Fabia kann die Bremsscheibe ersetzt werden, ohne den Bremszangenhalter (wie heißt das richtig?) abzubauen. Also einfach nur die Bremszange abschrauben und beiseite hängen, die muss ja wegen der Bremsklötze sowiso weg.

Als ich dann fertig war und irgendwas von der Rücksitzbank genommen habe, und dann die Tür zugemacht hab, war sie zu.
So zu, das sie nicht mehr auf geht. Im Schloß sitzt eine Mechanik, die beim Absperren mit der ZV das Schloß mechanisch blockiert, so daß man auch von innen über den Türgriff nicht mehr öffnen kann. Das soll verhindern, das ein Dieb mit einem Drahthaken durch die Fensterdichtung die Tür von außen öffnen kann.

Der TÜV-Prüfer war sehr grundlich und stieß bei der Kontrolle der hinteren Sicherheitsgurte auf die geschlossene Tür. Das ist ein Sicherheitsproblem, da nach einem Unfall sich ggf. ein Insasse nich befreien könnte. Das Argument ist natürlich stichhaltig.

So läuft nun die Nachprüfungsfrist und das Schloß muss ausgetauscht werden. Doch wie bekommt man das auf?
Zunächst muss die Türverkleidung demontiert werden. Das ist nicht so lustig, wenn die Tür nicht auf geht. Also Sitzbank rausbauen, damit Platz ist. Die Türverkleidung muss unten abgezogen werden (Türgriff und Fensterkurbel vorher demontieren), und dann nach oben aus der Fensterdichtung geschoben werden.
Das geht so leidlich zu machen.
Weniger Spaß macht das demontieren des Geräteträgers (Blech). Wer undichte Türen hatte kennt das ja und hat nun noch mehr Freude, seine Abdichtung wieder aufzuschneiden, allerdings mit dem gesteigertem Schwierigkeitsgrad weil man ja nicht richtig rankommt.

…. Nachdem man dann das Blech wieder gerichtet hat….

..kann man das Türschloß sehen.
Hier ist erstmal Ende für mich, ich hab keine Möglichkeit erkannt, wie das verschlossene blockierte Türschloß zur Öffnung zu überreden ist.

(Fortsetzung folgt)

Aufbereitung verwitterter Klar“glas“scheinwerfer

Hiho.

Am kleinen Fabia waren die Scheinwerfer in fürchterlichem Zustand. Die Plexiglasscheiben waren verwittert und vergilbt.
Nach 10 Jahren draußen sieht das so aus:

Verwitterter Plastescheinwerfer

Der Markt bietet hier auch kostengünstige Aufbereitungsprodukte an.
Ich habe mich für das „MOTIP 359248 Scheinwerfer Klarsicht-Set“ entschieden, weil das neben den Schleifmitteln eine richtige 2K Lackierung als neuen UV-Schutz enthält. (Kostet ca. 35 Euro für beide Scheinwerfer)
Original wird die Oberfläche der Scheinwerfer mit einem „Coating“, also einer wenige µm dünnen harten Oberflächenbeschichtung gegen UV-Licht und mechanische Einwirkungen geschützt. Ich sags mal so: für die Dauer der Garantiezeit reichts.

Die Scheinwerfer werden im eingebauten Zustand zunächst mit feinem, dann mit sehr feinem Sandpapier abgeschliffen um die matte vergilbte Oberfläche abzutragen. Dann gibts Kunststoffreiniger, Kunststoffhaftgrund und den 2K Lack.

Man benötigt etwa 2 Stunden Zeit.

Nach der ganzen Aktion sehen die Scheinwerfer dann so aus:
Verwitterter Plastescheinwerfer

Spritsparsam fahren vs. Bremsenwartung

Fährt man ständig Benzinsparend und hauptsächlich Überland, verringert man die Anzahl der Bremsvorgänge deutlich. Damit spart man Benzin, weil jeder Bremsvorgang Bewegungsenergie in Abwärme umwandelt, die man vorher mit Kraftstoff mühsam aufbauen musste.
Hat man dazu noch Scheibenbremsen auf der Hinterachse, und fährt nicht täglich, verschlechtert sich das Tragbild der Bremsscheiben zusehends.
Die hinteren Bremsen werden ja deutlich weniger belastet, so daß der Selbstreinigungseffekt der Scheibenbremsen kaum einsetzen kann.

In Summe kommt dann alle zwei Jahre zum Tüv der vorzeitige Austausch der Scheibenbremsen aufgrund schlechtem Zustands, obwohl die Bremsbeläge kaum abgenutzt sind.

