Alle Beiträge von Gui

Drehregal in der Küchenecke.

Nachdem ich nun endlich eine Buchen-Leimholzplatte in die schiefe Ecke neben dem Spülenschrank eingepasst hatte, entstand darunter ein großer toter Raum, der nur durch den schmalen Spalt zwischen den Schränken von vorn zugänglich ist.
Nun hat man ja allerlei Hausrat und Vorräte die untergebracht werden müssen, deshalb kann das so nicht bleiben.
Den Spülenschrank konnte ich noch ein wenig verrutschen, zumindest ca. 10 zentimeter, so weit es die Wasser- und Abwasseranschlüsse und der Abstand zur Kammertür zuließ.

Viel hat es nicht gebracht, der Abstand zwischen den Türen der beiden Schränke ist nur etwa 25-30cm.
Wie sollte man den Platz da nutzen?
Ich habe mich für ein drehbares Regal entschieden.

Nachdem der Gedanke daran längere Zeit in meinem Kopf herumspukte und ich mir bereits einem Jahr von einem Arbeitskollegen ein großes altes Radlager-Kugellager mitbringen ließ, dass nicht mehr gebraucht wurde da nicht mehr klar war zu welchem Ostblock-Fahrzeug es passen könnte, lief mir nun noch eine 50cm große Sperrholz-Kabeltrommel über den Weg.

Gerade mal ein paar Monate später 😀 habe ich diese dann mal übergeschliffen und mit Leinöl geölt, da ich wegen dem neuen Wohnzimmertisch sowiso Schleifmaschine und Holzöl bei der Hand hatte.

Doch wie weiter?
Nun, der mittlerweile angeschaffte 3D-Drucker half mir weiter: Ich war nun auch ohne Drehbank in der Lage, einen passenden Lagersitz für das Kugellager herzustellen. Als Achse habe ich ein einfaches 1m langes Eisenrohr 30x2mm bestellt und gehofft die angegebenen +/- 0,5mm Toleranz fallen negativ oder neutral aus, damit es in das 30mm Auge des Lagers passt.
Pustekuchen. Das Rohr war Oval, zwischen 30,0 und 30,3mm Außendurchmesser.

Nach sehr abenteuerlichen Methoden das Rohr in Rotation zu versetzen und Schleifmittel und Feilen hin position zu bringen, konnte ich die beiden Teile zusammenfügen. Durch „passung“ steckt und hält es nun zusammen.
Der Kugellagerhalter war weniger aufregend, nach einem Malheur beim ersten Druckversuch ist gleich ein brauchbares Teil herausgekommen.
Küchendrehregal
Das Lager ließ sich eindrücken und hält auch hier durch Formschluß in seinem Sitz.

Da das natürlich alles nicht so genau und solide wie eine richtige Metallbaukonstruktion ist, wird die Welle oben nochmal gegen Querkräfte abgefangen. Dazu habe ich einen Adapterring gedruckt um ein 608 Kugellager im Inneren am oberen Ende des Rohrs zu befestigen. Eine 8er Schraube kann dann einfach von oben in das Lager gesteckt werden, es kommen ja keine großen Kräfte drauf. Um den Adapterring einsetzen zu können habe ich die innenliegende Naht des Stahlrohres mit dem Stabschleifer abgeschliffen.

Küchendrehregal

So dreht sich nun die gesamte Achse und steckt unten in einem großen Kugellager, und hat oben ein kleines Kugellager für die Qeurkräfte. Das große Kugellager ist zwar ein Radialkugellager, welches in die falsche Richtung belastet wird, aber es ist sowas von überdimensioniert das mich das wohl überlebt.

Küchendrehregal
Die Kabeltrommel als rundes Regal mit 2 Böden hat leider im Zentrum viel zu große Löcher.

Daher hab ich aus Reststücken vom Fußbodenlaminat (das Zeug nimmt ja auch nur Platz weg und setzt Staub an) mit der Lochsäge Scheiben ausgeschnitten, die den Zwischenraum ausfüllen. Eine kleinere Scheibe für das Loch, und eine etwas größere Scheibe damit das ganze nicht durchfällt.
Küchendrehregal

Die beiden Scheiben aus dem Trägermaterial vom Laminat, eine Art Holzfaserplatte habe ich wegen der Beschichtungen dann mit fasergefülltem Epoxidharz zusammengeklebt, und nach der Aushärtung die Scheiben mit MS-Polymer in die Kabeltrommel eingeklebt.

