Nachdem der Zahnriemen bei meinem 1.4 16V VW-Motor eigentlich längst fällig war, die Riemen bei der ab 90 000km vorgesehenen Sichtkontrolle durch die obere von Metallklipsen gehaltenen Riemenabdeckung aber noch gut aussahen, habe ich den Zahnriemenwechsel war schon per Ersatzteilkauf vorgesehen, aber noch nicht konkret ins Auge gefasst.
Bis nun nicht zu überhorende Quietschgeräusche aus dem Riementrieb zu hören waren.
Zu dieser Reparatur musste mich mir Hilfe holen, in Form einer ausführlichen Anleitung aus dem Netz, eines Reparatursatzes für den Zahnriemen mit allen benötigten Rollen und einer neuen Wasserpumpe, den Spezialwerkzeuge (Gegenhalteschlüssel und Steckstifte für die Nockenwellenräder), einer neuen Kurbelwellenschraube und jemandem mit mechanischer Erfahrung für die kniffeligen Situation, die allein zu einer Qual ausarten.
Das VW die Schraube für gerade einmal 10 Euro über den Tresen gehen lässt, ist natürlich eine Frechheit.
Die Anleitung war für den 1.4/16V Motor Golf 5, was aber überwiegend nur Unterschiede in der Vorbereitung ausmacht, da im Motorraum vom Golf alles wesentlich verbauter ist als im Fabia, da der Fabia die komplette Ansaugung in der Motorabdeckung integriert hat und somit binnen Sekunden alles aus dem Weg ist.
Der Riementrieb ist trotz verschiedener Kennbuchstabden identisch.
Die Teile habe ich anhand der originalnummern aus Etka und den Verggleichnummern der Ersatzteilehändler passend zuordnen können.
Ein Arbeitskollege meinte, Quietschen kommt meistens von der Wasserpumpe, und er sollte recht behalten.
definitiv Defekt: die Wasserpumpe und die kleine Umklenkrolle links im Bild.
Beim Probelauf des Motors nachdem der Riementrieb wieder montiert war, fielen gleich noch weitere Laufgeräusch auf, die vom Klimakompressor (vielleicht normal?) und der Spannrolle des Federspanndämpfers des Keilrippenriemens (also äußerer Riementrieb) kamen.
In den nächsten Tagen verstärkte sich die Geräuschkulisse noch.
Die Spannrolle ist am Riemenspanner nur ganz normal mit einer Maschinenschraube angeschraubt und kann im eingebauten Zustand durch Drehen der Schraube in Spannrichtung des Riemens gelöst werden. Danach den Riemenspanner an selbiger schraube so weit Entspannen bis man einen Stift (ich hatte nichts anderes da als die Schraube) in die Arretierung stecken kann. Dann kann die Schraube der Spannrolle abgeschraubt werden.
Das Lager hatte jedoch keinerlei Spiel und war noch ok. Da das Kugellager in die Plasterolle eingegossen ist lässt es sich nicht einfach auswechseln, so dass man die komplette Rolle mit Lager austauschen müsste.
Da das Lager noch ok zu sein scheint, habe ich den Plastikdeckel herausgehebelt und festgestellt, das die Kugeln völlig trocken laufen.
Dem Lager fehlt also nur eine Ladung frisches Fett.
Tatsächlich war das hässliche Geräusch damit beseitigt.