Bei mir sieht das dann so aus:
Bremsscheibe mit schlechtem Tragbild

Ich fahre etwa 1 Liter unter Normverbrauch mit meinem 2003er Skoda Fabia. Auf 15000 Kilometer im Jahr gibt das etwa einen Benzinverbrauch von 890 Liter, Normverbrauch wäre 1035 Liter. (Ich gehe hier mit dem Normverbrauch schon konservativ heran)
Im 2-Jahres-Rhytmus gibt das 290 Liter Benzineinsparung zu etwa 1,55 Euro pro Liter, also 450 Euro Einsparung.
Ein Satz Bremsscheiben mit Bremsbelägen kostet im Zubehör etwa 45 Euro.

Neben dem Umweltaspekt lohnt es sich also auch finanziell, benzinsparend zu fahren. Lässt man die Bremsen von der Fachwerkstatt austauschen schrumpft die Einsparung zwar auf die Hälfte zusammen, dennoch ist es auf jeden Fall wirtschaftlich.

Die Bremsscheiben an den Vorderrädern weisen übrigens solche Probleme nicht auf.
Bei sparsamer Fahrweise sind Trommelbremsen deutlich wartungsärmer.

VAG höhenverstellbarer Sitz kippelt – Sitzgestell Reparieren.

Bei manchen Autos von Volkswagen oder VAG-Töchtern wie Skoda oder Seat kommt es vor, dass der/die Vordersitze anfangen zu kippeln. Es sind die Sitze mit im Gestell eingebauter Sitzhöhenverstellung betroffen.

Typischer Effekt: Wenn man hinter dem Sitz sitzt, und oben an der Sitzlehne in Fahrtrichtung vor- und zurück bewegt, kippt der gesamte Sitz um mehrere Millimeter bis 1cm vor und zurück, und schlägt an den Endpunkten hart an. Im fortgeschrittenen Stadium kippt der Sitz mit jedem Beschleunigungs/Bremsvorgang an den jeweiligen Endpunkt. Später quietscht es dabei auch.

So ein Fall ist mir unter die Finger gekommen. Eine kurze Internetumschau zu dem Thema ergab, das die Werkstätten das nicht reparieren können und ein neuer Sitz für etwa 400 Euro eingebaut werden muss. (Im Sitz ist der Seitenairbag)

Ich habe mir die Sache näher angesehen und festgestellt, dass das Problem eine konstruktive Schwachstelle im Sitzgestell selbst ist.

Weiterlesen

Motor läuft wie ein Traktor

Der Vierkreiser der Dame klingt wie ein Traktor. Der Motor schüttelt sich. Motorkontrolllampe blinkt.
Die hat das Auto stehen lassen und ist mit dem Zug gefahren. Gute Entscheidung.

Heute Fehlersuche: Der läuft auf 3 Töpfen.
Also herausfinden welcher von den vieren nicht geht. Neulich waren schon Zündaussetzer auf Zylinder 1 als Fehler im Motorsteuergerät gestanden.
Daher liegt der Verdacht schon auf dem Zylinder 1, also das Zündkabel, welches zur ganz linken Zündkerze führt, abziehen und sehen ob der Motorlauf sich (nicht) ändert.
Der Zündkabelstecker hielt sich erst fest, danach hat mich das Zündmännlein in die Hand gebissen 🙁 Da war ich dann erstmal hellwach.
Am Zündmodul war am Anschluß die Isolierhülse gebrochen, die dafür sorgt das man beim herumfummeln keinen elektrischen Schlag bekommt.

Da an dieser Stelle aber „Isolation durch Abstand“ vorherrscht war das nicht der Fehler. Definitiv hatte aber Zylinder 1 keinen Zündfunke mehr.

Also Motor aus, und weiter sehen.
Erstmal den Kerzenstecker ziehen, und eventuell die Kerze mal rausdrehen.

Hoppala, da haben wir den Salat:
Zuendkerzenstecker Isolationsfehler

Weil bei in die Jahre kommenden Fahrzeugen Defekte in der Zündanlage zu erwarten sind, hatte ich glücklicherweise schon vor Wochen vorgesorgt und mir eine „neues“ gebrauchtes Zündmodul und einen Satz neue Silikon-Zündkabel auf Lager gelegt.

So hat das Material nur ca. 30 Euro gekostet, und die Zündung konnte sofort instandgesetzt werden.