Autotürschloß kaputt – Schloß elektrisch öffnen

Nachdem sich mechanisch ohne Zerstörung nichts ausrichten ließ, und auch „das Internet“ keinen Trick kennt, bin ich auf die Idee gekommen, zu versuchen den im Schloß eingebauten Motor der Zentralverriegelung manuell zu bestromen. Es könnte ja auch ein defekt im Türkabelbaum sein (hinten eher weniger wahrscheinlich, das tritt erstmal bei den meistbenutzen Türen auf, also Fahrertür und Heckklappe).

Über eine Reparaturanleitung für die Mikroschalter in den Türschlössern für den VW Polo bin ich an Fotos von der Elektrik in den Türschlössern gekommen. Dort ist zu sehen, das der kleine Elektromotor auf Pin 1+2 des Steckers angeschlossen ist.

Schloß-Stecker

Leider liegen die Pins im Stecker sehr tief, und das noch in der eingebauten Tür zu kontaktieren ist Mist.

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Autotürschloß kaputt – keine TÜV-Plakette

Da beim Wagen mal wieder das TÜV-Gutachten fällig ist, habe ich hinten die Bremsen erneuert. Das hat auch problemlos funktioniert. Beim Fabia kann die Bremsscheibe ersetzt werden, ohne den Bremszangenhalter (wie heißt das richtig?) abzubauen. Also einfach nur die Bremszange abschrauben und beiseite hängen, die muss ja wegen der Bremsklötze sowiso weg.

Als ich dann fertig war und irgendwas von der Rücksitzbank genommen habe, und dann die Tür zugemacht hab, war sie zu.
So zu, das sie nicht mehr auf geht. Im Schloß sitzt eine Mechanik, die beim Absperren mit der ZV das Schloß mechanisch blockiert, so daß man auch von innen über den Türgriff nicht mehr öffnen kann. Das soll verhindern, das ein Dieb mit einem Drahthaken durch die Fensterdichtung die Tür von außen öffnen kann.

Der TÜV-Prüfer war sehr grundlich und stieß bei der Kontrolle der hinteren Sicherheitsgurte auf die geschlossene Tür. Das ist ein Sicherheitsproblem, da nach einem Unfall sich ggf. ein Insasse nich befreien könnte. Das Argument ist natürlich stichhaltig.

So läuft nun die Nachprüfungsfrist und das Schloß muss ausgetauscht werden. Doch wie bekommt man das auf?
Zunächst muss die Türverkleidung demontiert werden. Das ist nicht so lustig, wenn die Tür nicht auf geht. Also Sitzbank rausbauen, damit Platz ist. Die Türverkleidung muss unten abgezogen werden (Türgriff und Fensterkurbel vorher demontieren), und dann nach oben aus der Fensterdichtung geschoben werden.
Das geht so leidlich zu machen.
Weniger Spaß macht das demontieren des Geräteträgers (Blech). Wer undichte Türen hatte kennt das ja und hat nun noch mehr Freude, seine Abdichtung wieder aufzuschneiden, allerdings mit dem gesteigertem Schwierigkeitsgrad weil man ja nicht richtig rankommt.

…. Nachdem man dann das Blech wieder gerichtet hat….

..kann man das Türschloß sehen.
Hier ist erstmal Ende für mich, ich hab keine Möglichkeit erkannt, wie das verschlossene blockierte Türschloß zur Öffnung zu überreden ist.

(Fortsetzung folgt)

Aufbereitung verwitterter Klar“glas“scheinwerfer

Hiho.

Am kleinen Fabia waren die Scheinwerfer in fürchterlichem Zustand. Die Plexiglasscheiben waren verwittert und vergilbt.
Nach 10 Jahren draußen sieht das so aus:

Verwitterter Plastescheinwerfer

Der Markt bietet hier auch kostengünstige Aufbereitungsprodukte an.
Ich habe mich für das „MOTIP 359248 Scheinwerfer Klarsicht-Set“ entschieden, weil das neben den Schleifmitteln eine richtige 2K Lackierung als neuen UV-Schutz enthält. (Kostet ca. 35 Euro für beide Scheinwerfer)
Original wird die Oberfläche der Scheinwerfer mit einem „Coating“, also einer wenige µm dünnen harten Oberflächenbeschichtung gegen UV-Licht und mechanische Einwirkungen geschützt. Ich sags mal so: für die Dauer der Garantiezeit reichts.

Die Scheinwerfer werden im eingebauten Zustand zunächst mit feinem, dann mit sehr feinem Sandpapier abgeschliffen um die matte vergilbte Oberfläche abzutragen. Dann gibts Kunststoffreiniger, Kunststoffhaftgrund und den 2K Lack.

