Fensteraufarbeiten (3-Lack)

Damit die Holzfenster wieder einige Zeit der Witterung standhalten, müssen sie außen lackiert werden.

Wenn man den Kitt schon neu macht, und die alte Farbschicht auch bereits Rissig ist und sich teils vom Untergrund ablöst, macht es Sinn die alte Farbe zu entfernen.

Dabei sollte man in Erwägung ziehen, das ältere oder der Erstanstrich evenutell mit Bleiweiß-Farbe gestrichen wurde, was damals erlaubt war und gegen Schimmelbefall des Holzes vorbeugt. Das möchte man keinesfalls als Staub einatmen, weshalb Abschleifen dann nicht das Mittel der Wahl wäre.

Gerade wenn die alte Lackschicht recht Dick ist, geht „abbrennen“ gut. Das hört sich schlimmer an als es ist, genau genommen wird die alte Lackfarbe mit der Heißluftpistole (oder Lötlampe) vorsichtig Stück für Stück soweit erhitzt, bis der Lack beginnt Blasen zu werfen, und dann sofort mit einem Spachtel in der anderen Hand heruntergeschoben. So bekommt man die Farbschichten staubarm ab. Arbeiten im Freien oder zumindest gute Lüftung ist hier natürlich pflicht.

Farbe abbrennen

Dabei muss man Sorge tragen, dass die Glasscheibe durch die Wärme nicht zerspringt. Ich habe in dem Bereich in dem ich gerade gearbeitet habe, das Glas immer mit einer Glättkelle/Traufel abgedeckt gehalten. Das hat so gut funktioniert das bis jetzt (12 Fensterflügel) keine Scheibe kaputt ging.

Farbe abbrennen

Ich habe traditionell wieder den althergebrachten Kitt aus Leinöl und Kreide verwendet.

Der Kitthersteller hat Alkydharzlackfarbe vorgeschlagen, das war bisher beim gewerblichen Wartungsanstrich für Fenster auch das Mittel der Wahl.

Eine kurze Recherve ergab jedoch, das für Endverbraucher überall wasserverdünnbare Lackfarben (also Acryldispersionslacke) oder neuerdings „Ventilationslack“ angeboten werden. Offenbar sind die herkömmlichen Lösemittellacke inzwischen hinter der „nur für gewerbliche Verwender“-Schranke verschwunden. Davon kann man jetzt halten was man will.

Ich habe ja kleinere Reparaturen vor ein paar Jahren bereits ausgeführt, und dabei mit wasserverdünnbarer Fensterfarbe den Kitt überstrichen. Jetzt zeigt sich allerdings, das bei meinen Reparaturstellen insbesondere am Übergang vom Holzrahmen zu den Kittfugen sich einige kleine Risse im Lack gebildet haben. Damit ist der Anstrich bereits verschlissen und muss schon wieder repariert werden.

An einem Fensterflügel mit altem Feuchtigkeitsschaden und abgewitterter Lackfarbe am unteren waagerechten Fensterschenkel hat der zur Instandsetzung aufgetragene Acryllackanstrich kaum Haftung aufgebaut. Da ich die Außenseiten aller straßenseitiger Fensterflügel komplett instandsetze und nicht um vorhandene Reparaturen herumarbeite mache ich also auch vor wenigen Jahren reparierte Stellen noch mal neu. Dabei zeigt sich dann, wie gut die Reparaturstellen überdauert haben. Da hier der Acryllackanstrich seine Funktion nach relativ kurzer Zeit schon wieder eingebüßt hat, fühle ich mich bei der meiner Wahl der neuen Lackfarbe bestätigt, doch dazu gleich mehr.

Die Lackhersteller der modernen Anstrichsysteme machen es sich einfach, und empfehlen häufige „Wartungsanstriche“ in kurzen Intervallen. Aber genau das was ich mit meiner aufwändigen Aktion vermeiden will ist es, ständig an den Fenstern reparieren zu müssen.

Eine etwas tiefergehende Recherche brachte zu Tage, dass die Kunstharzlacke bei den großen Temperaturwechseln (Tag/Nacht/Sommer/Winter) ein anderes Ausdehnungsverhalten an den Tag legen als das Holz, und es somit die typischen Schadensbilder gibt mit hochrollendem Lack und Rissen. Zudem lassen die Kunstharze mit ihren großen Molekülen die Feuchtigkeit in Form von Dampf viel schlechter aus dem Holz entweichen als leinölbasierte Anstriche.

