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Grünes und Scharfes 2017

Wie in den letzten Jahren habe ich auch dieses Jahr wieder die Blumenkästen an den Fenstern bestellt.

Neben allerlei Küchenkräutern gab es auch Chilis.

Glück hatte ich damit dieses Jahr nur wenig. Die ersten 3 Aussaaten sind nach der Keimung wieder eingegangen.

Beim vierten Versuch (nur noch die Sorte Habanero dann), mittlerweile im April, habe ich die Keimlinge dann in Blähton Hydrokultur gesetzt und erst in die Erde gesteckt als schon ein paar Blätterpaare daran waren. Auch hier haben sich die Pflänzchen einige Zeit lang nicht entscheiden können, ob sie denn jetzt wachsen wollen oder lieber doch nicht.

Anfang Juli tat sich dann etwas, und sie konnten in die Erde umgesetzt werden. So zog es sich dann auch schon fast bis zum September, bis sie anfingen zu blühen.

Und dann war auch nicht mehr viel Sommer, so dass gar nicht viele wirklich reif wurden. Und ohne Sonne ist auch nicht viel mit der Schärfe zu erwarten.

Ende November wurde es dann nach einigem Auf und Ab und immer wieder milden Tagestemperaturen recht kalt, das mögen die Chilipflanzen gar nicht.
Im Bild sieht man eine der Pflanzen draußen neben den Überresten des Basilikum, der die Kälte auch gar nicht verträgt und arg gelitten hatte.
Eine Pflanze habe ich nach drinnen geholt um zu sehen ob ich sie überwintern kann.

Da war ich dann wohl auch etwas spät. Man sieht die Blätter schon leicht herunterhängen, das wird dann leider nichts mehr. Oft holt man sich auch ein paar Blattläuse mit rein, die sich dann in der Wärme und in Abwesenheit von Fressfeinden explosionsartig vermehren und der armen Pflanze den gar aus machen.

So war nur zu Verwerten was sich bis zum Winter entwickelt hatte:

Da die Schoten ohne viel Sonne nicht wirklich scharf werden, kam der komplette Inhalt der Schüssel mit den üblichen Zutaten in den Mixer und wurde in 3 Flaschen Soße umgewandelt. Die gelb und orangefarbenen Früchte sind noch nicht ganz reif.

Ein Tipp noch an der Stelle: Wenn die ersten Blüten erscheinen, möchten die Chilis gerne gedüngt werden. Ob Kompost oder Tomatendünger zugegeben wird ist jedem selbst überlassen.

Chilis 2015

Dieses Jahr habe wieder Chilipflanzen angeplanzt. Aufgrund dem Blattlausbefall im letzten Jahr, und weil ich bis auf die Habanero andere Sorten ausprobieren wollte, habe ich die Chilis nicht überwintert sondern neu gesäet.

Ein freundlicher Mensch aus dem Weltherrschaftsforum hat mir dazu letztes Jahr auf dem Postweg ein paar Schoten zur Saatgutgewinnung zukommen lassen. Danke nochmal dafür.

Dieses Jahr habe ich das Saatgut auf feuchtem Küchenpapier vorkeimen lassen und dann nach dem Keimen in die Erde umgesetzt. Das schien erst zu funktionieren, nachdem die Pflänzchen dann angewachsen waren und die ersten Blätter voll entwickelt waren, sind nacheinander von den 12..15 Pflanzen alle gestorben, bis auf eine die noch ein wenig vor sich hin kräbelte.

Die darauffolgende zweite Aussaat im März war leider auch nicht besser gelaufen, da kam gar keine Pflanze durch. Beide Aussaaten habe ich mit neu gekaufter Erde durchgeführt, und ich vermute auch hier das grundlegende Problem. Die Erde wird ziemlich feucht in diese Foliensäcke eingeschweißt, und gärt und fault dann vor sich hin.

Ich habe die neu gekaufte Erde nicht komplett in Pflanzgefäße verteilt sondern einen Rest davon mit alter Erde gemischt und in zwei große Blumenkästen gefüllt. Dort wurde dann mit Abstand von 1..2 Wochen etwas darin umgerührt und aufgelockert.