Küchendrehregal

Damit die Trommelunterseite nicht am großen Kugellager auf der äußeren Lagerschale schleifen kann, musste noch eine Distanzscheibe zwischen Kabeltrommel und innerer Lagerschale eingefügt werden. Nun ist M30 nicht gerade eine Größe, zu der man im Haushalt eine Unterlegscheibe findet. Aber was solls, das geht auch aus Plaste. Also kurz mit dem 3D-Drucker eine Scheibe gedruckt. Viel muss es ja nicht aushalten, da oben die Kabeltrommel flächig aufliegt und unten der Druck direkt auf die dicke innere Kugellagerschale weitergereicht werden kann.

Küchendrehregal

Ursprünglich wollte ich das untere Kugellager auf eine Platte befestigen, und diese dann mit Gummi oder sowas am wegrutschen sichern. Da ich aber das obere Ende der Drehachse sowiso mit einem Kugellager versehen habe und dort ohnehin einen Halter brauche, kann ich das untere Ende auch genauso mit dem schweren Spülenschrank verschrauben, damit die Leimholzplatte oben herausnehmbar bleibt (zum Beispiel zum Saubermachen der Ecke).

Soweit sogut, alles dreht sich sehr leicht. Die Trommel habe ich nicht fest mit der Welle verbunden. Aufgrund der guten Lagerung reicht die Reibung der Kabeltrommel auf dem Distanzring unten völlig aus, um die Welle mitzudrehen.

Doch selbstverständlich fehlt noch etwas in der dunklen Ecke: Licht!
Und das kann ja wohl schlecht so altmodisch mit einem mit der Hand umständlich zu bedienenden Schalter gesteuert werden.
Das muss automatisiert werden.
Und Led-klebeband ist ja auch noch welches da. 12V Strom gibts an der Stelle ohnehin aus einem sparsamen Schaltnetzteil für das Küchenradio

Da das ganze ja ein drehbares Regal ist, wär es gut, wenn das Licht angeht wenn man es dreht. Also das ist ja mal einfach: Eine Nockenscheibe, die eine fast komplett umlaufende Schaltnocke hat, und ein Mikroschalter, der das Licht an macht. In einer position geht das Licht aus. Das ist sehr praktisch, weil das Regal so immer in dier gleichen Position „abgestellt“ wird, und wenn man einmal weiß was vorn drann steht, muss man nicht erst drehen und suchen, und braucht auch kein Licht, sondern greift einfach hin.
Küchendrehregal

Perfekt.
Und so siehts fertig aus:
Küchendrehregal

Naja.
Fast fertig. Ein bisschen niedrig, die Trommel.
Und so muss ich wieder Ausschau halten, bis mir wieder mal eine über den Weg läuft, die auch 50cm Durchmesser hat. Aber das ist ja, wenn man die gesamte Laufzeit des Projekts betrachtet, nur eine Frage der Zeit.

3D Druck und „Gummi“-Teile aus Dichtungsmasse

Nach den bereits ein halbes Jahr zurückliegenden Versuchen mit MS-Polymer-Dichtungsmasse liegen nun mittelfriste Erkenntnisse zur Eignung und Haltbarkeit vor.

Die Erfahrungen sind positiv. Die Gummitaste an der Taschenlampe ist immernoch wie neu.

Da geht mehr, also eine neue Idee:
Ein Bohrstaubteller. Vielen Unbekannt. Ein Teil, das Steckt man auf den Bohrer eines Bohrhammers, wenn man in die Decke bohren möchte. Dann fällt der Staub nicht auf das rotierende SDS+ Bohrfutter und verteilt sich auf das Bedienpersonal der Bohrmaschine, hier einmal Kalfaktor genannt.
Der gemeine Kalfaktor mag es nicht so, ständig in einer Staubwolke zu stehen, Sand zwischen den Zähnen zu haben und einen Dreckregen in die Augen zu bekommen.
Ein Großteil des Bohrstaubs lässt sich ohne lästige Großtechnik einfach mit dem Bohrstabteller aufnehmen. Nach den Bohrungen kann der Teller dann am Boden oder im Kehrichteimer geleert werden.