Kurzum: Offenbar ist die klassische Ölfarbe hier von Vorteil, nicht jedoch ohne den Nachteil das der Aufbau einer Lackierung mit Ölfarbe einen höheren Aufwand bedeutet. Auftragen in 3 Schichten mit Trocknungszeiten von mehreren Tagen bis Wochen (je nach Wetter) dazwischen ist schon anders als zweischichtiger Lackaufbau an einem Tag. Für den gewerblichen Maler ist es ja auch kein Nachteil regelmäßig Aufträge für Wartungsanstriche zu bekommen weil der Lack sich schon wieder ablöst.

Zusätzlicher Vorteil von Ölfarben: mit einem neuen Ölauftrag regenerieren sich ich die darunterliegenden Schichten, so das nicht geschliffen werden muss. So könnte im Prinzip die Fensterwartung irgendwas in dem Stil wie „jährlich mit (lein-)öligem Lappen überwischen“ enthalten, was schnell erledigt ist und die Schutzfunktion der Lackierung erhält.

Mangels eigener Erfahrung wird es also ein Versuch. Das erhöht meinen Aufwand bei der Fensteraufarbeitung natürlich schon etwas, weil die alte Alkydharzfarbe möglichst gut abgetragen werden muss, und ich mich nun auch länger mit dem lackieren herumschlagen muss. Aber sei es drum, wenn es nachher hoffentlich länger haltbar ist, dann geb ich dem altmodischen Material eine Chance.

Zunächst habe ich auch einen Testanstrich durchgeführt, im Bild überlappend drei Anstriche, der erste ist Leinölfirnis mit Zinkweiß, die beiden folgenden sind eine fertige Lackfarbe, dazu weiter unten noch ein Hinweis.
Farbe abbrennen

Auf den Bildern ganz oben in diesem Beitrag sieht man, das ich die oberen beiden alten Lackschichten komplett und die Unterste teilweise abgetragen habe. Offenbar ist der Erstanstrich eine Leinölfarbe, dann nachträglich aufgetragenes Leinöl zur Grundierung zieht an Stellen mit nicht vollständig entfernter erster Lackschicht genauso gut ins Holz ein, wie da wo die Farbe komplett entfernt wurde. Zudem hält die unterste Lackschicht besser auf dem Holz als die dicken oberen Lackschichten.

Informationen zu althergebrachten Anstrichen findet man in Publikationen zu denkmalgerechter Sanierung.

Zusammenfassend kann ich nach meinen recherchen mitteilen, das zu viel zugesetzte Harze im Leinöllack die Beschichtung spröde machen. Leinöllacke müssen außerdem dünn ausgestrichen werden (auch wenn sie dabei zunächst nicht deckend farbig sind), damit sich keine Runzeln bilden, genauso wie sie vor jedem neuen Anstrich durchgetrocknet sein sollten. Beim trocknen (und damit oxidieren des härtenden Leinöls) erhöht sich das Volumen der Lackschicht, ist vor dem vollständigen durchtrocknen bereits eine neue hautbildende über dem noch weichen Öllack, dann bilden sich dadurch diese Runzeln genauso, als wenn man zu dick aufträgt.
Man liest, das man den ersten Auftrag eher Mager mit weniger Öl und mehr Pigmenten auftragen soll, und bei der letzten/dritten Schicht noch etwas (10..15%) Lackleinöl zugeben kann, was gut für die Lebensdauer der oberen Lackschicht sein soll. Weiße Ölfarbe mit viel Ölanteil neigt aber zum vergilben an abgeschatteten Stellen.

Auch sind Farben mit Zinkweißpigment vorzuziehen, die das Zinkweiß etwas pilzhemmend wirkt, und zudem an der Oberfläche Algenbewuchs vorgebeugt wird.

Ich habe meine Lackfarbe schließlich nach einiger Recherche bei Farbmanufaktur Werder online bestellt, was (2019) sogar erheblich günstiger als ein Anstrichsystem mit modernem Ventilationslack der namhaften Hersteller war.

Ich denke ich werde später dazu nochmal berichten wie die Ergebnisse so geworden sind.

