Nachdem gefühlt „gerade die Garantie abgelaufen ist“ (wird bestimmt schon 2 Jahre drüber sein), ist der Akku meiner kleinen Einzelplatz-USV total Mausetot.
Da ich die Kiste nicht gebraucht gekauft habe, war also ein neuer Akku drin. 4 Jahre sind für einen Gel-Akku jetzt aber auch keine besonderheit – warum ist er denn schon so tot?
Also erstmal raus mit den Schrauben zur Bestandsaufnahme.
Die Steuerplatine hängt kopfüber im Deckel. Der nachgedunkelte Fleck kommt von der Abwärme des dicken stehenden Lastwiderstands und ist wohl ok so.
Der Akku mit 8mm Abstand zum Trafo wird entsprechend geröstet, und hatte nun nicht mehr ausreichend Kapazität um die USV einzuschalten, obwohl er die ganze Zeit am Netz hing.
Die Messung der Spannung für die Erhaltungsladung ergibt 13,5V. Das passt zu den hohen Innentemperaturen im Gerät. Die paar kleinen Luftlöcher im Gehäuse sind kaum in der Lage, die Wärme im normalen Standby-Betrieb abzuführen.
Der Akku ist offenbar ausgetrocknet, und macht langsam dicke Backen. Der hat seine guten Zeiten weit hinter sich gelassen und ist reif fürs Einschmelzen zur Bleirückgewinnung.
Zusammenfassend kann man sagen, das es da drinn einfach zu warm ist, um dem Akku eine hohe Lebensdauer zu gewähren.
Da musste eine Lösung her. Die Frontplatte habe ich mit einer Lochkreissäge auf der Ständerbohrmaschine um ein 40mm Luftloch erweitert. Am alten Akkueinbauplatz ist ein 80mm Gehäuselüfter der schöööön langsam dreht. Da ich mir unsicher war wegen der Potentiale im Gerät wird der von der grünen „EIN“ Led über einen parallel angeschlossenen Optokoppler CNY17 und Kleintransistor in Emitterschaltung mit Energie versorgt. Ein 47 Ohm Lastwiderstand und Einklemmen des Lüfters im USV-Gehäuse mit selbstklebendem Schaumstoff sorgt für nahezu lautlosen Betrieb und ein leichtes Lüftchen durch die alten Lüftungslöcher der passiven Kühlung.
Zuguterletzt hat der Akku einen externen Anschluss bekommen und ist so leicht austauschbar, außerdem konnte ich da gleich von 7 auf 35Ah aufstocken.
Zur Sicherheit ist der Akkuanschluß in einem Kleingehäuse gegen Berührung und Kurzschluß geschützt.
Mangels eines passenden Steckverbinders im Inventar habe ich die altmodische Lösung von Schraubanschlüssen und Ringkabelschuhen verwendet. Die Kabelschuhe werden dabei direkt aufeinander geschraubt, mit einer Mutter unten und oben. So muss der Strom nicht durch das schlecht Leitfähige Eisen, und es lockert sich nichts wenn z.b. das Plastegehäuse mit der Zeit nachgibt.
Der Akku hat pro Pol 2x 2,5mm parallel, hatte keine dickere Litzenkabel zur Hand. Ein 15 minütiger Testlauf verlief zu meiner vollsten Zufriedenheit, es hat sich nichts erwärmt.
Zur Konservierung noch etwas Silikonspray an die Schrauben und drauf mit dem Deckel.