Man benötigt etwa 2 Stunden Zeit.

Nach der ganzen Aktion sehen die Scheinwerfer dann so aus:
Verwitterter Plastescheinwerfer

Palm Pre Halterung

Manchmal braucht man ein Navi im Auto, hat aber keins dabei.
Da liegt es nahe, das Smartphone rauszuholen, und damit zu navigieren.
Ich habe ein Palm Pre, für das es von O2 die kostenlose „Telmap“ app gibt. Der Fall ist natürlich auch schon einmal vorgekommen, praxistauglich war das aber nicht. Navigieren kann man nur, wenn man eine Datenverbindung hat. In der Pampa im Wald bei Regen im dunkeln, wenn man das Ding mal brauchen könnte, kann man nicht immer davon ausgehen. Der zweite Pferdefuß: Wie positioniert man das Gerät so, das es bei der Fahrt nicht herunterrutscht, aber das Display sichtbar bleibt, und man es nicht mit der Hand halten muss. Gerade bei meinem Fahrzeug hat der Designer mit allen Mitteln versucht, keine Ablagemöglichkeit auf die Oberseite des Armaturenbrettes zu integrieren.

Der Vorteil von Navigationsprogrammen, die die Routeninformation jedesmal frisch herunterladen ist natürlich die aktualität der Kartendaten und die Berücksichtigung von Stauinformationen (das Smartphone hat ja keinen TMC Empfänger).

Da zwängt es sich schon auf, ein Halter ist für diesen Einsatzfall gar nicht zu vermeiden.
Nach ein paar Erfahrungen mit 3D CAD war auch auf den zweiten Anlauf ein brauchbares Objekt zusammengeschustert.
Schraublöcher im Quadrat sorgen dafür, das man de Halter sowohl waagerecht als auch senkrecht befestigen kann.

Der 3D-Drucker materialisiert die Vision schließlich in schwarzem Plaste.
Palm Pre Halter
Nach ein wenig säubern der Kanten sieht es doch ganz ansehnlich aus.
Dazu braucht es dann natürlich noch eine haltekonstruktion, die irgendwo im Auto einen Halt findet. Eine Idee dazu muss aber erst noch reifen.

Palm Pre Halter
Damit das Telefon sich nicht an den Schraubenköpfen zerkratzt und nicht herumklappert, bekommt es ein kleines Polster in den Rücken.

Zuguterletzt noch der Test mit der Navi-Anwendung, ob die sinnvoller in waagerechter Ausrichtung oder senkrechter Ausrichtung den Bildschirm ausnutzt.
Palm Pre Halter

Hmm. Es scheint, als müsste ich zunächst einmal eine andere Navigationsanwendung suchen. Scheinbar hat O2 den Dienst inzwischen eingestellt. 🙁
So langsam kommen die Einschläge näher, die einem ein neues Gerät aufdrängen, auch wenn das alte noch funktioniert.

Zum Schluß noch die 3D Daten:
Freecad-Konstruktion und STL-Datei der Palm Pre Halteschale: pphalter.rar (786kB)
freecad objekt

Makita7034 kompatibler Li-Akku (Teil3) Ladeschale

Weiter im Programm:
Um den Lithium-Akku mit dem Makita-Schrauber verwenden zu können, muss er ja irgendwie geladen werden. Das alte Ladegerät für Nickel-Akkus ist für den Lithium-Akku nicht geeignet.

Pollin Elektronik hat für ein paar Cent ein Federn-Sortiment zu mir geschickt, so daß ich schöne kleine gefederte Kontakte bauen konnte. Federndes Blech für diesen Zweck konnte ich nicht finden, daher musste der 3D Drucker ran und Formteile ausdrucken.

Ich habe mir ein Widerlager und ein bewegliches gefedertes Kontaktstück einfallen lassen. Als elektrischer Kontakt wird mit Sekundenkleber eine Kupferfolie aufgeklebt.

Lilader-Kontakt

Damit auch die richtige Ladung in den Akku kommt, bekommt er einen Spannungsregler beigestellt. Zur Einfachheit tut es ein LM317 Längsregler, mit 8,2V Ausgangsspannung (4,1V pro Zelle, also etwas Sicherheitsabstand zum 4.2V+-0.05V Ladeschluß)
Die geringfügig niedrigere Ladeschlußspannung verlängert zudem die Akkulebensdauer.

Lilader-Unterteil

Und wenn man schon mal einen 3D Drucker zur Hand hat, kann man ja gleich noch einen passenden Deckel drucken.

Lilader-Deckel

Wenn sich jetzt noch irgendwo eine DC-Buchse und ein 12V Steckernetzteil anfindet ist alles komplett.