Fensteraufarbeiten (2-Kittfugen)

Ich habe mir vorgenommen 20 Fensterflügel aufzuarbeiten, und inzwischen habe ich ein paar fertig. Hier wieder ein kleiner Bericht über die Arbeiten.

Kurz nochmal die Ausgangssituation:
Fenster Schäden
Wo liegt das Problem?
Das Wasser läuft hinter die sich abrollende Lackfarbe und mit den Jahren bahnt sie sich den Weg zwischen Glasscheibe und Kitt, oder durch feine Risse im Kitt bis zur Kittfalz des Fensterflügels und sammelt sich dann zwischen Fensterrahmen und Glasscheibe. Dann beginnt das nun nasse Holz sich zu zersetzen, und durch die Lackfarbe kann die Feuchtigkeit auch sehr schlecht wieder aus dem Holz.

Was ich noch so gefunden habe:
Fenster Schäden
Hier wurde mehr oder weniger großzügig Holz herausgesägt oder herausgestemmt um offenbar eine Antennenleitung durchzuführen. Ich habe die Kanten geglättet und die Fehlstellen durch Einleimen von passend angefertigten Ersatzstückchen wieder ergänzt.

Das Loch hatte einen zusätzlichen Effekt:
Fenster Schäden
Die feuchte/warme Luft aus dem Wohnraum konnte in den kühleren Falz des Fensters strömen und dort über Tauwasser den Schmutz (pollenstaub und sowas vom sommer) zum schimmeln bringen. Das war nur Oberflächlich und ließ sich vom Lack abschrubben.

An einem Oberlicht-Flügel hat man beim letzten Fensteranstrich (also wohl zur Sanierung in den 90ern) den überwiegend fehlenden Kitt einfach komplett ignoriert und stur nur neu gestrichen, was man an der Farbe im Kittfalz sehen kann.
Fenster Schäden
So eine Schlamperei.

Mehrere Fenster sind schon mal mit einem Kunstharzkitt (nehme ich an) nachgearbeitet worden zu sein, denn bei dem war das Trennen des Kitts vom Holz fast unmöglich, während die Sonne auf der dünnen Seite am Glas bereits den Kitt verwittern ließ. Ebenso klebte er dermaßen an den Glasdreiecken das diese mit dem Kitt aus dem Holz gezogen wurden. Der Mehraufwand um das ganze Zeug herauszubekommen war erheblich.

Fensterkittfuge, vermutlich kunstharzkitt

Hier sieht man ein Detail, rechts von der markierung befindet sich normaler Fensterkitt aus Leinöl und Kreide, links davon ist der hässliche Kitt der sich so schlecht entfernen lässt. Im Gegensatz zum Ölkitt ist dieser auch nach abtragen der Oberfläche komplett weiß.

Fensterkittfuge, vermutlich kunstharzkitt

Dieses Oberlichtfenster war zu drei Vierteln mit dem weißen Kitt versehen. Das Oberlicht bekommt in der 20cm tiefen Fensterniesche nur selten Regenwasser ab, trotzdem hat sowohl der Farbanstrich als auch das darunterliegende Holz offensichtlich einen schlechten Erhaltungszustand auf den Seiten, wo kein Leinölkitt verwendet wurde.

Update: Fensterflügel „Nummer 16“ hatte wieder den wiederspenstigen Kitt, hier ging beim auskitten schließlich auch noch die Glasscheibe zu bruch.

Im Hinblick auf spätere Instandhaltungsarbeiten würde ich solche Materialien nicht empfehlen, der Vorteil der schnelleren Trocknung und Überlackierbarkeit wird doch mit einem großen Nachteil erkauft, zudem dieser Kitt auch nach wenigen Jahren schon in keinem guten Zustand mehr war (Risse und Verwitterung an der Oberfläche, er war allerdings auch teils gar nicht überlackiert).

Wie macht man das nun richtig mit den Kittfugen?

Zuerst einmal muss der alte Kitt raus.
Fensterkitt raus
Je brüchiger der ist, desto besser gehts eigentlich.