Um so ein Teil selbst herzustellen habe ich mit dem 3D Drucker eine Forom gedruckt. Die musste natürlich vorher konstuiert werden. Eine rotationssymmetrische Außenseite (als Querschnittsprofil konstruiert und per „sweep“-befehl im CAD erzeugt) und ein Verteilerschieber der in der Mitte auf die Achse gesteckt werden kann um die Dichtungsmasse gleichmäßig in der Form zu verstreichen.

Beide zusammen mit einem 2mm Bohrer als Rotationsachse sind hier zu sehen:
Form für Bohrstaubteller

Die Form muss gut mit einem Trennmittel wie Silikonfett behandelt werden, um das Werkstück im ganzen mitsamt dem überhängendem Rand wieder herauszubekommen. Zur Hilfe habe ich in den Formboden ein 2mm Loch gebohrt, um die Unterseite des Werkstücks mit dem Einblasen von Druckluft in die Form schon mal zu lösen. Dann vom Rand her herausprokeln.

Form für Bohrstaubteller

Ich hab das Teil heil aus der Form bekommen und auch den Probeeinsatz nach 4 Tagen aushärten erfolgreich durchgeführt.

SMD-Lötstation- Zusammenbau

Ist  nun die Elektronik einsatzbereit, und die gedruckten Gehäuseteile fertig, dann kann alles zusammengesetzt werden.

Als erstes als kleinen Trick auf der Netzteilplatine M3-Schrauben von unten durchfädeln und Muttern aufdrehen, und diese dann mit Heißkleber befestigen.

Muttern einkleben

An die hinteren beiden Muttern kommt man nachher definitiv nicht mehr dran, und die vorderen beiden machen bestimmt auch keinen Spaß beim auffädeln im Gehäuse.

Dann von hinten das Netzkabel durch die Gehäuserückwand stecken und anklemmen, und die Schleife über den Kippschalter an der Front einlöten.

Steuerung und Frontplatte

Weiterlesen

Ersatzteile für defekte „Gummi“teile

Neues aus der Versuchsküche 🙂 (vom Mai dieses Jahr..)
Es trat das Problem auf, das sich bei einer ansonsten sehr soliden und bewährten Taschenlampe am Schlüsselbund das Material der Gummitaste versprödete und so langsam die bedienbarkeit litt.

Daher ein Versuch der Nachfertigung eines Ersatzteiles.
Seit einiger Zeit benutze ich MS-Polymer als Klebemasse für einige Anwendungen. Beim Polymerisieren entsteht ein gummiartiges Material.
Womöglich ist das geeignet um ein passendes Teil herzustellen.

MS-Polymer

Also aufgerafft zum Versuch:

Weiterlesen

SMD-Lötstation Leiterplatten (KiCAD Projekt)

Zur SMD-Lötstation habe ich eigene Leiterplatten erstellt, da das originale Projekt von Martin Kumm leider wegen der zweiseitigen Leiterplatte nicht so nachbaufreundlich war.
Meine Leiterplatte ist einseitig und benötigt nur 5 Lötbrücken. Sie kann also leicht „mit Boardmitteln“ hergestellt werden.

Die Leiterplatte enthält einen Fehler den ich bisher nicht beseitigt habe: Das Footprint des Arduino ist auf einer Seite um 1/10 Zoll (also eine Lochrastereinheit) zu weit nach außen versetzt. Ich habe das Problem bei meinem Aufbau durch Einlöten von kleinen flexiblen Leitungen aus Flachbandkabel umgangen, da es mir für das Einzelstück zu viel Arbeit war, nochmal die bereits fertig geätzte und gebohrte Platine neu herzustellen.
Wer Langeweile hat, dem ist es freilich freigestellt vor der Herstellung das Layout entsprechend zu korrigieren. Ich liefere die Libary mit dem vergurkten Arduino-Footprint zum ändern mit. (-> eigene)
(Der versatz kam durch anlegen des Bauteils im Metrischen Raster und totaler Verschiebung der Lötpads nach wieder öffnen im Imperialen Raster. Beim wieder Zurechtschieben der Pads in zöllische 1/10 Raster habe ich mich um 1/10 Zoll versehen.)

