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Fahrbarer Untersatz für den neuen 3D-Drucker

Das Projekt neue 3D-Drucker mit der Mechanik ähnlich dem Ultimaker nimmt Gestalt an.
Eines der tollen Dinge ist, das ich die Drucker stapelbar konstruiert habe.
Dazu stehen die 4 Eckprofile oben ausreichend weit über, um den Kabelbaum für den Extruder aufzunehmen und eine Glasscheibe drauf zu schrauben.
Auf die Profilenden werden dann oben und unten Füße geschraubt, die eine Aufnahme für einen kleinen Hohlzylinder besitzen. Mit einem entsprechenden Zwischenstück können die aufeinandergestapelten Drucker dann formschlüssig miteinander verbunden werden, so dass der obere nicht verrutschen oder herunterfallen kann.

Hier im Bild sieht man einen frühen Stand, bei dem die Stapelbarkeit zum verstauen der Rahmenteile schon zum Einsatz kam.

Nun habe ich natürlich nicht viel Platz, was auch ein Grund für die Stapel-Idee war. Damit man zwei Drucker übereinander gut verwenden kann, muss der untere etwas tiefer stehen, damit man an den oberen noch gut heran kommt. Außerdem sammelt sich ja immer einiges Material drumherum an, wie Filamentrollen und die wichtigsten Werkzeuge zum Lösen der Bauteile oder nachjustieren der Endschalter oder Wechseln der Düsen. Da man auf die Rückseite der Drucker zum Filamentwechsel zugreifen muss, ist es am besten wenn der Stapel auf Rädern steht, so dass man einfach den Stapel zu Wartungszwecken nach vorn ziehen kann.

Also los.
Der quadratische Drucker hat 47cm Kantenlänge, also ist 50x50cm Grundfläche angeraten. Praktischerweise gibts billige beschichte Spanplatten in 50cm Breite fertig zu kaufen.
Um typische Baumarktabmessungen gut auszunutzen, entstand folgender Plan:

Man kommt also mit zwei Platten je 16mm Materialstärke aus:
1 mal 200cm x 50cm
1 mal 100cm x 50cm
Nachteil: aus den beiden Reststücken muss die Rückwand zusammengesetzt werden.
Vorteil: Bei der Rückwand guckt doch keiner hin. 🙂

Bezahlt habe ich ca. 20 Euro für die beiden Platten.

Pragmatischerweise habe ich das Konstrukt gleich zusammengeschraubt und auf verdeckte Verbindungen weitgehend verzichtet. Auf der Beschichtung hält Holzleim ohnehin nicht so gut.
Weitgehend bedeutet, das die beiden Teilstücke der Rückwand doch zwei Holzdübel zur Verbindung bekamen.

Oben auf den Schrank kommen nun 4 Formteile, auf die der Drucker mit seinen Standfüßen aufgesetzt wird. Die Teile werden mit Senkschrauben oben in die Platte geschraubt. Somit kann der Drucker nicht vom Schrank fallen.

Aus der Bucht habe ich noch zwei schwere Telekop-Schubladenauszüge mit 45 cm länge bestellt, sowie starke (6Kg) Magnetschnapper.

An die Schubladenauszüge kam ein Holzrahmen aus den billigsten krumm schlecht gehobelten Holzleisten die der Baumarkt zu bieten hat. Ich habe daraus ein „U“ gebaut welches hinten mit einer Querlatte die beiden Seitenlatten verbindet, damit beide Schubladenführungen gemeinsam vor und zurück fahren.

Auf der Ständerbohrmaschine bekamen die Seitenleisten noch Nuten mit dem 12er Bohrer verpasst, um 2 Metallstäbe (12er Rundeisen) einlegen zu können.
Auf die Metallstäbe können dann je nach Format 8-10 Rollen Filament eingehangen werden.

An der Rückwand sind zwei Bohrungen um Filament vom Schrank aus direkt nach oben zum Drucker abspulen zu können. Ob das tatsächlich leichtgängig genug zum Drucken ist, muss sich erst noch zeigen.

Was noch fehlt: Ein Schubkasten für die Werkzeuge.

Doch jetzt erstmal den neuen Drucker auf den neuen Wagen heben.