BeQuiet BWT E6-350W Computernetzteil

Gestern Abend hat mein Rechner begonnen, sich komisch zu verhalten. Einfrieren, Startprobleme.
Ein richtiger Stromreset soll ja manchmal helfen, also hab ich den Schalter an der USV gedrückt.
10 Sekunden gewartet.. Strom wieder an.

Na hilfe, nun ging gar nichts mehr. Der Computer wollte sich nicht mehr einschalten lassen.
Also dann mal die Taschenlampe gesucht und unter dem Tisch abgetaucht.
Hochverdächtig ist natürlich das Netzteil.
Ich habe damals mit dem letzten Hardwareupdate auch ein neues effizienteres Netzteil eingebaut, um den Energieverbrauch zusätzlich zum sparsamen Prozessor etwas einzuschränken. Es handelt sich um ein BeQuiet E6-350W. Der Name ist bei dem Gerät Programm, ein großer langsamlaufender Lüfter macht nur ein kaum noch hörbares Laufgeräusch. Der Preis dieser Netzteile liegt etwa auf dem doppelten Niveau wie die billigstens Netzteile. Für effiziente Netzteil ist es eher billig.

Da das Netzteil zusammen mit dem Mainboard gekauft wurde, kann ich nachsehen wieviele Betriebsstunden es schon erdulden musste: Das Mainboard sagt 1960 Tage, also ca. 47 000 Stunden.

Was im Netzteil kaputt ist, kann sich jeder denken, der mit dem Kram zutun hat.

Netzteil-Elkos
Taub gewordene Elektrolyt-Kondensatoren. Mit der Dimensionierung und ausgewählten Qualität dieser Bauteile lässt sich die Produktlebensdauer steuern.
Ich denke, 47000 Betriebsstunden sind gar nicht mal so übel, das kann man dem Hersteller zumindestens zu gute halten. Wenn man jedoch den Deckel schon mal offen hat, sieht man aber auch, das da eine menge Platz ist. Da hätte auch ein zweiter Elko daneben gepasst, damit sich die Belastung aufteilen kann. Dann würde es ein paar Jahre länger laufen.
Dagegen hat die Branche natürlich ein Argument: „Was ewig hält, bringt uns kein Geld.“

Netzteil-Elkos

So wirft der Ottonormalbürger fleissig auf den Schrott, und ich löte für 3-4 Euro ein paar neue Elkos rein. Der Rest der Elektronik taugt noch für ein paar weitere Jahre.

Spritsparsam fahren vs. Bremsenwartung

Fährt man ständig Benzinsparend und hauptsächlich Überland, verringert man die Anzahl der Bremsvorgänge deutlich. Damit spart man Benzin, weil jeder Bremsvorgang Bewegungsenergie in Abwärme umwandelt, die man vorher mit Kraftstoff mühsam aufbauen musste.
Hat man dazu noch Scheibenbremsen auf der Hinterachse, und fährt nicht täglich, verschlechtert sich das Tragbild der Bremsscheiben zusehends.
Die hinteren Bremsen werden ja deutlich weniger belastet, so daß der Selbstreinigungseffekt der Scheibenbremsen kaum einsetzen kann.

In Summe kommt dann alle zwei Jahre zum Tüv der vorzeitige Austausch der Scheibenbremsen aufgrund schlechtem Zustands, obwohl die Bremsbeläge kaum abgenutzt sind.

Bei mir sieht das dann so aus:
Bremsscheibe mit schlechtem Tragbild

Ich fahre etwa 1 Liter unter Normverbrauch mit meinem 2003er Skoda Fabia. Auf 15000 Kilometer im Jahr gibt das etwa einen Benzinverbrauch von 890 Liter, Normverbrauch wäre 1035 Liter. (Ich gehe hier mit dem Normverbrauch schon konservativ heran)
Im 2-Jahres-Rhytmus gibt das 290 Liter Benzineinsparung zu etwa 1,55 Euro pro Liter, also 450 Euro Einsparung.
Ein Satz Bremsscheiben mit Bremsbelägen kostet im Zubehör etwa 45 Euro.

Neben dem Umweltaspekt lohnt es sich also auch finanziell, benzinsparend zu fahren. Lässt man die Bremsen von der Fachwerkstatt austauschen schrumpft die Einsparung zwar auf die Hälfte zusammen, dennoch ist es auf jeden Fall wirtschaftlich.

Die Bremsscheiben an den Vorderrädern weisen übrigens solche Probleme nicht auf.
Bei sparsamer Fahrweise sind Trommelbremsen deutlich wartungsärmer.