Zum Download des KiCad Projektes hier klicken: Kicad_SMD_Loetstation.rar [105 KB]

Noch ein Hinweis: auf der rechten Seite sind nebeneinander zwei Durchkontaktierungen mit winziger Brücke. Nicht einlöten. Erzeugt eine Masseschleife. Kann man aber als reserve Einlöten wenn unten am Rand die Leiterbahn nicht richig geworden ist, und an den Tastern kein richtiges Massepotential anliegt.
Im Leiterplattenlayout angezeigte Luftlinien zu den Taster-Lötpads auf der linken Seite der Taster können ignoriert werden, da diese Beinchen elektrisch parallelgeschaltet sind mit dem rechtsseitigen Anschluß, der mit einer Leiterbahn angeschlossen ist.

Nachtrag:

Verwendeter optokoppler (bei mir, müsster aber pinkompatibel sein):
TS912.
P-Kanal Mosfet wie im originalschaltplan.
7-Segment-Anzeigen: http://www.reichelt.de/SC-56-11-GN/3/in … av_tabdata
-> gemeinsame KATHODE
Schalter in der Frontplatte Links: http://www.reichelt.de/WIPPE-1831-3312/ … +1831.3312
Kabeleinführung mit Zugentlastung hinten: http://www.reichelt.de/KAZU-42/3/index. … entlastung
Gummifüße unten: http://www.reichelt.de/GF-2/3/index.htm … SEARCH=GF2
-> An die Befestigungsschrauben vom Trafo machen, sonst bekommt das Gehäuse keine Luft durch die Luftöffnungen!
Lötkolbenanschluß: http://www.reichelt.de/Mikrofonverbinde … rtnr=B+605
ist 5-polig, ich dachte mir 2 Kontakte parallel für den Strom und einer für das Thermoelement (bei mir 1+2 +12V, 3=Sensor 4+5 Masse)
Passender Stecker: M 605

Die Taster.. sind billige 6x6mm Kurzhubtaster mit langem Betätigungselement. Ich hab welche bestellt, die falschen geschickt bekommen, und dann andere aus meinem eigenen Bestand genommen und den Taster 1mm abgesägt. Ist jetzt 7,8mm ab Oberkante Taster.
-> Taster 9305

Das Gehäuse passt genau unter einen Lötkolbenablageständer von Reichelt.
http://www.reichelt.de/Loetkolbenhalter … TER+ZD-10S

Der sieht bei mir so aus:
Lötkolbenablage

Ein wenig (mehr) Ordnung im Gewürzregal

Um etwas mehr Ordnung in das Gewürze-Abteilung zu bekommen, habe ich ein Teil entworfen, welches in alle Richtungen anreihbar ist, und die hierzulande überall erhältlichen Gewürzstreuer der Firma Ostmann aufnehmen kann.

gewürzablage

Vier mal ausgedruckt ergibt das eine schöne Doppelreihe in Regalbreite.
gewürzablage

Wie man sieht habe ich noch viele andere Behälter die nicht hineinpassen. Wenn deren Inhalt einmal aufgebraucht ist, werde ich dann die „richtigen“ nachkaufen und unten noch zwei weitere Reihen hinzufügen. Ich kann mir ja jederzeit noch weiter Elemente nachdrucken.

Die Beschriftung ist ausgedruckt und mit transparentem Paketklebeband auf dem Dosenboden angebracht. Wenn die Dosen leer werden, beginnen sie aufgrund der größeren Materialstärke des Deckels kopflastig zu werden. Damit sie dann nicht zum herausfallen neigen, sind sie mit dem Deckel nach hinten abgelegt.

Die Konstruktionsdatei im FreeCAD-Format und STL zum Nachdrucken gibts hier:
gewuerzablage.rar [0,5 Mbyte]

Wanderung auf dem Walpersberg

Der Geschichts- und Forschungsverein Walpersberg e.V. lädt jeden Monat zu einer geführten Wanderung über den Walpersberg ein.
Walpersberg

Im Walpersberg wurde zum Ende des zweiten Weltkrieges eine Untertageverlagerung eines Flugzeugwerks gebaut. Bei der Wanderung kann man noch ein paar Ruinen aus dieser Zeit sehen und sich über die Bauwerkte und den Einsatz der Zwangsarbeiter informieren.