Nachdem also die Atmosphäre in der Erde auf Sauerstoff umgestellt war, und mit Impfung mit Erde mit passender Biologie, hat sich offensichtlich einiges in der Mikrobiologie in der Erde getan, denn der dritte Versuch war endlich von Erfolg gekrönt.

Dabei folgende Erkenntnis gewonnen: Blumenkästen mit Wasserspeicher sind zu naß für die Aussaat. Also erst umpflanzen wenn die Pflanzen groß genug sind um über die Wurzeln und Gefäße die Umgebungsbedingungen im Boden zu beeinflussen. Also nachdem sie mal so etwa 10cm hoch gewachsen sind.

Diese ungeplanten Experimente haben natürlich einige Wochen Zeit gekostet, so daß inzwischen mitte April die Pflanzen kaum das zweite Blätterpaar hatten.

Die mickrige Pflanze war übrigens eine Habanero, und die hat bis jetzt überlebt und mit nur geringem Vorsprung gegenüber den zweitschnellsten Pflanzen auch als erste geblüht und Früchte entwickelt. Einige Chilisorten sind recht empfindlich auf das absinken der Nährstoffversorgung und beginnen dann in Massen die Blüten abzuwerfen und wollen keine Früchte ansetzen.

Deshalb habe ich nach der Erfahrung vom letzten Jahr die Pflanzen bei beginnener Blüte dann leicht mit Flüssigdünger bei Laune gehalten. Der beim Umpflanzen eingebrachte Tomaten-Langzeitdünger hält offensichtlich eben nicht lange genug durch. Jedenfalls nicht, wenn sich die Pflanze mit dem kleinen Häufchen Erde zufrieden geben muss, der in einen Balkonkasten hineinpasst.

Fleissige Helfer haben sich auch um das gießen gekümmert, als ich im Urlaub war. Danke nochmal!

Das alles hat nun Früchte getragen. Am 13.09. sah die Situation bei den am besten entwickelten Pflanzen dann so aus:

Die zugesendeten Samen auf der Westseite:

Die überlebende Habanero an der Ostseite.

Insgesamt sind mehr als 100 Früchte an den Pflanzen, nun hoffe ich das sich der erste Nachtfrost noch lange genug Zeit lässt, damit noch viele davon reif werden. Die fehlende Sonne und die kühleren Temperaturen und die kürzer werdenden Tage verlangsamen das Abreifen der Früchte doch sehr.

Chili-Jahr 2014

Hiho. Nachdem ich letztes Jahr erstmals Chilipflanzen gezogen hatte, habe ich fast alle erfolgreich über den Winter gebracht. Beinahe wären sie mir durch Spinnmilben kaputt gegangen. Mit dem Wachstumsvorsprung gegenüber dem Vorjahr an dem ich die Pflanzen frisch angesät hatte, gelang es diesmal trotz fehlender Südlage auf der Fensterbank prächtige Pflanzen zu erhalten. Dieses Jahr hatte ich die Pflanzen seit Ende April draußen stehen.

Auch den Sonntagsausflüglern, die die Innenstadt besuchten, blieb das üppige Grün am Fenster nicht verborgen.

Chili 2014
Trotz der beengten Verhältnisse kündigte sich eine reichliche Ernte bereits im August an.

Ich hatte dieses Jahr die ersten Früchte getrocknet (für die Gewürzmühle), und nun den ganzen Schwung der jetzt Erntereif war schubweise an den Wochenenden zu scharfer Paprika-Tomatensoße verarbeitet.

Chili 2014
Da ich verschiedene Sorten kultiviert hatte, habe ich verschiedene Soßenchargen mit unterschiedlichen Schärfegrad hergestellt.

Chili 2014
Da die Chilis wenig Saft haben, und pur sehr scharf sind, basieren alle Soßen auf 0,5 Liter passierten Tomaten, Gemüsepaprika, kurz angebratenen Zwiebeln, Essig, Zucker, Chili, Knoblauch, frischem Basilikum, Liebstöckel und Petersilie in unterschiedlichen Variationen.

Alles zusammen im großen Standmixer zerkleinert und in nicht zu große Gläser eingekocht.
Chili 2014
Hier im Foto Charge Nummer 3.

Ich hatte insgesamt 5 Runden eingekocht.
Das reicht eine Weile 🙂