Aufbereitung verwitterter Klar“glas“scheinwerfer

Hiho.

Am kleinen Fabia waren die Scheinwerfer in fürchterlichem Zustand. Die Plexiglasscheiben waren verwittert und vergilbt.
Nach 10 Jahren draußen sieht das so aus:

Verwitterter Plastescheinwerfer

Der Markt bietet hier auch kostengünstige Aufbereitungsprodukte an.
Ich habe mich für das „MOTIP 359248 Scheinwerfer Klarsicht-Set“ entschieden, weil das neben den Schleifmitteln eine richtige 2K Lackierung als neuen UV-Schutz enthält. (Kostet ca. 35 Euro für beide Scheinwerfer)
Original wird die Oberfläche der Scheinwerfer mit einem „Coating“, also einer wenige µm dünnen harten Oberflächenbeschichtung gegen UV-Licht und mechanische Einwirkungen geschützt. Ich sags mal so: für die Dauer der Garantiezeit reichts.

Die Scheinwerfer werden im eingebauten Zustand zunächst mit feinem, dann mit sehr feinem Sandpapier abgeschliffen um die matte vergilbte Oberfläche abzutragen. Dann gibts Kunststoffreiniger, Kunststoffhaftgrund und den 2K Lack.

Man benötigt etwa 2 Stunden Zeit.

Nach der ganzen Aktion sehen die Scheinwerfer dann so aus:
Verwitterter Plastescheinwerfer

Palm Pre Halterung

Manchmal braucht man ein Navi im Auto, hat aber keins dabei.
Da liegt es nahe, das Smartphone rauszuholen, und damit zu navigieren.
Ich habe ein Palm Pre, für das es von O2 die kostenlose „Telmap“ app gibt. Der Fall ist natürlich auch schon einmal vorgekommen, praxistauglich war das aber nicht. Navigieren kann man nur, wenn man eine Datenverbindung hat. In der Pampa im Wald bei Regen im dunkeln, wenn man das Ding mal brauchen könnte, kann man nicht immer davon ausgehen. Der zweite Pferdefuß: Wie positioniert man das Gerät so, das es bei der Fahrt nicht herunterrutscht, aber das Display sichtbar bleibt, und man es nicht mit der Hand halten muss. Gerade bei meinem Fahrzeug hat der Designer mit allen Mitteln versucht, keine Ablagemöglichkeit auf die Oberseite des Armaturenbrettes zu integrieren.

Der Vorteil von Navigationsprogrammen, die die Routeninformation jedesmal frisch herunterladen ist natürlich die aktualität der Kartendaten und die Berücksichtigung von Stauinformationen (das Smartphone hat ja keinen TMC Empfänger).

Da zwängt es sich schon auf, ein Halter ist für diesen Einsatzfall gar nicht zu vermeiden.
Nach ein paar Erfahrungen mit 3D CAD war auch auf den zweiten Anlauf ein brauchbares Objekt zusammengeschustert.
Schraublöcher im Quadrat sorgen dafür, das man de Halter sowohl waagerecht als auch senkrecht befestigen kann.

Der 3D-Drucker materialisiert die Vision schließlich in schwarzem Plaste.
Palm Pre Halter
Nach ein wenig säubern der Kanten sieht es doch ganz ansehnlich aus.
Dazu braucht es dann natürlich noch eine haltekonstruktion, die irgendwo im Auto einen Halt findet. Eine Idee dazu muss aber erst noch reifen.

Palm Pre Halter
Damit das Telefon sich nicht an den Schraubenköpfen zerkratzt und nicht herumklappert, bekommt es ein kleines Polster in den Rücken.

Zuguterletzt noch der Test mit der Navi-Anwendung, ob die sinnvoller in waagerechter Ausrichtung oder senkrechter Ausrichtung den Bildschirm ausnutzt.
Palm Pre Halter

Hmm. Es scheint, als müsste ich zunächst einmal eine andere Navigationsanwendung suchen. Scheinbar hat O2 den Dienst inzwischen eingestellt. 🙁
So langsam kommen die Einschläge näher, die einem ein neues Gerät aufdrängen, auch wenn das alte noch funktioniert.

Zum Schluß noch die 3D Daten:
Freecad-Konstruktion und STL-Datei der Palm Pre Halteschale: pphalter.rar (786kB)
freecad objekt

Makita7034 kompatibler Li-Akku (Teil3) Ladeschale

Weiter im Programm:
Um den Lithium-Akku mit dem Makita-Schrauber verwenden zu können, muss er ja irgendwie geladen werden. Das alte Ladegerät für Nickel-Akkus ist für den Lithium-Akku nicht geeignet.