Walpersberg
Bunkerreste am Walpersberg

Walpersberg
Gedenktafeln für die umgekommenen Zwangsarbeiter

Walpersberg
Einschläge sowjetischer Zielübungen nach den Sprengungen.

Walpersberg
Maschinenhaus für einen der Schrägaufzüge

Walpersberg
Auf dem Rückweg gibts nochmal einen schönen Ausblick auf die Leuchtenburg und die Stadt Kahla.

SMD-Lötstation – Gehäuse im 3D-Druck

Passend zu meiner Variante der SMD-Lötstation habe ich ein Gehäuse entworfen.

Nach einigem Gebastel im FreeCAD wurden 3 Gehäuseteile fertig.

Ein Gehäuse mit Montagenocken für den Netzteil und Frontplatte, und geneigter Front.
Aussparungen für die Luftzirkulation und die rückseitige Netzkabeleinführung gehören natürlich dazu.

Gehäuse

Passend zu dem Abmessungen des Gehäusekörpers eine Frontplatte mit allen benötigten Ausschnitten und Leiterplattenhaltern für die Steuerelektronik.

Frontplatte

Dazu ein Tastenfeld für die Temperatur und StandBy-Funktion.

Tasten

Und zuletzt, weil ja am Ende doch wieder nicht alles zusammen passt:
Ein Adapterring, damit es doch irgendwie zusammen geht:

Gehäuseadapter

Und zuletzt: Ein Handgriff für den Mini-Lötkolben:

Kolbengriff

Wer das alles nachbauen möchte, kann hier die Konstruktionsdateien und die STL-Dateien im Rar-Archiv (0,5Mbyte) herunterladen.

Weitere Details in der Fortsetzung zum Zusammenbau.

SMD-Lötstation mit Weller-Lötspitze (mit eingebautem Heizelement)

Ich wurde auf ein Projekt von Martin Kumm aufmerksam: Die SMD-Lötstation.
Vielen Dank hier ersteinmal für das Veröffentlichen dieser Arbeit.

Da ich nun mehrere Sachen mit SMD-Bauteilen am basteln bin, entstand natürlich der Wunsch nach einem passenden Lötwerkzeug auf Augenhöhe mit dem Stand der Technik.

Der Schaltungsentwurf wurde bereits von Einigen erfolgreich nachgebaut, wie man in den einschlägigen Foren lesen kann, so sollte das doch auch mir möglich sein. Der Platinenentwurf ist leider für zweiseitige Leiterplatten, so daß der gemeine Hobbyist die Platine schwerlich selbst herstellen kann. Deshalb habe ich eine neue Platine entworfen.

SMD-Lötstation Leiterplatte

Weiterlesen

Chili-Jahr 2014

Hiho. Nachdem ich letztes Jahr erstmals Chilipflanzen gezogen hatte, habe ich fast alle erfolgreich über den Winter gebracht. Beinahe wären sie mir durch Spinnmilben kaputt gegangen. Mit dem Wachstumsvorsprung gegenüber dem Vorjahr an dem ich die Pflanzen frisch angesät hatte, gelang es diesmal trotz fehlender Südlage auf der Fensterbank prächtige Pflanzen zu erhalten. Dieses Jahr hatte ich die Pflanzen seit Ende April draußen stehen.

Auch den Sonntagsausflüglern, die die Innenstadt besuchten, blieb das üppige Grün am Fenster nicht verborgen.

Chili 2014
Trotz der beengten Verhältnisse kündigte sich eine reichliche Ernte bereits im August an.

Ich hatte dieses Jahr die ersten Früchte getrocknet (für die Gewürzmühle), und nun den ganzen Schwung der jetzt Erntereif war schubweise an den Wochenenden zu scharfer Paprika-Tomatensoße verarbeitet.

Chili 2014
Da ich verschiedene Sorten kultiviert hatte, habe ich verschiedene Soßenchargen mit unterschiedlichen Schärfegrad hergestellt.