Sehr schön ist es geworden 🙂

geschirrspüler unterschrank

Da ich nach wie vor regelmäßig Brot backe, wurde sich beschwert über das Backofenzubehör, welches ständig im Weg herumsteht.
Zusätzlich steht der Auftisch-Geschirrspüler seit dem Umzug auf Stapelkisten.

Fast wäre er schon durch einen normalen schmalen 45cm Geschirrspüler ersetzt worden, weil er einmal das Wasser nicht mehr halten wollte.
Ich habe ihn aber gereinigt und seither funktioniert er wieder.

Nun kann man ja eins und eins zusammenzählen, die Backformen die früher im Ofen lagerten und mir nun beim Backen immer im Weg sind, könnten doch in einem Unterschrank unter dem kleinen Geschirrspüler verschwinden.

Nebenher waren mir neulich ein paar Spanplatten von einem zerlegten Schrank vom Straßenrand ins Auto gesprungen, ohne das für diese eine feste Bestimmung vorgelegen hätte.

Also gut, erstmal messen. Schöner siehts ja aus, wenn nachher oben alles in der gleichen Höhe ist. Damit ergab sich also auch, wie hoch der Sockel unter dem Geschirrspüler sein soll.
Die Spanplatten waren 56cm breit, das ist genau die richtige Tiefe für einen Küchenschrank.

Damit das auch von der Handhabung schön wird, habe ich kugelgelagerte Teleskopschienen bei ebay gekauft. 55cm lang. Der monetäre Anschaffungswiederstand war knapp 15 Euro für beide Schienen inclusive Versand.

Wenn man sich nicht so richtig sicher ist, wie man das am besten zusammenschustert, malt man sich erstmal ein paar Striche und Zahlen aufs Papier.

Dann den Korpus zusammenbasteln. Ich habe mir eine Lehre mit dem 3d-Drucker hergestellt um Löcher für Holzdübel möglichst genau bohren zu können. Dazu vielleicht später noch ein eigener Beitrag. Man kann es ja auch einfach mit Schrauben zusammenschrauben, sieht aber nicht so schön aus.

Rückwand ist einfache dünne Schrankrückwand, stabilisiert das ganze aber ganz gut.

Dann auf beiden Seiten die Teleskopschienen angeschraubt und den Innenabstand dazwischen gemessen. Danach wurde dann der Kasten gebaut.
Der Kasten besteht aus den gleichen Spanplatten wie der Korpus, 16mm stark, weil die ja da waren und nichts gekostet haben. Zum Glück ist der
Geschirrspüler schwer genug, so daß beim Herausziehen der Schublade der Schrank nicht einfach nach vorn kippt.
Die Schienen sind bis 45 Kilogramm geeignet und sollten das aushalten. Im nachhinein als ich den schweren Kasten fertig hatte, war ich froh die schwereren Schienen ausgesucht zu haben 🙂

Damit die Front zum nebenstehenden Spülenschrank passt, musste natürlich auch entsprechend der Sockel in der gleichen Höhe nachgebaut werden.
Da mein Schrank eine Spezialanfertigung ist, wird der Platz im Sockel natürlich nicht verschwendet und der Schubladenboden kommt einen halben Zentimeter über den Fußboden.

Praktischerweise hatte ich von den Edelstahlgriffen an den Küchenschränken (Nachdem ein Plastegriff gebrochen war, hatte ich alle ausgetauscht) zwei mehr gekauft als benötigt wurden, für eventuell nachfolgende Schränke. Das erspart die rennerei, nochmal das gleiche design nachzukaufen.
Die Griffe kamen damals 1 Euro pro Stück, waren ein schnäppchen. Der Edelstahl rostet dafür auch. Ab und zu einfetten, dann merkts keiner 😀

Dank der langen Teleskopschienen kann diese Schublade nun auch das, was die anderen in der Küche nicht können: Sie geht komplett auf.

Wie so häufig fordert bauen auch Opfer. Die kleine Fußbank hatte kontakt zum Sägeblatt aufgenommen, das Brett ist halb durch. Das ist doch noch gut 🙂 Das kann man doch noch nehmen. Ein bisschen Holzkitt, und dann geht das wieder.