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Netzteil Testadapter

Zum testen von kleinen Steckernetzteilen mit DC-Hohlstecker habe ich eine kleine passive PoE Einspeiseweiche sekundärverwertet.

Immerhin hat man so schon mal ein Gehäuse und eine DC 5,5/2,1 Hohlsteckerbuchse nebst passendem Gehäuseloch. Um Platz zu schaffen habe ich die zwei RJ-45 Buchsen abgelötet.

Mit den Schraubkappen der 4mm Laborsteckerbuchsen kann man einen Lastwiderstand festklemmen, und nebenbei das Oszilloskop anschließen. So lässt sich über die Welligkeit der Ausgangsspannung im Lastzustand der Gesundheitszustand der Sekundär-Elkos abschätzen.

100mV Welligkeit bei Schaltnetzteilen sind normal.

Der Vorteil liegt hier darin, dass man das Netzteil nicht öffnen muss. Viele Steckernetzteile sind ja verklebt, oder mit „Sicherheitsschrauben“ vesehen, die vor allem erstmal den Verkauf von neuen Schaltnetzteilen sicherstellen sollen, weil man sie zur Reparatur nicht öffnen kann.

Was es mit den zwei LED’s auf sich hat: Die beiden sind antiparallel angelötet über einen 2k Widerstand angelötet. Leuchtet die grüne, ist der mittlere Pin plus (das ist meistens so).
Leuchtet jedoch die Gelbe, ist es ein Netzteil mit Plus auf dem Außenkontakt.

BeQuiet BWT E6-350W Computernetzteil

Gestern Abend hat mein Rechner begonnen, sich komisch zu verhalten. Einfrieren, Startprobleme.
Ein richtiger Stromreset soll ja manchmal helfen, also hab ich den Schalter an der USV gedrückt.
10 Sekunden gewartet.. Strom wieder an.

Na hilfe, nun ging gar nichts mehr. Der Computer wollte sich nicht mehr einschalten lassen.
Also dann mal die Taschenlampe gesucht und unter dem Tisch abgetaucht.
Hochverdächtig ist natürlich das Netzteil.
Ich habe damals mit dem letzten Hardwareupdate auch ein neues effizienteres Netzteil eingebaut, um den Energieverbrauch zusätzlich zum sparsamen Prozessor etwas einzuschränken. Es handelt sich um ein BeQuiet E6-350W. Der Name ist bei dem Gerät Programm, ein großer langsamlaufender Lüfter macht nur ein kaum noch hörbares Laufgeräusch. Der Preis dieser Netzteile liegt etwa auf dem doppelten Niveau wie die billigstens Netzteile. Für effiziente Netzteil ist es eher billig.

Da das Netzteil zusammen mit dem Mainboard gekauft wurde, kann ich nachsehen wieviele Betriebsstunden es schon erdulden musste: Das Mainboard sagt 1960 Tage, also ca. 47 000 Stunden.

Was im Netzteil kaputt ist, kann sich jeder denken, der mit dem Kram zutun hat.

Netzteil-Elkos
Taub gewordene Elektrolyt-Kondensatoren. Mit der Dimensionierung und ausgewählten Qualität dieser Bauteile lässt sich die Produktlebensdauer steuern.
Ich denke, 47000 Betriebsstunden sind gar nicht mal so übel, das kann man dem Hersteller zumindestens zu gute halten. Wenn man jedoch den Deckel schon mal offen hat, sieht man aber auch, das da eine menge Platz ist. Da hätte auch ein zweiter Elko daneben gepasst, damit sich die Belastung aufteilen kann. Dann würde es ein paar Jahre länger laufen.
Dagegen hat die Branche natürlich ein Argument: „Was ewig hält, bringt uns kein Geld.“

Netzteil-Elkos

So wirft der Ottonormalbürger fleissig auf den Schrott, und ich löte für 3-4 Euro ein paar neue Elkos rein. Der Rest der Elektronik taugt noch für ein paar weitere Jahre.

Electrobi ETT McPower LBN-305 Labornetzteil pfeift.