Pollin Elektronik hat für ein paar Cent ein Federn-Sortiment zu mir geschickt, so daß ich schöne kleine gefederte Kontakte bauen konnte. Federndes Blech für diesen Zweck konnte ich nicht finden, daher musste der 3D Drucker ran und Formteile ausdrucken.

Ich habe mir ein Widerlager und ein bewegliches gefedertes Kontaktstück einfallen lassen. Als elektrischer Kontakt wird mit Sekundenkleber eine Kupferfolie aufgeklebt.

Lilader-Kontakt

Damit auch die richtige Ladung in den Akku kommt, bekommt er einen Spannungsregler beigestellt. Zur Einfachheit tut es ein LM317 Längsregler, mit 8,2V Ausgangsspannung (4,1V pro Zelle, also etwas Sicherheitsabstand zum 4.2V+-0.05V Ladeschluß)
Die geringfügig niedrigere Ladeschlußspannung verlängert zudem die Akkulebensdauer.

Lilader-Unterteil

Und wenn man schon mal einen 3D Drucker zur Hand hat, kann man ja gleich noch einen passenden Deckel drucken.

Lilader-Deckel

Wenn sich jetzt noch irgendwo eine DC-Buchse und ein 12V Steckernetzteil anfindet ist alles komplett.

BeQuiet BWT E6-350W Computernetzteil

Gestern Abend hat mein Rechner begonnen, sich komisch zu verhalten. Einfrieren, Startprobleme.
Ein richtiger Stromreset soll ja manchmal helfen, also hab ich den Schalter an der USV gedrückt.
10 Sekunden gewartet.. Strom wieder an.

Na hilfe, nun ging gar nichts mehr. Der Computer wollte sich nicht mehr einschalten lassen.
Also dann mal die Taschenlampe gesucht und unter dem Tisch abgetaucht.
Hochverdächtig ist natürlich das Netzteil.
Ich habe damals mit dem letzten Hardwareupdate auch ein neues effizienteres Netzteil eingebaut, um den Energieverbrauch zusätzlich zum sparsamen Prozessor etwas einzuschränken. Es handelt sich um ein BeQuiet E6-350W. Der Name ist bei dem Gerät Programm, ein großer langsamlaufender Lüfter macht nur ein kaum noch hörbares Laufgeräusch. Der Preis dieser Netzteile liegt etwa auf dem doppelten Niveau wie die billigstens Netzteile. Für effiziente Netzteil ist es eher billig.

Da das Netzteil zusammen mit dem Mainboard gekauft wurde, kann ich nachsehen wieviele Betriebsstunden es schon erdulden musste: Das Mainboard sagt 1960 Tage, also ca. 47 000 Stunden.

Was im Netzteil kaputt ist, kann sich jeder denken, der mit dem Kram zutun hat.

Netzteil-Elkos
Taub gewordene Elektrolyt-Kondensatoren. Mit der Dimensionierung und ausgewählten Qualität dieser Bauteile lässt sich die Produktlebensdauer steuern.
Ich denke, 47000 Betriebsstunden sind gar nicht mal so übel, das kann man dem Hersteller zumindestens zu gute halten. Wenn man jedoch den Deckel schon mal offen hat, sieht man aber auch, das da eine menge Platz ist. Da hätte auch ein zweiter Elko daneben gepasst, damit sich die Belastung aufteilen kann. Dann würde es ein paar Jahre länger laufen.
Dagegen hat die Branche natürlich ein Argument: „Was ewig hält, bringt uns kein Geld.“

Netzteil-Elkos

So wirft der Ottonormalbürger fleissig auf den Schrott, und ich löte für 3-4 Euro ein paar neue Elkos rein. Der Rest der Elektronik taugt noch für ein paar weitere Jahre.

Spritsparsam fahren vs. Bremsenwartung

Fährt man ständig Benzinsparend und hauptsächlich Überland, verringert man die Anzahl der Bremsvorgänge deutlich. Damit spart man Benzin, weil jeder Bremsvorgang Bewegungsenergie in Abwärme umwandelt, die man vorher mit Kraftstoff mühsam aufbauen musste.
Hat man dazu noch Scheibenbremsen auf der Hinterachse, und fährt nicht täglich, verschlechtert sich das Tragbild der Bremsscheiben zusehends.
Die hinteren Bremsen werden ja deutlich weniger belastet, so daß der Selbstreinigungseffekt der Scheibenbremsen kaum einsetzen kann.

In Summe kommt dann alle zwei Jahre zum Tüv der vorzeitige Austausch der Scheibenbremsen aufgrund schlechtem Zustands, obwohl die Bremsbeläge kaum abgenutzt sind.