Der Fachhandel bietet dazu „Aushaumesser“ an, die fand ich aber ob ihrer Einfachheit etwas überteuert.
Ich habe hauptsächlich mit dem Stechbeitel den alten kitt entfernt. Eine gute Methode scheint es zu sein, zunächst am Kittrand flach über die Glasscheibe zu fahren und dabei den Rand der Verkittung 1-2mm weit abplatzen zu lassen. Danach dann mit dem Stechbeitel nach möglichkeit in die Kante zwischen Kittfalz und der alten Kittmasse fahren und den alten Kitt Bröckchenweise herauslösen.

Danach wird die Kittfalz mit Leinölfirnis oder Leinöl gestrichen, um das ausgelaugte Holz wieder mit Öl zu tränken, damit es nicht später das Leinöl aus dem neuen Kitt saugt. Firnis trocknet schneller, weshalb man nicht so lange warten muss bis man neu einkitten kann. Es schadet dabei gar nicht, wenn beim Verstreichen des Öls etwas auf den Rand der Scheibe gerät, so lange das in dem Randbereich liegt der später vom Kitt überdeckt wird.

Je nach Wetter und Material dauert das 1-10 Tage bis man den neuen Kitt einbauen kann.
Fensterkitt neu

Ich habe bei den kleineren Reparaturen den Kitt mit einem schmalen Stechbeitel verstrichen, wenn das Fenster aber ausgebaut und Flach auf dem Tisch liegt, geht es mit dem Kittmesser eigentlich noch schöner. Das ist ganz anderes und viel besseres Arbeiten als am eingebauten Fenster, es empfiehlt sich also, den zusätzlichen Aufwand zu machen und die Fensterflügel dafür auszubauen.

Danach ist erst einmal 2-6 Wochen Pause angesagt, damit die Oberfläche der Kittfuge fest wird und mit Lackfarbe überstrichen werden kann.
Nur Ölfarben könnten sofort, oder zumindest nach Hautbildung auf dem Kitt aufgetragen werden, wie lange das dauert ist Wetterabhängig, 1-2 Wochen ca.

Nach dem erneuern der Kittfuge baue ich die Fensterflügel wieder ein, und streiche die Außenseite dann im eingebauten Zustand, doch dazu später mehr.

Mobiles Klimagerät – Optimierungen

Nachdem letzter Sommer so heiß war, hab ich im vergangenen Herbst eine gebrauchte mobile Klimaanlage gekauft. Ein (je nach Wahl) hässlicher weißer, grauer oder schwarzer Plastikklotz mit zwei Lüftern, zwei Wärmetauschern und einer Kältemaschine im Inneren.

Eine richtige Split-Klimaanlage kann ich hier im Haus mit Denkmalschutzfassade nicht installieren.

Was an den mobilen Klimaanlagen nicht so super ist, ist der Wirkungsgrad.
Die Kältemaschine wird sich nicht viel nehmen, aber das drumherum.
Der Warmluftschlauch gibt schon wieder einen Teil der mühsam aus der Raumluft gezogenen Wärme über die Schlauchwandung zurück in die Raumluft, und je länger der Schlauch auf dem Weg bis zum Fenster ist, desto mehr.

Da wo der Schlauch nach draußen geht, kommt auch noch Warme Luft von draußen rein, wenn man nichts dagegen unternimmt. Da gibts allerlei Segel und Dinge mit Luftdurchlass um das behelfsmäßig etwas abzudichten, aber da kommt das nächste Problem. Die Luft die ich da nach draußen blase, woher kommt die denn? Na von drinnen. Aber da wäre ja nach kurzer Zeit keine mehr da. Also strömt doch da von irgendwoandersher warme Luft von draußen wieder nach drinnen nach. Türspalte, Fenster, im schlimmsten Fall aus dem Abgaskamin der Etagenheizung (hab ich nicht, aber auch diesen Fall sollte man bedenken).

Das will man doch so alles gar nicht.

Deshalb hab ich mir überlegt, einen Unterschrank mit Rollen zu bauen (die Räder an der Klimaanlage sind sowiso der letze Husten, man ist sich beim schieben des Gerätes gar nicht mal sicher ob sich die Plastikrollen überhaupt drehen, oder ob die einfach so über den Laminatboden schrammen).

Klimagerät-Unterschrank

Teile des Unterschranks sind von einem obsolet gewordenem TV-Möbelstück, dazu einen Satz ordentliche Gummi-Lenkrollen, die beiden vorderen mit Feststellbremse.
Im Wagen soll später noch ein Kondenswasserauffangbehälter seinen Platz finden.