Chili 2014
Da die Chilis wenig Saft haben, und pur sehr scharf sind, basieren alle Soßen auf 0,5 Liter passierten Tomaten, Gemüsepaprika, kurz angebratenen Zwiebeln, Essig, Zucker, Chili, Knoblauch, frischem Basilikum, Liebstöckel und Petersilie in unterschiedlichen Variationen.

Alles zusammen im großen Standmixer zerkleinert und in nicht zu große Gläser eingekocht.
Chili 2014
Hier im Foto Charge Nummer 3.

Ich hatte insgesamt 5 Runden eingekocht.
Das reicht eine Weile 🙂

TV-B-Gone – handlich.

Gegen nervige Fernsehgeräte ist ein Kraut gewachsen. Naja. Nicht direkt Kraut.
Sondern die TV-B-Gone (aus dem englischen TV be gone).

Für meinen Einsatz muss es nicht die weitstreuende Breitstrahlkanone sein, sondern es soll einfach nur ne kleine handliche Fernbedienung sein.
Für den, der es noch nicht kennen sollte: Die Fernbedienung hat nur einen Knopf: AUS.
Drückt man diesen, sendet sie alle bekannten Ausschalt-Code in einer Reihe nacheinander aus.
Irgendwann (innerhalb weniger sekunden) reagiert dann der Fernseher auf den für Ihn passenden Befehl und geht aus.

Eine verbesserte Version der ursprünglichen Idee gibts bei Adafruit.
Die vorgestellte Version ist mir aber etwas zu sperrig.

Um eine kleine Baugröße zu erreichen, gehts auch mit SMD-Bauteilen. Außerdem will ich CR2032 Knopfzellenbatterien einsetzen, die aufgrund ihres vielseitigen Einsatzes bei mir ohnehin vorrätig gehalten werden (Küchenwaage, Fahrradcomputer, Schlüssenanhängertaschenlampe und auf jedem Computermainboard für die Uhr).

Das limitiert die für die LEDs verfügbare Leistung natürlich. Eine kurze Messung ergibt Kurzschlußströme von über 200mA aus einer Knopfzelle bei frischen Batterien, ich denke 50mA sind über die Lebensdauer der Batterie realistisch.

Als Sender habe ich zwei 3mm IR-LED verwendet. (940-950nm ist gut, hab ich gelesen, 890 nicht.)
Die beiden werden jeweils mit 50mA gepulst, könnten aber im prinzip auch das 10fache aushalten wenns die Batterien mitmachen würden.

Also habe ich eine Platine entworfen die die Grundfläche von zwei CR2032 mit Batteriehaltern einnimmt und geätzt, bestückt und so.
Herausgekommen ist das hier:
tv-b-gone smd
Hinweis: der Tantal-Elko auf dem Foto ist falsch herum aufgelötet und ein Widerstand hat den falschen Wert. Habe ich nachträglich nochmal geändert. Das Foto ist in einer sehr frühen Phase entstanden 🙂
Die Bauteile könnte man problemlos weiter zusammenrutschen, bringt aber nichts weil die Batterien sowiso so groß sind.

Die bunten Litzen sind nur zum Programmieren des Attiny85 Mikrocontrollers aufgelötet. Da der Attiny85 etwas breiter als Standart-SOIC-8 ist und ich ohnehin keine Kontaktiervorrichtung zum Programmieren für SOIC-8 habe, geht das für ein einzelstück so am einfachsten.

Wichtig: Es gibt mehrere Versionen der TV-B-Gone: die Älteren haben das Ansteuersignal invertiert, weil die Treibertranistoren direkt vom ATTINY-Portpin gesteuert werden. Die neueren haben noch einen invertieren Transistor dazwischen um die maximalen Pulsströme zu erhöhen, da die Stromverstärkung der Transistoren bei größeren Stromstärken
ja nachlässt, und statt 250..500fach dann eher so bei 25 liegt, wenn man den ursprünglichen Entwurf umsetzt.

Ich hab das so übernommen, auch wenns für meine Version nicht nötig ist. So geht aber die aktuellste Firmware.

Weiter gehts dann mit Teil 2 – dem Handsendergehäuse aus dem 3D-Drucker.

LED-Flächenleuchte

Wie funktioniert die Ausleuchtung in einer LED-Flächenleuchte? (Kleine Einbauleuchte)

Ich habe aus Neugier mal eine geöffnet, und ein Foto gemacht.
Die hier gezeigte Lampe hat eine Lichtaustrittsfläche von etwa 10x10cm und eine elektrische Leistung von ca. 3,5W.