Bei mir sieht das dann so aus:
Bremsscheibe mit schlechtem Tragbild

Ich fahre etwa 1 Liter unter Normverbrauch mit meinem 2003er Skoda Fabia. Auf 15000 Kilometer im Jahr gibt das etwa einen Benzinverbrauch von 890 Liter, Normverbrauch wäre 1035 Liter. (Ich gehe hier mit dem Normverbrauch schon konservativ heran)
Im 2-Jahres-Rhytmus gibt das 290 Liter Benzineinsparung zu etwa 1,55 Euro pro Liter, also 450 Euro Einsparung.
Ein Satz Bremsscheiben mit Bremsbelägen kostet im Zubehör etwa 45 Euro.

Neben dem Umweltaspekt lohnt es sich also auch finanziell, benzinsparend zu fahren. Lässt man die Bremsen von der Fachwerkstatt austauschen schrumpft die Einsparung zwar auf die Hälfte zusammen, dennoch ist es auf jeden Fall wirtschaftlich.

Die Bremsscheiben an den Vorderrädern weisen übrigens solche Probleme nicht auf.
Bei sparsamer Fahrweise sind Trommelbremsen deutlich wartungsärmer.

Fehler ABS Rückförderpumpe.

Wenn beim Skoda Fabia 1 (VW Polo Plattform) die ABS-Lampe dauerleuchtet, und das Auslesen den Fehlercode 00301 Rückförderpumpe auswirft, dann empfiehlt es sich einmal im Batteriefachdeckel die Streifensicherungen zu überprüfen.
Da hat es oft einen kaum sichtbaren Haarriss in der Blechstreifensicherung, die für den Strom der ABS-Pumpe zuständig ist.

Bei der Gelegenheit alle Muttern der Schraubbolzen mit den Kabelschuhen und Sicherungen (mit Gefühl) nachziehen, da diese Schaltkästen gerne mal abbrennen wenn sich die elektrischen Verbindungen lockern, weil da viel Strom fließt.
(Es sind Sicherungen für die elektrische Servolenkung, ABS, Innenraumelektrik (darüber geht der Zündungsplus) und das Motorsteuergerät darin).
Servolenkung und ABS haben 50 Ampere, und die dicke Leitung nach Innen zum Sicherungskasten an der A-Säule 120 Ampere, wenn ich das noch richtig im Gedächtniss habe.

Glutinleim – Holzleim – Temperiertes Wasserbad

Zur Reparatur von älteren Möbeln, die mit Heißleim geklebt sind, eignet sich der moderne Holzkaltleim (Polyvinylacetat) nicht so gut. Der originale Heißleim, also Haut- und Knochenleim bindet besser mit den Resten der alten Verleimung.

Wie es funktioniert weiß Lothar Jansen-Greef, Tischer und Möbelrestaurator aus Bad Arolsen. Dieser Fachmann macht sich die Mühe, vieles Wissenswertes über das alte Tischlerhandwerk in seinem Youtube-Kanal aufzubereiten. Hier der Film zum Heißleim:
youtube – Haut und Knochenleim

Was man also braucht ist neben dem Leim selbst, der aus Schlachtabfällen gewonnen wird (im Mittelalter gab es in jeder Stadt eine Leimsiederei, die wegen dem Gestank vor den Toren der Stadt angesiedelt war), ist ein temperiertes Wasserbad.
Nach einiger Überlegung bin ich auf ein sehr günstiges Fertigprodukt gestoßen, welches für diesen Zweck ideal ist:

Heissleim-Wasserbad
Ein Wasserbad mit Heizung und Thermostat. Kostet 13-15 Euro.

Die Mütter kennen es als Flaschenwärmer für Babynahrung 🙂
Ich habe die Temperaturen bei der jeweiligen Thermostateinstellung erfasst und auf dem Gerät notiert. Basteln ist nicht notwendig, das Ding kann mehr als nur lauwarm.

Das Glas was da genau hineinpasst und mit dem Rand oben bündig abschließt ist ein leeres Glas Rübensirup.

Makita7034 kompatibler Li-Akku (Teil2)

In das Akkugehäuse habe ich aus Leiterplattenmaterial die Kontakte eingeklebt. (War im letzten Beitrag auf dem Foto bereits zu sehen)

Jetzt ist der Deckel fertiggestellt, der am „unteren“ Ende in die zuerst hergestellte Röhre eingeschoben wird. Am anderen Ende habe ich zwei Messing-Abstandsbolzen mit Epoxid eingegossen, in deren Gewindebuchsen der Deckel mit zwei Schrauben festgeschraubt werden kann.

So kann man jederzeit die Zellen tauschen oder balancieren wenn es notwendig wird.