Electrobi hatte eine Aktion, bei der neben Restbeständen an Bauteilen als DDR Produktion (u.a. LED 7-segment-Anzeigen und Relais) auch die McPower LBN-305 Labornetzteile zu einem sehr günstigen Kurs an den Mann gebracht wurden.

Sehr handliches Schaltnetzteil mit einstellbarer Ausgangsspannung 0-30V und 0-5A.
Ich habe auch zugeschlagen, ohne große Erwartungen an die Qualität an die Geräte zu stellen.

Innen sieht es so aus:
Labornetzteil LBN305 Platine

Das Netzteil arbeitet auf den großen schwarzen Elko mit 3300µF. Der hat einen Lastwiderstand beigeordnet als Grundlast. Daneben diese offene Draht“Spule“ müsste der Shunt für die Strommessung sein. Dann kommt die stehende Drossel mit Ferritkern und ein 470uF Elko, ein Kerko, ein Kerko von GND nach Schutzleiter, das Kabel zu den 4mm Buchsen aussen und dort nochmal ein 470uF Elko. Also in summe 4240 uF.
Auf dem kleinen stehenden Platinchen ist die „Intelligenz“, ein TL494.
Hier muss man davon ausgehen das im Fehlerfall die Ladung der Kondensatoren einigen Schaden anrichten kann. Entweder schaltet man selbst nochmal ne funktionierende Strombegrenzung nach oder man nimmer die Geräte als I/U Ladegeräte.

Wenn mans weiss..
Die Ausgangsspannung ist relativ sauber, aber das Meßkabel vom Oszi sollte man nicht gerade an diesen Netzteilen vorbeiführen wenn man sich nachher nicht wundern will wo das ganze hochfrequente Gras herkommt.

Ein weiteres Manko ist, das die Netzteile im Betrieb ein Fiepen von sich geben.
Hier gibts was neues. Das ist gar kein PFC, sondern ein Schaltnetzteil im Schaltnetzteil.
Der Chip ist ein Controller für sparsame Steckernetzteile. Die Suche nach dem Datenblatt gestaltete sich etwas schwierig, weil der Hersteller aus jeder Typenreihe nur eine einzige Bauteilebezeichnung im Link aufs Datenblatt erwaehnt, damit aber die ganze Baureihe spezifiziert. Daher findet man zum TNY277 nichts. Der richtige Suchbegriff ist „Tiny-Switch III TNY274 Datasheet“
Google findet dazu http://www.powerint.com/sites/default/files/product-docs/tny274-280.pdf

Dieses Netzteil im Netzteil macht die Geräusche. Der Chip ist auf den ersten Blick auf 60 khz Schaltfrequenz ausgelegt, wird jedoch kein Strom hinten abgenommen lässt er so lange die Pulse aus, bis hinten die Spannung fällt. Aus dieser Hilfsspannung wird der Lüfter versorgt, und möglicherweise der TL494 auch.

Ein (Schall-) Reflektionsblech zwischen Lüfteröffnung und singendem Übertragertrafo könnte etwas helfen, damit der Schall nicht so leicht raus kann und innen sich etwas tot laufen kann.
Um das Singen des Netzteils sicher abzustellen, habe ich folgende Empfehlung:

Einen 820 Ohm Widerstand hier einlöten:

Labornetzteil LBN305 Platine

Der verballert ein 1/4W Strom, aber schont dafür die Nerven.
Eventuell muss man den Widerstandswert noch etwas ändern, bis ausreichend Wirkung eintritt, je nachdem wie die Bauteiletoleranzen gerade ausfallen. Da drinn sind 12.5V und mehr als 25 grad, bei kleineren Widerstandswerten als 820 Ohm reichen normale 1/4 Watt Widerstände nicht mehr aus, und die Wärmebelastung muss auf Zwei verteilt werden, oder z.b. ein 1W Metallschichtwiderstand verwendet werden.

Eine Versuch mit 1,2 Kohm brachte bei meinem Netzteil ein gerade noch hörbares Singen um 15 khz.