LED-Flächenleuchte

Außen im Gehäuse ist ein LED-Klebestreifen untergebracht, der mit dem Vorschaltgerät mit 12V versorgt wird.
Die dicke Plexiglasscheibe mit dem Punktraster wird von den LEDs seitlich beleuchtet und verteilt das Licht.
Obendrauf kommt die weiße Scheibe, damit die Leuchte im ausgeschalteten Zustand auch schön Weiß aussieht.
Und ganz unten die transparente Scheibe mit der geriffelten Oberfläche, um das Licht besser zu streuen.

Kurzum: Alles keine Raketentechnik!

Autotürschloß kaputt – Schloß elektrisch öffnen

Nachdem sich mechanisch ohne Zerstörung nichts ausrichten ließ, und auch „das Internet“ keinen Trick kennt, bin ich auf die Idee gekommen, zu versuchen den im Schloß eingebauten Motor der Zentralverriegelung manuell zu bestromen. Es könnte ja auch ein defekt im Türkabelbaum sein (hinten eher weniger wahrscheinlich, das tritt erstmal bei den meistbenutzen Türen auf, also Fahrertür und Heckklappe).

Über eine Reparaturanleitung für die Mikroschalter in den Türschlössern für den VW Polo bin ich an Fotos von der Elektrik in den Türschlössern gekommen. Dort ist zu sehen, das der kleine Elektromotor auf Pin 1+2 des Steckers angeschlossen ist.

Schloß-Stecker

Leider liegen die Pins im Stecker sehr tief, und das noch in der eingebauten Tür zu kontaktieren ist Mist.

Weiterlesen

Autotürschloß kaputt – keine TÜV-Plakette

Da beim Wagen mal wieder das TÜV-Gutachten fällig ist, habe ich hinten die Bremsen erneuert. Das hat auch problemlos funktioniert. Beim Fabia kann die Bremsscheibe ersetzt werden, ohne den Bremszangenhalter (wie heißt das richtig?) abzubauen. Also einfach nur die Bremszange abschrauben und beiseite hängen, die muss ja wegen der Bremsklötze sowiso weg.

Als ich dann fertig war und irgendwas von der Rücksitzbank genommen habe, und dann die Tür zugemacht hab, war sie zu.
So zu, das sie nicht mehr auf geht. Im Schloß sitzt eine Mechanik, die beim Absperren mit der ZV das Schloß mechanisch blockiert, so daß man auch von innen über den Türgriff nicht mehr öffnen kann. Das soll verhindern, das ein Dieb mit einem Drahthaken durch die Fensterdichtung die Tür von außen öffnen kann.

Der TÜV-Prüfer war sehr grundlich und stieß bei der Kontrolle der hinteren Sicherheitsgurte auf die geschlossene Tür. Das ist ein Sicherheitsproblem, da nach einem Unfall sich ggf. ein Insasse nich befreien könnte. Das Argument ist natürlich stichhaltig.

So läuft nun die Nachprüfungsfrist und das Schloß muss ausgetauscht werden. Doch wie bekommt man das auf?
Zunächst muss die Türverkleidung demontiert werden. Das ist nicht so lustig, wenn die Tür nicht auf geht. Also Sitzbank rausbauen, damit Platz ist. Die Türverkleidung muss unten abgezogen werden (Türgriff und Fensterkurbel vorher demontieren), und dann nach oben aus der Fensterdichtung geschoben werden.
Das geht so leidlich zu machen.
Weniger Spaß macht das demontieren des Geräteträgers (Blech). Wer undichte Türen hatte kennt das ja und hat nun noch mehr Freude, seine Abdichtung wieder aufzuschneiden, allerdings mit dem gesteigertem Schwierigkeitsgrad weil man ja nicht richtig rankommt.

…. Nachdem man dann das Blech wieder gerichtet hat….

..kann man das Türschloß sehen.
Hier ist erstmal Ende für mich, ich hab keine Möglichkeit erkannt, wie das verschlossene blockierte Türschloß zur Öffnung zu überreden ist.

(Fortsetzung folgt)