Zum Thema Nachladen des Akkus kam mir mein 3D Drucker gerade recht:
Akkuladeschale

Links befindet sich der erste Druck, leider ist er beim Abkühlen nach dem Druck etwas geschrumpft, so daß sich der Akku nicht einsetzen ließ. Statt 0,4mm Übermaß wie ich es konstruiert hatte, besaß die Öffnung etwa 0,3mm Untermaß.
Daher musste ich nochmal ran, und das Teil etwas größer machen. Die Freifläche neben dem Sockel soll dann einen Spannungsregler und natürlich die Batteriekontakte aufnehmen, bei denen ich noch überlege wie ich die herstelle.
Heißkleber fehlt natürlich auch noch 😀 😀

-Fortsetzung folgt-

Plastemetzen

Hallo.

Nach dem grauseligen Epoxidgemotsche für den Akkuschrauber-Akku konnte ich mich nun nicht mehr zurückhalten und habe einen 3D Drucker gekauft.
Die ersten Erfahrungen mit dem 3D Drucker von CTC werde ich oben in einer eigenen Kategorie dokumentieren. (Ganz Oben in der schwarzen Zeile)

CTC 3D Drucker
(Werksfoto CTC)

Und immer darank Denken: Die Weltherrschaft ist nicht aufzuhalten!

universeller 12V Verteiler

Auf der Fachtagung für angewandte und ausufernde Frickelei 2014 hat „Osttiroler“ beim abschließenden großen Einpacken weiße Plastegehäuse verschenkt.
Da ich bei mir defizite beim Verteilen und zusammenschalten von 12V Kram festgestellt habe, hat sich dies als guter Anlass zum zusammenbasteln eines kleinen Stromverteilers erwiesen.

Viele Geräte habe ich mit XLR-Steckern für 12V ausgerüstet, weil diese gegenüber diesen wackeligen und kibbeligen Zigarettenanzünder-Steckern einige Vorteile bieten (mit Ausnahme der eingebauten Sicherung, die sie nicht haben).
Ansonsten hat man noch 4mm Laborstecker (Bananenstecker) und lose Drähte zu klemmen.
Ob die Spannung stimmt ist auch gut zu wissen.
Und Usb-Anschlüsse zum aufladen von irgendwas braucht man auch ständig.
Also alles zusammen gesammelt, Einbauvoltmeter und Step-Down-Converter gekauft, und alles zusammen mit dicken Drähten in das Gehäuse gebaut.

Herausgekommen ist das hier:
12V Verteiler
Nicht im Bild zu sehen ist links ein XLR-Einbaustecker zum Strom einspeisen, und rechts eine Zigarettenanschlußbuchse (manchmal braucht mans eben doch für irgendwas).

Dann mal noch den Blick in die Eingeweide:
12V Verteiler

Makita7034 kompatibler Li-Akku

Wer kennt das nicht: Akkuwerkzeuge im Haushaltsgebrauch zeichnen sich dadurch aus, dass sie immer einen leeren Akku haben, wenn man sie mal benötigt.
Eine Ausnahme gibts natürlich: Neue Werkzeuge mit Lithium-Akku.
Für den Hausgebrauch kauft man sich jedoch nicht dauernd neues, also habe ich beschlossen für meinen Akkuschrauber einen Zweitakku herzustellen mit Lithium-Akkus.

Für 11 Euro gab es im Weltnetz einen 2-zellen Ersatzakku für Elektrowerkzeuge (nur die Zellen).
Erstaunlicherweise sind bei Elektrowerkzeugen beinahe Herstellerübergreifend keine Schutzschaltungen an den Akkus. Man geht wohl davon aus, das bei den abgerufenen Strömen die Leistung des Elektrowerkzeuges derartig stark nachlässt, das der Benutzer sowiso keine Wahl hat als gleich mal zum Laden anzustecken. Erfahrungsgemäß bricht die Leistung bei Li-Akkubetriebenen Werkzeugen auch sehr plötzlich und verheerend ein, wenn der Akku leer ist.

Doch zurück zum Akku. Ein Leergehäuse war nicht aufzutreiben, Gebrauchte für meine Ansprüche zu teuer und den vorhandenen Akku wollte ich nicht schlachten. Ich habe daraufhin die Kontakte mit Tesa abgeklebt und den Akku eingefettet, und einen Gipsabdruck hergestellt.

Daraufhin dann den Gipsabdruck mit Papier ausgelegt und mit Epoxidhard mit Hanffasern (gibts als Dämmstoff oder zum Armieren von Kalkmörtel zur Gebäuderestauration) beschichtet und wieder ein papier für die Innenseite eingelegt.
Das gab schonmal eine Röhre mit Akkuquerschnitt, die viel zu kurz war.
Dann die Form aufgesägt und noch ein Stück angesetzt.
Einen Deckel brauchte ich ja auch, um am Ende die Akkus hineinzulegen.

Lithium Schrauberakku

Der einzige Nachteil an der ganzen Sache: ich muss noch ein Ladegerät für diesen Akku entwerfen, da er mit dem original-Ladegerät für Nickelakkus nicht aufgeladen werden kann.

Elektronik und anderes Gefrickel