Da das Klimagerät selbst auf Rädern steht, besteht natürlich die Gefahr, dass es vom fahrbaren Untersatz herunterrollt und abstürzt. Eine Inspektion des Klimagerätes zeige dann auf der Unterseite die Enden von 3 Stehbolzen, vermutlich die Verschraubung vom Kompressor mit dem Gehäuse. Da ich hier Schwingungen erwarte, aber das eigentlich schöne Befestigungspunkte sind, habe ich ein Fassung konstruiert, die mittels zwei Silikonscheiben pro Befestigungsschraube schwingungsgedämft eingebaut werden können.

cad modell

Später zeigte sich, das das ganze Gerät recht schwingungsarm arbeitet (oder im inneren bereits Schwingungsdämpfer besitzt) und der Aufwand nicht unbedingt nötig gewesen wäre.
Klima Gerätefuss

Wenn das Klimagerät auf Fensterhöhe steht, spare ich glatt einen dreiviertelmeter Schlauchlänge ein.

Und dann das Problem die „gute“ kühle Raumluft anzusaugen, mit Abwärme zu versehen und dafür warme Luft von draußen nachfließen zu lassen.

Das ist etwas komplizierter, da das Gerät gar nicht dafür konzipiert ist, auch einen Zuluftschlauch anschließen zu können.

Deshalb habe ich einen Kasten aus Sperrholz gebaut, der alle Ansaugöffnungen überdeckt und einen großen Übergang von dem Luftkasten zum Ansaugschlauch mit dem 3D-Drucker hergestellt. Dabei habe ich 7mm Wandstärke gewählt, aber die Füllung im Bauteil mit nur 20% Füllgrad gedruckt, wodurch die eingeschlossene Luft schon etwas wärmedämmend wirkt.

Klima Luftkasten

Als nächstes braucht es eine ordentliche Lösung für den Anschluss an das Fenster. Für diesen Zweck habe ich einen Fensterflügel nachgebaut und doppelt „verglast“ mit knapp 1mm dicker PET-Folie in der oberen Hälfte, und Sperrholz in der unteren Hälfte. Die Markierfarbe auf dem Holz (und das zusammenstückeln aus zwei Teilen) kommt daher, da dieses aus Verpackungssperrholzabfällen hergestellt ist.

Klima Fenster

Der Fensterflügel kann nach Öffnen des Fensters in die Fensteröffnung gesetzt werden und hat auf der Außenseite auch eine Fensterdichtung.
Der Durchlass durch das Fenster ist mit passenden Rohrabschnitten ausgekleidet, die ich mit dem 3D-Drucker passend hergestellt habe.

Doppel Schlauchflansch

Für den Anschluss zum Fenster hab ich zwei (wieder mit dem 3D-Drucker hergestellte) Schlauchflansche in einem gemeinsamen Endstück zusammengefasst. So werden beide Luftleitungen mit einem Handgriff mit dem Fenster verbunden, dazu werden nur 2 oder 4 Rändelschrauben benötigt.

Die beiden überstehenden Ränder erleichtern das Zentrieren des Flansches (und damit auch das Anfädeln der Rändelschrauben) erheblich, die habe ich nach ersten versuchen dann anchgerüstet.

Und alles zusammen sieht dann etwa so aus:
klima Fensteranschluss
So sind die schlauchlängen relativ kurz, und die Warmluftseite läuft komplett mit Außenluft.

Der geringe Abstand zwischen den beiden Schläuchen ist kein Problem, die herausgeblasene Luft wird von dem ziemlich starken Lüfter im Gerät (350m³/h) mit erheblicher Geschwindigkeit durch den Auslass geblasen, wodurch die heiße Luft durch die Trägheit der Masse mehrere Meter weit geblasen wird. Die Ansaugluft dagegen stürzt in einem eng begrenztem Raum auf kürzestem Weg in die Saugöffnung (kennt man ja vom Staubsauger, nach 5cm ist kaum noch Saugwirkung zu spüren). Bei 36grad Außentemperatur ist im Saugschlauch auch 36 grad, im Abluftschlauch jedoch ca 50 grad C.

