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Glutinleim – Holzleim – Temperiertes Wasserbad

Zur Reparatur von älteren Möbeln, die mit Heißleim geklebt sind, eignet sich der moderne Holzkaltleim (Polyvinylacetat) nicht so gut. Der originale Heißleim, also Haut- und Knochenleim bindet besser mit den Resten der alten Verleimung.

Wie es funktioniert weiß Lothar Jansen-Greef, Tischer und Möbelrestaurator aus Bad Arolsen. Dieser Fachmann macht sich die Mühe, vieles Wissenswertes über das alte Tischlerhandwerk in seinem Youtube-Kanal aufzubereiten. Hier der Film zum Heißleim:
youtube – Haut und Knochenleim

Was man also braucht ist neben dem Leim selbst, der aus Schlachtabfällen gewonnen wird (im Mittelalter gab es in jeder Stadt eine Leimsiederei, die wegen dem Gestank vor den Toren der Stadt angesiedelt war), ist ein temperiertes Wasserbad.
Nach einiger Überlegung bin ich auf ein sehr günstiges Fertigprodukt gestoßen, welches für diesen Zweck ideal ist:

Heissleim-Wasserbad
Ein Wasserbad mit Heizung und Thermostat. Kostet 13-15 Euro.

Die Mütter kennen es als Flaschenwärmer für Babynahrung 🙂
Ich habe die Temperaturen bei der jeweiligen Thermostateinstellung erfasst und auf dem Gerät notiert. Basteln ist nicht notwendig, das Ding kann mehr als nur lauwarm.

Das Glas was da genau hineinpasst und mit dem Rand oben bündig abschließt ist ein leeres Glas Rübensirup.