Bei einem Motorwagen gingen im Tacho zwei Warnlampen an. ABS und ASR.
Das ABS-Steuergerät meldet kurz und knapp als Fehler: „ABS-Sensor vorn links“
Nun dann mal ans Werk. Der Sensor sitzt beim Skoda Fabia 1 und Verwandten oben im Radnabengehäuse, und wird nur von einer Schraube gehalten.
Jedenfalls in der Theorie.
Nach abschrauben vom Rad kann man auch die Schraube lösen, aber den Stecker schon eher nicht mehr, weil man nicht aus der richtigen Richtung die Steckerverriegelung öffnen kann, so lange das Teil eingebaut ist.
Nach abbauen der Bremse und dem Blech ließ sich der sensor auch nicht mit Hebeln und gutem Zureden dazu bringen, aus seinem Loch zu kommen. Also mehrfach in Rostlöser ersaufen und zwei Wochen einwirken lassen.
Eine Befragung des Neuland brachte auch keine neuen Erkenntnisse zu Tage, mit welchem Trick das Teil rausgeht.
Kann man voll vergessen. Rostlöser hilft hier gar nicht. Das Ding ist einfach abgerissen. Der Rostlöser auch kaum einen halben Millimeter vorgedrungen.
Also überlegt wie das Ding rauskommt: Kaputt war es ja schon, also in die Mitte ein 2,5mm Loch gebohrt und eine Holzschraube reingedreht, und daran gezogen.
Bewegt sich kein Stück.
Also dann auf die harte Tour: Mit einem 1,5mm Bohrer ringsum den Sensor in die Fuge gebohrt. Da der Sensor viel weicher ist als das Gußeisen trägt man also kaum Metall ab. Was aber in Mengen herauskommt ist Rostpulver und ein paar Plastespäne vom Sensor.
Nachdem also Rundherum etwas Luft rankam, konnte der faule Zahn also doch noch gezogen werden.
Einen neuen Sensor hatte ich inzwischen besorgt.
Der wurde dann mit Keramikpaste bestrichen und wieder in das mit einem 10mm Bohrer gesäuberte Loch eingesetzt. Dabei ein wichtiges Detail: Der Sensor ist unten Eckig, aber oben Rund. In seinem Einbauloch sieht es genauso aus. Oben ist das Rund, unten war es bei mir auf zwei Seiten abgeflacht. (Ob das nicht doch nur festgebackener Rost war, bin ich mir nicht 100% Sicher)
Also zum Lösen das Teil zu drehen könnte eine schlechte Idee sein.