Für ordentliche und reproduzierbare Haftung der Druckstücke hat es sich beim CTC-Drucker bewährt, eine Heizplatte zu verwenden und gelbes Polyamid-Klebeband „Kapton“ aufzukleben. Diese aufgeklebte Schicht muss Fettfrei sein, also ab und zu mit Reinigungsbenzin o.ä. die Fingerabdrücke beseitigen.
Gute Haftung stellt sich bei 65 Grad für PLA und bei 110 Grad für ABS-Teile ein.
Über ebay konnte ich günstig ein Reststück 3mm starkes Aluminiumblech erstehen. Auf die Unterseite wird eine Heizplatte geschraubt. Ich habe mich für ein 24V System entschieden um die Leitungsquerschnitte und Ströme im Griff zu behalten.
Sainsmart bietet eine günstige „MK2b“ Heizplatte an, die sowohl mit 12V als auch mit 24V betrieben werden kann.
Die Heizplatte wird nach dem Übertragen der Befestigungslöcher auf das Aluminiumblech auf der Seite mit den Leiterbahnen dünn mit Wärmeleitpaste bestrichen und die elektrischen Anschlüsse mit Tesa Kristallklar isoliert.
Tesa Kristallklar Klebeband übersteht problemlos den 180 grad heißen Fuser im Laserdrucker, daher kommt es auch hier zum Einsatz. Man kann natürlich auch einen Streifen Kaptonklebeband hernehmen.
Nach bohren und senken der Schraubenlöcher im Alublech kann beides zusammengeschraubt werden. Auf die Heizplatte muss neben den Anschlußleitungen für den Strom noch ein Thermistor, damit die Steuerung die Temperatur erfassen kann. Ich habe das mittlere Loch bei meiner Heizplatte nicht für den Temperaturfühler verwendet sondern lieber eine zusätzliche M2 Schraube zu Befestigung verwendet, damit sich die Platte nicht beim Aufheizen davonwölben kann und ein guter Wärmeübergang stattfindet.
Der NTC kam stattdessen mit einem Klecks Wärmeleitpaste auf die Unterseite der Heizplatte, angeklebt mit Kaptonband. Nicht vergessen die Anschlüsse hitzebeständig zu isolieren, z.B. mit ganz dünnem Schrumpfschlauch.
Die Leitungsführung erfolgt mit einer Energiekette unterhalb der Sperrholzplatte.
Rechts im Bild ist dazu noch die höhenverstellbare Befestigung des Heizbettes zu sehen. Durch Abschrauben der Rändelmuttern kann die Platte leicht ausgewechselt werden, etwa gegen eine Verschleißplatte für die geplante Platinenbohrfunktion. Die Elektrischen Anschlüsse sind deshalb auf der Rückseite über Steckverbindungen geführt.
Erfahrungen mit der Heizleistung des MK2B Heizbett:
Die sind vorsichtig gesagt enttäuschend. Bei 24V beträgt die Heizleistung nur ca. 100W, weshalb auf meiner 250x250mm Aluplatte keine ausreichende Temperatur für die Haftung von ABS-Kunststoff zustande kommt. Ich habe das 24V Schaltnetzteil deshalb auf 30V hochgedreht, sehe das aber nicht als optimale Lösung an. Da ich auf längere Sicht auf eine 30×30 cm oder 30x40cm große Platte wechseln möchte, bleibts jetzt aber erstmal so. Mit 30V sind mit 15 langen Minuten Aufheizzeit 110 Grad erreichbar. Die Unterseite kann noch Isoliert werden und die Oberseite bis zum Erreichen der Zieltemperatur abgedeckt werden, um die Sache etwas zu beschleunigen.