Zum Abschluss noch ein Detail, wie der Fensterflügel mit den beiden Luftdurchlässen im Rahmen befestigt wird:
klima Fensterbefestigung
Auf der rechten Seite wird ein passender Holzklotz zwischen geöffnetem Flügel und dem Klima-Fenster eingesteckt.
Links habe ich unten (im Bild) und oben je einen einfachen Metallriegel angebracht, der in die originalen Fensterbeschläge greift.
klima Fensterbefestigung

Bei dem Foto mit dem Holzklotz sieht man noch einen weißen Griff, der die Handhabung mit dem Fenster vereinfacht.

Was fehlt noch? Der Wasserablauf. Da wird auf der Rückseite des Klimagerätes ein Stopfen herausgezogen, und man soll da eine flache Auffangschale drunter schieben. Sehr witzig, wenn kaum 1cm Platz zwischen Wasserauslass und Boden ist.

Da mach ich mir einen Silikonstopfen mit Schlauchdurchlass, und stelle ein Auffanggefäß in das Wägelchen.

Projekt CNC-Fräse Mechthild (2 Schaltschrank)

Weiter gehts hier mit der CNC-Fräse.

Nachdem im Teil 1 schon zur Einleitung vorgegriffen wurde, hier also was nach 2017 so passiert ist.
Es ging dann weiter mit dem Schaltschrank.

In diesem (doch etwas sehr knapp bemessenen) Schaltschrank soll die ganze Steuerung verschwinden.
Zunächst ein paar vorbereitende Dinge nachdem ungefähr klar wurde, wie die Lage der Bauteile auf der Montageplatte sein wird. Die Elektronik wird etwas Abwärme erzeugen, also braucht es da etwas Luftdurchsatz. Zwei 120mm Lüfter passen in die Seitenwand, die dafür Ausschnitte bekommt.

Lüfterlöcher

Als Versorgungstechniker nervt es mich total, das man in Schaltschränken in dunklen Kellergängen oft nicht gescheit sehen kann. Deshalb kommt da gleich erstmal eine Schaltschrankbeleuchtung aus LED-Klebeband rein.

Schaltschrankbeleuchtung

Die Schrittmotortreiber werden mit 24V betrieben, die Lüfter brauchen 12 (es gibt 24V Lüfter, sind aber deutlich teurer), daher sorgt eine kleine Elektronik für die Erzeugung von 12V für Lüfter und Beleuchtung, mit dem Aktivierungssignal für die Schrittmotorendstufen wird per Transistor die Lüftung zusammen mit dem Schrittmotoren eingeschaltet. Bei Stillstand der Maschine gehen die Lüfter aus und saugen so hoffentlich weniger Staub ins Gehäuse.
zusatzelektronik

Der 3D-Drucker macht sich auch hier wieder einmal Nützlich, denn die ganzen Halterungen für die kleine Zusatzplatine, für die Parallelport-Karte, für das Netzteil und oben auch für die Klemmleisten ermöglichen einen kompakten Aufbau.
3D gedruckte Halter

Nachdem nun weitgehend alles komplett ist, habe ich dann mal die Motoren auf dem Tisch angeschlossen und einen Motorhalter für den Z-Achsen Motor gedruckt, den Motor montiert und das Zusammenspiel aus Hardware und LinuxCNC-Steuerung eingerichtet. Dabei konnten dann auch erste Fahrversuche mit dem Schrittmotor und der Z-Achse gemacht werden um abzuschätzen welche Fahrgeschwindigkeiten und Beschleunigungen möglich sein werden. Die Maschine wird aufgrund des Aufbaus schon ein paar Zentner wiegen. Den Probeaufbau auf dem Tisch kann man im ersten Bild des ersten Beitrags sehen.

alles im Kasten

Nun ist erstmal alles im Kasten, zum Abschluss des Schaltschranks habe ich noch eine Kabelabfangung für die obere Kabeleinführung entworfen und mit meinem 3D-Drucker gedruckt, und die ersten Leitungen vorbereitet für den späteren Anschluss an der Maschine.

alles im Kasten

Die Klemmen haben eine transparente Isolierabdeckung (die hier im Bild noch nicht aufgesteckt ist), und das Loch bekommt natürlich auch noch einen Deckel mit kleinen Kabelauslässen.

Damit ist die Steuerung soweit komplett vorbereitet.